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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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erzählen.
    Eine Stunde später saßen die drei !!! mit Bianka und Leslie im Schüler-Cafe, einem behaglichen kleinen Raum im Keller des Internats. Hier gab es eine Theke, mehrere Tische und Stühle und eine gemütliche Sitzecke direkt neben der Heizung. Dort hatten es sich die Mädchen bequem gemacht. Zuvor waren Bianka und Franzi von der Internatskrankenschwester untersucht worden. Glücklicherweise hatte sie – abgesehen von einer leichten Unterkühlung – nichts weiter feststellen können. Nun saßen die beiden mit Wärmflaschen und in Wolldecken gehüllt auf dem Sofa und erholten sich von ihrem nächtlichen Bad. Vor ihnen dampften Becher mit heißem Kräutertee, den Leslie hinter der Theke gekocht hatte.
    Kommissar Peters hatte veranlasst, dass die Mädchen hier auf ihn und Polizeimeister Conrad warten sollten, während Björn zu seinem Vater gebracht und einer ersten Befragung unterzogen wurde.
    »Ist dir auch wirklich warm genug?« Leslie überprüfte noch einmal, ob die Heizung voll aufgedreht war, dann setzte sie sich neben Bianka. Sie warf ihrer Freundin einen besorgten Blick zu. »Du bist immer noch ganz blass. Ich kann's einfach nicht fassen, dass Björn dich tatsächlich entführt hat! Das hätte ich ihm nie zugetraut.«
    Bianka lächelte traurig. »Ich auch nicht. Sonst wäre ich bestimmt nicht mit ihm zum Bootshaus gegangen. Er hat mich am Freitag nach der Schule abgefangen und behauptet, er wolle sich mit mir aussprechen. In aller Ruhe und ungestört. Und ich dumme Nuss hab ihm geglaubt!« Leslie nahm Biankas Hand und drückte sie. »Du konntest schließlich nicht wissen, was er vorhat.« »Nein, aber ich hätte es mir denken können.« Bianka seufzte. »Ich wusste ja, wie mies Björn sein kann.« »Björn hat dich erpresst, nicht wahr?«, fragte Kim, die inzwischen sämtliche Puzzleteile dieses ungewöhnlichen Falls in ihrem Kopf zusammengesetzt hatte. Das Bild, das sich ergab, war erschreckend.
    Bianka biss sich auf die Unterlippe und nickte. »Er hat damit gedroht, seinem Vater von deiner Aufnahmeprüfung zu erzählen, wenn du nicht den Alkohol für seine Partys besorgst.« Kim wusste, dass sie recht hatte. Nur so ergab alles einen Sinn.
    Bianka nickte wieder. »Erst dachte ich, ist ja nicht so schlimm, damit komme ich schon klar. Aber je länger ich es machen musste, desto schlimmer wurde es.«
    »Ich bin an allem schuld!«, schluchzte Leslie. »Ich habe Björn davon erzählt, dass du bei der Prüfung einen Spickzettel dabei hattest, es tut mir so leid!«
    Bianka lächelte Leslie zu. »Ist schon okay. Ich weiß ja, dass du das nicht absichtlich gemacht hast. Und du konntest schließlich nicht ahnen, wozu er fähig ist.«
    »Wie bist du an den Alkohol gekommen?«, fragte Franzi weiter. »Du bist doch noch nicht sechzehn, oder?« Bianka schüttelte den Kopf. »Erst habe ich es mit einem gefälschten Schülerausweis probiert, aber das hat nicht geklappt. Dann hab ich ältere Schüler angesprochen und gefragt, ob sie mir etwas mitbringen können. Einige haben mir den Gefallen getan, andere nicht. Manchmal hab ich sogar Leute direkt vor dem Supermarkt angequatscht. Es gab tatsächlich Erwachsene, die Bier, Sekt oder Wein für mich gekauft haben. Aber ich habe mich furchtbar dabei gefühlt, fast so, als würde ich betteln. Dabei hab ich den Alkohol natürlich bezahlt.« »Wie lange ging das so?«, fragte Marie.
    »Ein paar Monate vielleicht.« Bianka seufzte. »Irgendwann funktionierte das nicht mehr. Die Leute im Ort fingen an, mich schräg anzugucken. Wahrscheinlich haben sie sich gefragt, was ich mit dem ganzen Alkohol mache. Ich durfte nicht auffallen. Also bin ich mit dem Bus in den nächsten Ort gefahren. Und dann in den übernächsten. Immer zu anderen Supermärkten und immer weiter weg. Manchmal war ich ganze Nachmittage unterwegs. Ich hab mich geschminkt und mir die Haare hochgesteckt, damit ich älter aussehe. Meistens hat das tatsächlich funktioniert. Nicht alle Verkäuferinnen machen sich die Mühe, nach dem Ausweis zu fragen.« »Und du hast den Alkohol immer selbst bezahlt?«, fragte Kim. Bianka nickte. »Das wurde auf Dauer richtig teuer. Mein ganzes Taschengeld ist dafür draufgegangen. Meine Eltern sind nicht so reich wie die der anderen Schüler hier, darum habe ich sowieso nie besonders viel Geld. Aber noch schlimmer war die ständige Angst, erwischt zu werden. Es ist streng verboten, Alkohol aufs Internatsgelände zu schmuggeln. Wenn das jemand mitbekommen hätte, wäre ich sofort

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