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Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Titel: Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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japste nach Luft.
    »Können Sie das erklären, Frau Prof. Dr. Westphal?«, meldete sich eine Stimme aus dem Journalistenkreis. Ina schluckte. Dann fasste sie sich. »Im Moment kann ich das leider nicht. Ich möchte Sie bitten, sich in Geduld zu üben. Wir werden das untersuchen und Sie in den nächsten Tagen informieren. Vielen Dank für Ihr Verständnis.« Henry reagierte besonnen und dirigierte alle Personen sofort aus dem Saal heraus. Noch einmal erfüllte aufgeregtes Tuscheln den Raum. Dann war es still. Totenstill. Henry legte den falschen Trilobiten, den er immer noch in den Händen hatte, auf einer Vitrine ab. Er starrte ihn an. Nach einigen langen Sekunden unterbrach Hartmut-Hagen das Schweigen: »Mir ist schlecht.« Er fächelte sich Luft zu. »Welch eine Tragödie.«
    Ina betrachtete ihn erschrocken. »Du siehst gar nicht gut aus. Sollen wir einen Arzt rufen?« »Nein, nein. Ich brauche nur frische Luft.« Herlind fasste ihren Mann am Arm. »Komm, ich bringe dich nach Hause. Du legst dich am besten gleich hin und ruhst dich aus.« Sie führte den völlig apathischen Hartmut-Hagen Richtung Ausgang. An der Tür angelangt, wandte sie sich um. Sie sah Ina vorwurfsvoll an. »Und du kannst in der Zwischenzeit darüber nachdenken, wie so etwas passieren konnte. Ich möchte wetten, dass sich unser so überaus tüchtiger Schwiegervater die Fälschung schon damals hat andrehen lassen, als er die Exponate für sein Museum angekauft hat. Da waren ja feine Fachleute am Werk. Alles Doktoren und Professoren: Du, Benedikt, unser Schwiegervater – aber in all den Jahren habt ihr nicht gemerkt, dass das eine Fälschung ist. Wie peinlich!« Herlind schob Hartmut-Hagen durch die Tür. »Ina, das wird dich deinen Posten als Geschäftsführerin kosten.« Ina sank auf einen Stuhl. Mechanisch schüttelte sie den Kopf. »Das kann nicht sein.«
    Tessa stand hilflos daneben und strich ihr tröstend über den Arm. »Diese Herlind war schon damals eine Zicke. Aber jetzt ist sie ja nahezu gemeingefährlich!«
    Kim zupfte an ihrer Unterlippe. »Sie hat ihren Verdacht genau in dem Moment geäußert, als der Fotograf aufgetaucht ist«, sagte sie nachdenklich. »Das war doch Absicht!« Ina nickte. »Sie wollte, dass alle Welt sofort erfährt, dass wir eine Fälschung hier im Museum haben. Damit ist unser Ruf ruiniert. Aber was ich vor allem nicht verstehe: Erst vorgestern war der Sachverständige von der Versicherung da. Er hätte doch bemerken müssen, dass das eine Fälschung ist.« Ina sah fragend in die Runde. »Und ich habe diesen Trilobiten vor kurzer Zeit selbst in der Hand gehalten. Und ich schwöre euch: Da hatte er keine Lufteinschlüsse!« Henry räusperte sich. »Ich fürchte, der Trilobit ist nicht die einzige Fälschung hier im Raum.« Ina blickte ihn fassungslos an. »Wie bitte?« »Also, ich ...« Henry rang nach Worten. »Ich glaube, die Myophoria orbicularis«, er deutete auf die versteinerte Muschel im Schaukasten, auf dem er den Trilobiten abgelegt hatte, »hat ebenfalls Luftblasen. Es könnte sich auch hierbei um einen Abguss handeln.« Er sah irritiert drein. »Ich verstehe das nicht. Das Exponat hatte ich erst vor wenigen Wochen für das Foto auf der Homepage selbst in der Hand. Mir wären die Einschlüsse hundertprozentig aufgefallen. Aber da war nichts.« Ina stürzte zu Henry und beugte sich über die Objekte. »Ich brauche den Vitrinenschlüssel!«
    Kim zog den kleinen Schlüssel von der Glastür neben sich ab und brachte ihn zu Ina. Mit zitternden Händen öffnete sie die Tür und hob die Myophoria heraus. Sie drückte die Spitze des Schlüssels vorsichtig gegen die Unterseite. »Das ist nicht zu fassen.« Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck zeigte sie den anderen das Ergebnis: Deutlich zeichnete sich eine mehrere Millimeter tiefe Kerbe im Material ab. Die drei !!! sahen sich an. »Wir haben einen neuen Fall«, stellte Franzi leise fest.
    Marie seufzte. »Wer hätte gedacht, dass das so schnell gehen würde.«

Unglaublicher Verdacht
    Ina und Henry durchsuchten sofort alle Vitrinen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Rund 40 Fossilien stellten sich als offensichtlich gefälscht heraus.
    »Die Anzahl ist, verglichen mit der Masse aller Ausstellungsstücke, zwar recht gering«, stellte Henry fest, »aber die Originale hatten einen Gesamtwert von«, er rechnete einen Moment schweigend, »ich schätze mal: von mindestens 1,2 Millionen Euro.«
    Ina nickte. »Je nach Marktlage sogar 1,5 Millionen Euro. Das ist ein

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