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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Fremdenführerin in einer Stadt zu spielen, die sie nicht kannte.
    »Vielen Dank!«, sagte Franzi. »Sie haben uns sehr geholfen.« Die Besitzerin winkte ab. »Ist doch selbstverständlich. Kann ich sonst noch etwas für euch tun?«
    Marie nickte. »Ich möchte eine Maske kaufen. Die hier gefällt mir zum Beispiel sehr gut.« Sie zog eine weiße Halbmaske mit Goldverzierung aus dem Regal.
    »Oh, von der Art habe ich noch viel schönere!«, sagte die Besitzerin. Sie breitete auf ihrem Ladentisch mehrere, fantasievolle Masken aus, alle in liebevoller Handarbeit hergestellt. Marie hatte die Qual der Wahl. Am Ende kaufte sie gleich drei Karnevalsmasken: eine goldene Halbmaske, eine Vogelmaske und eine mit violettem Federschmuck. Vielleicht konnten sie die Masken bei ihren Ermittlungen noch gebrauchen.
    Die drei !!! verließen mit dem Karton den Laden. Dank der guten Wegbeschreibung kamen sie sicher und schnell ans Ziel.
    Auf der Fahrt zum Lido schoben sich kurzzeitig ein paar Wolken vor die Sonne. Trotzdem blieb es angenehm warm. Marie ließ sich vom Fahrtwind die Haare zerzausen und genoss die Weite des Meeres.
    Das Hotel war zum Glück leicht zu finden. Es lag zentral an der Strandpromenade, so wie es ihnen die Besitzerin des Maskenladens gesagt hatte. Der moderne Hotelkomplex wurde von einem geschwungenen Vordach abgeschirmt und sah ziemlich vornehm aus.
    »Lasst mich nur machen!«, sagte Marie. Energisch strich sie ihr Kostüm glatt und ging voraus durch die Drehtür. In der Lobby herrschten Kühlschranktemperaturen. Genauso frostig war leider auch der Empfang an der Rezeption. Der Empfangschef musterte sie geringschätzig und hielt es nicht mal für nötig, sie zu grüßen.
    Marie ließ sich davon nicht beirren. Mit einem strahlenden Lächeln erkundigte sie sich nach Alessandro. »Wir sind verabredet«, behauptete sie. »Unser Cousin Alessandro erwartet uns am Strand.«
    »Der Hotelstrand ist nur für Gäste zugänglich. Sie sind keine Gäste unseres Hauses, nehme ich an?« Der Empfangschef entfernte eine unsichtbare Staubfluse von seinem dunklen Anzug.
    »Oh doch, das sind wir, unsere Eltern kommen gleich zum Einchecken«, versicherte Marie. »Wir würden gerne mit Alessandro eine kleine Erfrischung am Strand einnehmen und schon mal einen Blick in die Abendkarte des Restaurants werfen. Das Dinner hier soll ausgezeichnet sein, sagt Alessandro.« »Die Abendkarte, sehr gerne!« Endlich taute der Empfangschef auf. Er machte eine knappe Verbeugung. »Wenn Sie mir bitte folgen möchten. Die Terrasse ist da drüben und von dort haben Sie direkten Zugang zum Strand.« Kim und Franzi warfen Marie einen bewundernden Blick zu. Wieder einmal hatte sie es geschafft, ihnen sämtliche Türen zu öffnen.
    Eine Viertelstunde später lagen die drei !!! auf bequemen Liegestühlen. Weißblaue Sonnenschirme schützten sie vor der prallen Sonne. Ein Ober brachte ihnen eisgekühlte Ananascocktails. Marie lehnte sich zurück und tat so, als würde sie eifrig die Speisekarte studieren. In Wirklichkeit hielt sie hinter ihrer dunkeln Sonnenbrille Ausschau nach Alessandro. Der Hotelstrand war ziemlich leer. Die Badesaison hatte noch nicht begonnen und einige Gäste hatten heute Terrasse und Pool dem Strand vorgezogen. Alessandro war leider weit und breit nicht zu sehen.
    »Er kommt bestimmt noch«, sagte Franzi und spielte mit ihrem Strohhalm. »Wir müssen nur ein bisschen warten.« Normalerweise war sie nicht besonders geduldig und hasste diesen wenig spektakulären Teil der Detektivarbeit, aber hier am Strand ließ es sich aushalten.
    Plötzlich hörten sie ein helles Lachen, gefolgt von einer näselnden Stimme: »Dort ist es schön, oder?« »Ja, danke«, sagte das Mädchen mit dem hellen Lachen. Ein junges Pärchen besetzte Liegestühle in der ersten Reihe. Beinahe hätte Marie Alessandro nicht erkannt, weil seine dunkelblonden Haare unter einer Kappe mit breitem Schirm versteckt waren. Doch die selbstverständliche Art, wie er sich bewegte, als ob ihm das Hotel inklusive Strand höchstpersönlich gehören würde, war natürlich typisch für ihn. »Erzähl mir ein bisschen mehr von dir!«, sagte Alessandro. Der Wind wehte seine Worte in die Richtung von Kim, Franzi und Marie. »Bisher weiß ich nur, dass du Luisa heißt und aus Berlin kommst.«
    Luisa verteilte sorgfältig Sonnencreme auf ihren zart gebräunten Schultern und fing an, sehr schnell und sehr leise zu reden. Marie verstand zwar nicht, was sie sagte, konnte aber problemlos

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