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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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gleich!«
    Sich einmal in Venedig zu verlaufen, hatte Marie gereicht. Diesmal wollte sie auf Nummer sicher gehen und spendierte deshalb eine Fahrt mit der Gondel. Sie suchte sich den nettesten Gondoliere aus und fragte Kim und Franzi: »Darf ich bitten?«
    »Sehr gerne!«, antwortete Kim.
    Kichernd stiegen die Detektivinnen in die wackelige Gondel und quetschten sich zu dritt nebeneinander auf die mit rotem Samt bezogene Bank. Es war genauso, wie Marie es sich vorgestellt hatte. Nur die Sonne und der blaue Himmel fehlten. Stattdessen stieg feuchte Kälte aus dem Kanal auf. Die drei !!! zogen ihre Jacken an und Franzi setzte eine rote Kappe auf, die sie sich unterwegs gekauft hatte.
    »Soll ich für die signorine singen? O sole mio?«, fragte der braun gebrannte Gondoliere.
    Marie sagte entschieden: »No, grazie!« Tante Florentine hatte die Mädchen vorher gewarnt, dass die Gondolieri für ihre Gesangseinlagen den Fahrpreis gerne großzügig in die Höhe trieben. Der Gondoliere war ein wenig beleidigt und fing gelangweilt an zu rudern. Während sie mit der Gondel gleichmäßig durchs Wasser glitten, lehnte Marie sich zurück und massierte mit den Fingerspitzen ihre Stirn.
    »Hast du immer noch Kopfschmerzen?«, erkundigte sich Kim besorgt.
    Marie nickte. »Hmm ... schon. Ist nicht so schlimm.« Sie machte trotzdem ein leidendes Gesicht und schämte sich ein bisschen dafür. Normalerweise log sie Kim und Franzi nicht an, aber diesmal hatte sie zu einer Notlüge greifen müssen. Sie hatte es für Luca getan, für ihre große Liebe. Sonst wären sie jetzt mit Tante Florentine im Guggenheim-Museum und nicht auf dem Weg zu Alessandro.
    Die Gondel bog in den Canal Grande ein. Sie fuhren unter der Rialtobrücke durch und passierten die Ca' d'Oro, einen wunderschönen Palast aus elfenbeinfarbenem Marmor, der früher einmal teilweise vergoldet gewesen war. Kurz darauf bogen sie einmal links und zweimal rechts ab und dann waren sie am Ziel.
    Der Gondoliere wiederholte die Adresse, die Marie ihm gegeben hatte, und nannte den Fahrpreis. Er war zwar hoch, aber zum Glück nicht unverschämt. Marie bezahlte und die drei !!! stiegen aus der Gondel.
    Sie standen vor einem vornehmen Palazzo, der doppelt so groß war wie der von Michele. Die Fassade war aufwendig verziert und trug in der Mitte eine Steintafel mit einem Löwen, dem Wappentier Venedigs. Marie musste sich einen Ruck geben, bevor sie sich traute, an der imposanten Eingangstür zu klingeln. Niemand machte auf, aber im Inneren des Palazzo hörte man verdächtiges Rumpeln und laute Männerstimmen.
    »Lasst es uns auf der anderen Seite versuchen«, schlug Kim vor. In ihrem Reiseführer hatte sie gelesen, dass die Häuser in Venedig sowohl über den Wasserweg als auch über den Landweg zu erreichen waren.
    Auf der Rückseite des Palazzo standen mehrere Sackkarren, die mit Umzugskartons beladen waren. Zwei Männer einer Umzugsfirma wuchteten gerade einen weiteren Karton auf eine Sackkarre. Neben ihnen stand ein älteres Ehepaar, das mit sorgenvollem Gesichtsausdruck die Arbeiten überwachte. »Scusi!", sagte Franzi zu dem Ehepaar. »Entschuldigen Sie bitte! Können wir mit Alessandro sprechen?« Die beiden sahen sie verständnislos an. Hatten sie die Frage nicht gehört? Oder waren sie mit ihren Gedanken ganz weit weg? Franzi wollte gerade ihre Frage wiederholen, als plötzlich Alessandro aus dem Haus kam. Er trug ein paar Golfschläger über der Schulter und ließ einen davon fallen, als er die drei !!! entdeckte.
    »Wir würden gerne kurz mit dir reden«, sagte Marie. »Ich hab jetzt keine Zeit. Ihr seht ja, wir ziehen um.« Alessandro war blass und hatte Ringe unter den Augen. Er wirkte seltsam geknickt. Da war keine Spur mehr von seinem selbstbewussten, bisweilen ziemlich arroganten Auftreten. »Wo zieht ihr denn hin?«, erkundigte sich Kim höflich. »Nach Mestre«, sagte Alessandro mit rauer Stimme. Er warf seinen Eltern einen Blick zu, doch die schienen mit ihren Gedanken immer noch weit weg zu sein. »Jetzt ist es auch egal, wir sehen uns ja sowieso nie wieder. Also, wenn ihr es genau wissen wollt: Wir können uns den teuren Familien-Palazzo in Venedigs Altstadt nicht mehr leisten. Wir sind pleite.« »Oh, das ... das tut mir leid«, sagte Marie. Es tat ihr wirklich weh, Alessandro so zu sehen. Wenn sie sich vorstellte, ihr Vater wäre von heute auf morgen arbeitslos und sie müssten aus der schönen Villa ausziehen ... Das wäre schrecklich. Alessandro gab die

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