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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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Aladin wurde unruhig. Er kam aus dem Takt. Jetzt bäumte er sich auf!
    Blitzschnell griff Hakim nach den Zügeln. Er war nicht schnell genug. Er rutschte aus dem Sattel, verlor die Kontrolle. Lag er schon auf dem Boden? Franzi konnte es von ihrem Platz aus nicht genau sehen. »Aaaah!«, stöhnten die Zuschauer.
    Nein, Hakim lag noch nicht auf dem Boden. Er fing den Sturz ab. Mit äußerster Kraftanstrengung zog er sich wieder hoch. Er schaffte es, zurück in den Sattel zu kommen. Franzi pfiff bewundernd durch die Zähne. Die Körperbeherrschung des Reiters war einfach unglaublich.
    Herr Röhn tat alles, um Aladin wieder zu beruhigen. Er ließ den Hengst eine Weile zurück in einen leichten Trab fallen, bevor er ihn erneut zum Galopp antrieb. Aladin schnaubte, fing wieder an, hin und her zu tänzeln. Hakim machte trotzdem weiter mit seiner Nummer. Er legte eine atemberaubende Schraube hin, zeigte einen perfekten Salto. Das Publikum klatschte wie verrückt.
    Juri Koslow klatschte auch – völlig übertrieben wie ein Clown. Dann schlug er ein Rad und näherte sich Aladin von hinten. Franzi stutzte. Der Trick war im Video gar nicht vorgekommen. Hakim und Koslow mussten ihn nachträglich eingebaut haben. Aber die Aktion war ganz schön gefährlich ... Franzi hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als wieder ein Raunen durchs Publikum ging. Juri war dem Hengst zu nahe gekommen. Aladin hob den linken Hinterhuf. Er schlug aus! Hatte er den Artisten getroffen? Franzi hätte es nicht sagen können. Alles ging so schnell. Ja, er hatte Juri Koslow getroffen! Der Artist stürzte zu Boden.
    Die Zuschauer schrien auf. Franzi wäre am liebsten in die Manege gelaufen, um Koslow zu helfen, aber ihre Beine fühlten sich taub an. Sie konnte sie nicht bewegen. Was war mit Koslow passiert? Er lag mit verkrümmter Schulter auf dem Boden. Er stöhnte.
    Hakim sprang mit einem Satz vom Pferd. Aladin galoppierte noch eine kurze Strecke weiter, wurde dann aber erfolgreich von seinem Reiter und Herrn Röhn gestoppt. Die beiden hatten Glück gehabt, ihnen war nichts passiert, aber was war mit Juri? Die Ungewissheit machte Franzi noch verrückt. »Lasst uns durch!« Franzi wurde unsanft beiseitegedrängt. Zwei Rettungssanitäter stürmten mit einer Trage an ihr vorbei. Sie rannten zu dem Verletzten, stellten die Trage ab und knieten sich vor ihm hin.
    »Seht nur, er blutet aus dem Mund!«, kreischte plötzlich eine Frau in der ersten Reihe.
    Obwohl Franzi etwa zehn Meter entfernt war, konnte sie es jetzt auch erkennen. Koslows Mund war ganz rot. Er blutete tatsächlich.
    Franzis Hände verkrampften sich. Ohne dass sie es wusste, presste sie beide Daumen, bis es wehtat.
    Fiona neben ihr flüsterte: »Wie furchtbar!« Dann hörten sie Juri Koslow mit gepresster Stimme sagen: »Es ist nichts Schlimmes, ich hab mir nur auf die Zunge gebissen.«
    »Sind Sie sicher?« Einer der Sanitäter nahm die rechte Hand des Artisten. Alarmiert sah er seinen Kollegen an. »Ich kann keinen Puls spüren!« Er wandte sich wieder an Koslow. »Was ist mit Ihrer linken Schulter? Können Sie die bewegen?« Der Artist seufzte. »Ich versuch's mal. Aaaah!« Er drehte sich auf die Seite und keuchte: »Ist nicht so schlimm, aber mein Kopf... der tut so weh! Mir ist schlecht. Ich glaube, ich ... ich muss mich gleich übergeben ... «
    Die Sanitäter tauschten einen äußerst besorgten Blick. Franzi hörte, wie der eine sagte: »Verdacht auf Schulterfraktur und Kopfverletzung, Gehirnerschütterung nicht auszuschließen.« Sein Kollege beugte sich über den Verletzten und tupfte ihm das Blut vom Mund. »Können Sie mich hören, Herr Koslow?« Der Artist nickte schwach. »Gut. Bleiben Sie ganz ruhig liegen. Wir heben Sie jetzt auf die Trage und bringen Sie ins Luisen-Krankenhaus. «
    »Aber ... so schlecht geht's mir doch gar nicht!«, protestierte Juri Koslow mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Oh Juri, lieber Juri!« Feodora stürzte in die Manege zu Koslow. »Du tust bitte, was die Sanitäter sagen! Dann wirst du ganz bald wieder gesund.«
    Jetzt kam auch Hakim herüber. Er hatte Herrn Röhn gebeten, den immer noch verstörten Aladin in den Stall zu bringen und sich um ihn zu kümmern. »Kann ich irgendwas für dich tun, Juri?«, fragte er besorgt. »Soll ich mit ins Krankenhaus kommen?«
    »Nein!«, wehrte der Artist ab. »Lass mich bloß in Ruhe. Geh weg!«
    Erschrocken wich Hakim zurück. Feodora trat an seine Stelle. »Ich fahre mit ins Krankenhaus. Im Rettungswagen ist
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