Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS
direkt nach der Verfolgungsjagd im Getränkemarkt befragen konnten, bestätigt. Es muss, wie Lina vermutet hat, der starke Regen gewesen sein. Zusammen mit dem dichten Nadelwald hat er wohl den Satellitenempfang so stark geschwächt, dass die Geräte keinen Empfang hatten.
Auch aus diesem Vorfall können Ina und Henry etwas lernen: Einfach immer den Wetterbericht vor einer Tour ansehen! :-)
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 19:30 Uhr
Es gilt, wie immer: Striktes Leseverbot für alle, die nicht Kim Jülich heißen. Auch wie immer: Die Strafe ist grässlich und unerbittlich. Denkt euch einfach das Allerschlimmste aus. Meine Strafe wird es haushoch übertreffen.
Ich mache es kurz, denn in einer halben Stunde gibt es zur Feier des gelösten Falls ein kleines Festessen auf der Dachterrasse. Ina hat Lachslasagne und literweise Cola versprochen. Sehr lecker!
Das Leben kann so einfach sein. Man muss nur miteinander reden. Ich habe vorhin Marie und Franzi von meinem »lieb mich!«-Missgeschick erzählt, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Die beiden haben sich totgelacht und mich sofort getröstet. Marie meinte, dass das doch wirklich jedem passieren könnte. Danach war ich so mutig und habe Michi angerufen und ihm alles erklärt. Wie hat er reagiert? Er meinte, dass er sich so etwas schon gedacht hat — und hat gelacht. Dann hat er noch mit einem Lächeln in der Stimme gesagt: »Ist wirklich kein Problem. Mir hat die Nachricht ziemlich gut gefallen. « Dann haben wir schnell das Thema gewechselt. Diese pyrotechnischen Experimente sind wirklich sehr interessant. Deshalb werden Franzi und ich bei einer der nächsten Feuerwerksproben von Michi und Felipe dabei sein. Ich freue mich darauf. Sogar sehr! :-)
Beißwütiges Monster
Kim lief durch die weit geöffnete Eingangstür des Museums. »Erinnert mich nach der Pressekonferenz daran, dass ich Ina noch nach dem Rezept für die leckere Lasagne von gestern frage.«
»Mach ich«, sagte Marie. »Die war wirklich hervorragend.« »Es war überhaupt ein schöner Abend«, stellte Franzi fest. »Ich fand es sehr nett von Ina, dass sie sich so viel Zeit genommen hat, um mit uns den gelösten Fall zu feiern. Dabei hätte sie so kurz vor der Pressekundgebung bestimmt Besseres zu tun gehabt, als in der Küche zu stehen und Lachslasagne zu machen.«
»Und ob!«, stimmte Marie zu. Dann deutete sie überrascht zum Foyer. »Seht mal, es sind ganz schön viele Leute gekommen.« Gut drei Dutzend Journalisten und Fotografen waren der Einladung zum Exklusivtermin kurz vor der offiziellen Eröffnung des neuen Naturkundemuseums gefolgt. Sie drängten durch das Foyer in den Ausstellungssaal. Die drei !!! bahnten sich einen Weg durch die Menschenmenge und schlüpften durch einen Nebeneingang in den Raum. Lina kam ihnen mit Carla im Schlepptau entgegen. »Wir haben schon alle Fossilien gesehen«, sagte sie triumphierend. »Die Rede hören wir uns nicht an, das ist voll langweilig.« Blitzschnell verschwanden die beiden Mädchen in der Menge. Marie schüttelte den Kopf. »Ist mir nur recht.«
Ina stand mit Harmut-Hagen, einer auffallend gut gekleideten blonden Frau, Henry, Tessa und einer Handvoll weiterer Leute neben einer der vielen, hell erleuchteten Glaskästen, die im Saal verteilt waren. Kim erkannte das Muschelfossil, das Henry auf dem Foto der Homepage in der Hand hielt.
Ina begrüßte sie strahlend. »Ein wahres Wunder ist geschehen! Alles ist fertig geworden.« Sie strich mit der Hand über die Wand. »Nur der Putz ist noch etwas feucht. Aber bis zur offiziellen Eröffnung wird alles trocknen.« »Toll sieht es aus!«, sagte Tessa. »Ich hoffe«, fügte sie leise hinzu, »dass die Elektriker bei uns zu Hause ähnlich gute Arbeit geleistet haben.« Marie grinste.
Ina straffte die Schultern. »Und jetzt drückt mir die Daumen für meine Rede.« Sie ging zu dem Stehpult, das vor zwei Stuhlreihen in der Ecke aufgestellt war. Hartmut-Hagen seufzte. »Und ich hatte schon befürchtet, dass die Pressekonferenz heute ausfallen muss, weil die Handwerker es nicht schaffen. Dann wäre meine Nachtschicht völlig umsonst gewesen.« Er wirkte sehr erleichtert. Neben ihm stand eine ungefähr vierzigjährige Frau mit wasserstoffblonden Haaren, die sie kunstvoll zu einer komplizierten Flechtfrisur hochgesteckt hatte. Sie trug ein Etuikleid aus nachtblauer Seide und passende Stilettos.
»Das ist meine geliebte Frau«, stellte Hartmut-Hagen sie ihnen vor. »Meine Herlind!« Er
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