Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
dass du lieber mit ihm zur Biike gehst als mit mir.« Franzi schüttelte heftig den Kopf. »Das stimmt nicht!« »Und warum hast du mich dann versetzt?« Felipes Stimme klang so hart, dass sie in Franzis Ohren schmerzte. »Und mich danach am Telefon einfach abgewürgt?« »Das hab ich dir doch schon erklärt ...«, begann Franzi. »Ja, ja, wichtige Ermittlungen, ich weiß.« Felipe lachte höhnisch auf. »Und jetzt komme ich extra her, um dich zu sehen, und was machst du? Du amüsierst dich mit dem da.« Er nickte abfällig zu Enno hinüber. »Ihr scheint euch ja prächtig zu verstehen.«
»Moment mal, Kumpel, du siehst das alles ganz falsch ...« Enno hob beschwichtigend die Arme, wurde jedoch von Felipe unterbrochen.
»Ich bin nicht dein Kumpel!« Felipe sah aus, als würde er Enno am liebsten an die Gurgel springen. »Misch dich nicht ein, okay? Das ist eine Sache zwischen Franzi und mir!« »Hör auf, Enno anzuschreien!« Franzi funkelte Felipe wütend an.
»He, ihr zwei, kommt mal wieder runter.« Kims Blick pendelte nervös zwischen Franzi und Felipe hin und her. »Wir können doch über alles in Ruhe reden.«
Aber Felipe beachtete sie gar nicht. Er starrte Franzi fassungslos an. »Jetzt verteidigst du ihn auch noch! Das muss ich mir nicht länger anhören.«
Ohne ein weiteres Wort rauschte er davon und tauchte in der Menschenmenge unter. Franzi sah ihm verdattert nach. Auch Marie, Franzi und Enno waren erst einmal sprachlos. »Puh, das war ja ein filmreifer Auftritt«, bemerkte Marie schließlich. »Da ist wohl Felipes mexikanisches Temperament mit ihm durchgegangen, was?«
Franzi schluckte. Tränen brannten in ihren Augen, aber sie blinzelte sie weg. »Was bildet sich der Blödmann eigentlich ein?«, schimpfte sie. »Ich bin doch nicht sein Eigentum!« Kim legte ihr tröstend die Hand auf den Arm. »Sei nicht traurig, der beruhigt sich schon wieder.«
»Traurig? Ich?« Franzi schnaubte verächtlich. »Bestimmt nicht! Von Felipes Launen lasse ich mir garantiert nicht die Stimmung verderben. Prost!« Sie hob ihren Becher und kippte den restlichen Tee in einem Zug hinunter. Das heiße Getränk verbrannte ihr die Zunge. Aber noch tausendmal schlimmer brannten die ungeweinten Tränen in ihren Augen.
Die Biike neigte sich dem Ende zu. Das Feuer war heruntergebrannt, verbreitete aber immer noch eine ungeheure Wärme. Allmählich kehrten die Leute in kleineren und größeren Gruppen in den Ort zurück, um in den vielen Westerländer Kneipen und Restaurants oder ganz gemütlich zu Hause das traditionelle Grünkohlessen zu genießen. Franzi hatte den restlichen Abend eigentlich mit Felipe verbringen wollen, aber daraus wurde ja nun nichts. Nach außen hin versuchte sie, die fröhliche Fassade aufrechtzuerhalten, aber tief in ihrem Innern war sie unendlich traurig und müde. Der Streit mit Felipe hatte sie heftiger getroffen, als ihr lieb war. Warum musste sich ihr Freund bloß aufführen wie der letzte Idiot? Und warum taten seine Worte so weh? Franzi wollte nur noch eins: Auf direktem Weg zurück in die Pension, sich ins Bett legen und die Decke über den Kopf ziehen. Wenn nur die Beschattung von Heinz Lornsen nicht gewesen wäre! Er stand immer noch an der Theke der Getränkebude und kippte ein Bier nach dem anderen hinunter. Hoffentlich machte er sich bald auf den Heimweg, damit sie endlich nach Hause gehen konnten.
Kim schien zu merken, dass Franzis gute Laune nur gespielt war, denn sie drückte mehrmals mitfühlend ihren Arm. Franzi lächelte ihr dankbar zu.
»Wollen wir los, Enno?« Frau Claussen trat neben ihren Enkel. »Zu Hause wartet der Grünkohl auf uns.« Sie lächelte den drei !!! zu. »Wollt ihr nicht mitkommen? Es ist genug für alle da.«
Franzi sah, wie Kims Augen aufleuchteten, und sagte schnell: »Das ist sehr nett, Frau Claussen, aber wir sind müde und wollen lieber schnell ins Bett.«
»Moin, Moin!«, grüßte Herr Claussen, der sich nun ebenfalls zu ihnen gesellte. Er paffte wie immer seine geliebte Pfeife und nickte seiner Frau und seinem Enkel zu. »Denn man tau!«
Doch plötzlich wurde sein Gesicht starr. Franzi folgte seinem Blick und entdeckte Ubbo Hansen, der zwischen den immer weniger werdenden Biike-Besuchern aufgetaucht war. Er kam direkt auf sie zu. Vor Herrn Claussen blieb er stehen. Eine Weile herrschte knisterndes Schweigen zwischen den beiden Männern. Sie maßen sich mit Blicken wie Cowboys vor einem Duell. Während die Augen von Ennos Opa düster und voller Wut
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