Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
unbefriedigend verlaufen. Die drei !!! hatten den halben Nachmittag damit verbracht, systematisch die Häuser in der Straße abzuklappern, aber niemand hatte etwas gesehen oder gehört. »Ist doch kein Wunder«, meinte Marie. »Es war ja noch gar nicht richtig hell, als der Feuerteufel zugeschlagen hat. Er hat die morgendliche Dämmerung ausgenutzt, um sich in den Garten der Pension zu schleichen, und ist hinterher blitzschnell wieder verschwunden.«
»Dumm ist der Brandstifter jedenfalls nicht«, stellte Kim fest. »Wir haben es hier mit einem intelligenten Menschen zu tun, der seine Taten genau plant. Was ihn natürlich umso gefährlicher macht ...«
Franzi fröstelte und das lag nicht nur an der Februarkälte. Der Fall setzte ihr ganz schön zu. Die Ereignisse auf der Insel erinnerten sie an den Sommer, den sie mit ihren Freundinnen im Rock Camp verbracht hatte. Auch dort hatte es mehrmals gebrannt. Und einmal wäre Franzi fast selbst Opfer der lodernden Flammen geworden. Sie befand sich allein in einem der Trainingsräume, als plötzlich ein Feuer im Eingangsbereich ausbrach. Franzi bekam Panik, als sie merkte, dass ihr der Fluchtweg abgeschnitten worden war. Noch heute konnte sie den tödlichen Rauch riechen und die Flammen knistern hören ... Franzi schüttelte den Kopf, um die unangenehmen Erinnerungen zu verscheuchen. Zum Glück war ihr in letzter Sekunde die Flucht aus dem brennenden Raum geglückt. Und jetzt musste sie sich voll und ganz auf den aktuellen Fall konzentrieren, damit sie dem Feuerteufel rechtzeitig das Handwerk legen konnten. Sie waren inzwischen am Ende der Straße angelangt. Entschlossen marschierte Franzi auf das letzte Haus zu, ein etwas ungepflegt wirkender Backsteinbau, der in einem verwilderten Garten lag. Auf dem verwitterten Schild neben der Haustür stand Haus Lornsen. Franzi drückte auf die Klingel. Kurze Zeit später waren schlurfende Schritte zu hören und die Tür ging auf. Ein untersetzter Mann mit rot geränderten Augen und aufgedunsenem Gesicht sah die Mädchen ausdruckslos an, ohne etwas zu sagen. Eine unangenehme Bierfahne schlug den Detektivinnen entgegen. Franzi räusperte sich. »Herr Lornsen?« Der Mann nickte.
»Sie haben sicher von dem Brand hier in der Straße gehört«, machte Kim weiter. »Haben Sie heute Morgen zufällig etwas Verdächtiges bemerkt?«
»Was für ein Brand?«, fragte Herr Lornsen. Seine Stimme knarrte wie eine eingerostete Tür. »Ich weiß von nichts.« »Bei Ubbo Hansen gab es ein Feuer«, erklärte Marie. »Jemand hat die Holzmöwe auf seiner Gartenmauer angezündet.« Einen Moment starrte Herr Lornsen Marie ungläubig an. Dann verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen und er begann schallend zu lachen. Das Lachen wurde immer lauter, bis es in Franzis Ohren dröhnte. Die drei !!! wechselten einen verdutzten Blick. So hatte noch keiner der Nachbarn auf ihre Frage reagiert.
»Was ist denn daran so lustig?«, fragte Franzi schließlich. Herr Lornsen hörte so plötzlich auf zu lachen wie er begonnen hatte. Er schwankte leicht und hielt sich am Türrahmen fest. Auf seiner Stirn glitzerten Schweißperlen. »Geschieht ihm ganz recht. Von mir aus können sie Ubbo die ganze Bude abfackeln!«
»Wie bitte?« Marie zog verblüfft die Augenbrauen hoch. »Der Idiot hat sich schon immer für was Besseres gehalten. Er versucht seit Jahren, mir mit seiner Pension das Wasser abzugraben.« Herr Lornsen schlug mit der flachen Hand gegen den Türrahmen, dass es knallte. Die drei !!! machten sicherheitshalber einen Schritt zurück. »Und jetzt hat er es tatsächlich fast geschafft. Seit dieser Saison vermiete ich nur noch die Ferienwohnung unter dem Dach. Der Pensionsbetrieb lohnt sich nicht mehr.« Herr Lornsen machte ein grimmiges Gesicht. »Aber ich gebe nicht auf. Ich werde zurückschlagen und dann muss sich Ubbo Hansen warm anziehen!« »Was haben Sie denn heute Morgen gemacht?«, fragte Franzi. Dieser Mann war eindeutig verdächtig. Franzi war gespannt, ob er ein Alibi hatte.
Aber Herr Lornsen machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Wütend kniff er die Augen zusammen. »Das geht dich gar nichts an, du vorlaute Göre!«, schimpfte er. »Wer seid ihr überhaupt?«
»Wir sind Detektivinnen und ermitteln im Fall Seemöwe«, erklärte Kim ruhig.
Herr Lornsen schnaufte verächtlich. »Detektivinnen? Dass ich nicht lache! Verschwindet sofort von meinem Grundstück, sonst könnt ihr was erleben!« Er hob drohend die Faust. Den drei !!! blieb nichts
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