Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
ungewöhnlich kräftigen Orange leuchtete, eine Farbe, die sehr gut zu ihren dunklen Haaren passte.
»Du hast doch heute Mittag erst eine Crêpe gegessen«, erinnerte sich Marie. Dann grinste sie. »Gib's zu, du hast Sehnsucht nach dem süßen Crêpe-Bäcker, stimmt's?« Kim wurde rot. »Quatsch. Aber ich habe Keno versprochen, irgendwann noch mal vorbeizuschauen. Er will mich auf eine Spezial-Crêpe à la Keno einladen.« »Was soll das denn sein?«, fragte Franzi. Kim zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Genau das würde ich ja gerne herausfinden.«
»Aber erst nach der Clubsitzung«, sagte Franzi bestimmt. »Jetzt ist erst mal der Fall wichtiger. Sonst bist du doch immer diejenige, die uns daran erinnert, dass die Ermittlungen an erster Stelle stehen.«
»Ja, ja, du hast recht«, lenkte Kim sofort ein. »War auch nur so eine Idee. Also auf zur Clubsitzung!«
Achtung, Überfall!
Während Kim und Marie schon nach oben in ihr Zimmer gingen, wo das Clubtreffen stattfinden sollte, machte Franzi noch einen schnellen Abstecher zur Toilette im Erdgeschoss. Auf dem Rückweg hörte sie Gelächter und Stimmen aus einem der Privaträume der Familie Hansen. Franzi blieb stehen und lauschte. Es klang, als hätte Bente Besuch von einem Freund. Die beiden schienen sich prächtig zu amüsieren. »Die Aktion wird bestimmt das Inselgespräch«, behauptete Bente gerade großspurig. »Wir dürfen uns nur nicht erwischen lassen.«
Franzi spitzte die Ohren und näherte sich der angelehnten Tür. Was hatten die Jungs vor?
»Bis die merken, was los ist, sind wir längst wieder weg.« Bentes Kumpel lachte. »Ich sag's dir, das trockene Zeug brennt bestimmt wie Zunder.«
Franzi erstarrte. Planten die beiden etwa einen Brandanschlag? War Bente der geheimnisvolle Feuerteufel? Franzis Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Der. Streit zwischen Bente und seinem Vater fiel ihr wieder ein, die dicke Luft, die offenbar schon länger zwischen den beiden herrschte. Und Bentes stolzer Gesichtsausdruck, als ihn alle nach seinem Löscheinsatz gelobt hatten. Wollte er seinem Vater mit den Bränden eins auswischen? Oder legte er Feuer, um es anschließend selbst zu löschen und dafür die Anerkennung zu bekommen, die ihm sonst nicht zuteilwurde? Beides war möglich ... Franzi war so in ihre Überlegungen vertieft, dass sie fast von Bente und seinem Freund überrumpelt worden wäre. Die beiden hatten sich inzwischen Jacken angezogen und wollten aufbrechen. Als sie aus Bentes Zimmer kamen, hechtete Franzi in letzter Sekunde auf die Toilette. Dort blieb sie mit angehaltenem Atem, bis sie hörte, wie die Haustür zuschlug. Dann kam sie aus ihrem Versteck und sprintete die Treppe hinauf. Sie riss die Tür zu ihrem Zimmer auf, wo Kim und Marie es sich bereits in der kleinen Sitzecke bequem gemacht hatten. »Schnell!«, rief Franzi. »Wir müssen los!« »Los?« Kim runzelte die Stirn. »Wohin denn?« »Es gibt einen neuen Verdächtigen.« Franzi griff nach ihrer Jacke. »Beeilt euch, sonst geht er uns durch die Lappen.« Marie und Kim sprangen sofort auf. Ohne weitere Fragen zu stellen, schlüpften sie in ihre Mäntel und liefen hinter Franzi die Treppe hinunter. Franzi rannte aus dem Haus und sah sich um. Bente und sein Freund verschwanden gerade um die nächste Straßenecke.
»Hinterher!« Franzi spurtete los, Kim und Marie folgten ihr. Bald waren die Verdächtigen wieder in Sichtweite und sie konnten das Tempo drosseln.
»Bente?«, keuchte Kim, die nicht besonders sportlich war und schnell aus der Puste kam. »Ist er der neue Verdächtige?« Franzi nickte. Schnell erzählte sie, was sie gehört hatte. »Na, so was!« Marie schüttelte den Kopf. »Bente war mir zwar von Anfang an nicht besonders sympathisch, aber ich wäre nie darauf gekommen, dass er hinter den Anschlägen stecken könnte.«
»Mir tut er eigentlich eher leid«, sagte Kim. »Ich glaube, er wünscht sich dringend mehr Aufmerksamkeit von seinem Vater. Darum baut er auch so viel Mist.«
Inzwischen hatten sie Alt-Westerland durchquert und steuerten auf den Bahnhofsvorplatz zu. Es dämmerte bereits und aus allen Richtungen strömten warm eingepackte Leute herbei, viele mit Fackeln in den Händen, die aber noch nicht brannten.
»Bald beginnt der Fackelzug zum Biikeplatz«, fiel Franzi ein. »Hat Enno nicht erzählt, dass der Zug an einer Kirche startet?«
Kim nickte. »Treffpunkt ist an der St.-Nicolai-Kirche.« Bente und sein Freund ließen den Bahnhof links liegen und marschierten
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