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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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Garderoben für die Künstler und ein Waschbecken untergebracht, in der anderen hielten die Pferdepfleger die Tiere für den nächsten Auftritt bereit. Überall herrschte drangvolle Enge, Hektik und Chaos.
    Marie blühte sofort auf. Sie liebte die Showbusiness-Atmosphäre und fand sich trotz Chaos mühelos zurecht. »Hier ist dein Kleiderständer, Franzi! Was musst du zuerst tragen?« »Das weiße Kleid mit dem ausgestellten Tüllrock und die silbernen Ballerinas«, sagte Franzi.
    Marie nahm das Kleid vom Bügel und half ihrer Freundin beim Anziehen. Kim organisierte inzwischen ein Mineralwasser und versicherte Franzi immer wieder, wie toll sie aussah. Nach und nach trudelten die Nachwuchsstars ein. Sie waren mindestens so aufgeregt wie Franzi. Nur Fiona ließ sich von dem ganzen Rummel nicht beeindrucken und schaffte es tatsächlich, in aller Ruhe ein Buch zu lesen, während ihre Haare professionell gestylt wurden.
    Kurz darauf kam die Stylistin mit ihren Haarbürsten und dem großen Schminkkoffer auch zu Franzi. »Kinder, ich brauche Platz! Macht ihr auch mit bei der Show?« Sie sah Kim und Marie fragend an. »Nein? Dann müsst ihr jetzt leider gehen.« Franzi bekam noch zwei schnelle Wangenküsschen, ein herzliches »Toi, toi, toi!«, und dann verschwanden Kim und Marie in Richtung Zuschauertribüne.
    »Entspann dich!«, sagte die Stylistin. »Lehn dich zurück und denk an was Schönes.«
    Franzi schloss die Augen, aber sie konnte an nichts Schönes denken. Nur an die Show, die garantiert schiefgehen würde, und an Felipe. Hätte sie Kim und Marie von dem Streit erzählen sollen? Nein, es war besser so. Darüber zu reden, hätte den Schmerz noch schlimmer gemacht. Felipe hatte sich seit gestern nicht mehr gemeldet und Franzi natürlich auch nicht. Sie war immer noch wahnsinnig wütend auf ihn, aber im Nachhinein auch über sich selbst erschrocken. Hatte sie zu heftig reagiert? War es richtig gewesen, Felipe das Armband zurückzugeben? Es war ja nicht nur ein Armband, sondern ein Symbol ihrer Liebe, ein unsichtbares Band. Und sie hatte dieses Band zerschnitten! Das hätte sie nicht tun dürfen ... »So, ich bin fertig.« Die Stylistin befreite Franzi von ihren quälenden Gedanken.
    Kaum hatte sie die Augen aufgemacht, war Franzis Lampenfieber wieder da. Sie versuchte es auszublenden, indem sie sich mit den anderen Nachwuchsstars auf Romanos Handy ein Video ansah. Der künstlerische Leiter hatte am Vorabend bei der Probe von Hakim, Aladin und Juri mitgefilmt. Die neue Version der Nummer war sehr lustig und tatsächlich viel besser als die alte. So verging die Zeit, die Franzi zunächst endlos erschienen war, schneller als gedacht.
    Als das Video zu Ende war, überprüfte Franzi noch mal schnell ihr Outfit und zog die Haargummis fester. Beim Blick in den Spiegel sah sie zufällig Hakim.
    Der Reiter war das reinste Nervenbündel. Beim Anziehen seiner Lederhandschuhe zerrte er so ungeduldig am Stoff, dass der linke Handschuh riss. Wütend warf Hakim ihn auf den Boden. »Der ist kaputt! Das war's dann, ich bin erledigt. Ohne meine Handschuhe kann ich nicht auftreten!«
    Feodora, die im Hintergrund Tonleitern trällerte, war sofort bei ihm. »Es wird alles gut, reg dich nicht auf, Hakim. Ich lasse dir Ersatzhandschuhe bringen.« Ein Wink von ihr genügte und ein junger Assistent flitzte davon. Die Sängerin legte ihre schlanken Arme um Hakims Taille. Sie trug bereits ihr rubinrotes, schulterfreies Abendkleid und sah aus wie eine Göttin. »Du bist der Beste, Hakim«, flüsterte sie dem Reiter ins Ohr. »Das Publikum liebt dich.« Hakim entspannt sich ein bisschen. Zärtlich zog er Feodora an seine Brust und wollte sie küssen.
    Kurz bevor seine Lippen ihren roten Mund berührten, ging Juri Koslow dazwischen. »Tut mir leid, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Ich kümmere mich jetzt um Hakim.« Energisch trennte er das Paar. »Deine Stirn glüht ja, Hakim! Du musst dein Gesicht mit Wasser kühlen. Komm, da drüben ist ein Waschbecken!«
    »Das geht nicht!«, wehrte Hakim ab. »Ich muss nach Aladin sehen.«
    Koslow ließ den Einwand nicht gelten. »Das übernehme ich. Konzentrier dich voll und ganz auf dich. Du kannst unmöglich mit diesem hochroten Kopf vor die Zuschauer treten.« Er lächelte sanft, aber bestimmt.
    »Meinst du wirklich?« Hakim starrte Juri entsetzt an. Dann lief er panisch zum Waschbecken, wo er sich regelrechte Wasserfontänen ins Gesicht klatschte.
    Franzi sah Juri Koslow nach, der in der
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