Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
zurückgeben.« Er notierte etwas hinter den ersten acht Zahlen:
1. »Kleines Mädchen als Fee« – sichergestellt
2. »Junges Mädchen im Harlekinkostüm« – sichergestellt
3. »Mann in Superheldenanzug« – sichergestellt
4. »Mann als Clown« – sichergestellt
5. »Junge als Pirat« – sichergestellt
6. »Frau mit Löwenmaske« – sichergestellt
7. »Mann im Außerirdischenkostüm« – sichergestellt
8. »Kind als Marienkäfer« – sichergestellt
»Von allen acht Bildern wissen wir, dass sich jeweils ein Munch-Gemälde der geplanten Ausstellung unter ihnen versteckte, wir wissen aber nicht, um welche Gemälde es sich dabei handelte.«
»Dafür haben wir unter dem Zauberer den Vampir von Munch gefunden.« Bob rückte neben Justus, der gerade die Liste ergänzte:
9. »Mann als Zauberer« (Munch-Bild: Der Vampir) – sichergestellt
»Es fehlen also noch die beiden Bilder, die Mrs Field auf dem Wohltätigkeitsbasar verkauft hat, und zwei weitere Bilder, die leider bislang spurlos verschwunden sind.« Justus studierte die Fotokopie, die er sich von Greenwalts Liste gemacht hatte, und vollendete seine Notizen:
10. »Frau als Katze« – verschollen
11. »Alte Frau im Drachenkostüm« – verschollen
12. »Alter Mann als Matrose« – verschollen
13. »Junge als Cowboy« – verschollen
»Das sind vier Meisterwerke, die zusammengerechnet durchaus mehrere Millionen wert sein könnten«, sagte Bob mit Unbehagen.
»Wir haben zunächst nur einen Anhaltspunkt oder besser eine Kontaktperson – und das ist Mrs Field.« Justus nahm erneut den Telefonhörer auf und wählte ihre Nummer. Doch auch dieses Mal hatte der Erste Detektiv kein Glück.
»Ich kann auf dem Nachhauseweg einen kleinen Schlenker fahren und bei den Fields klingeln«, bot Peter an. »Eine kleine Radtour täte mir jetzt sowieso gut.«
Justus nickte. »Ausgezeichnet! Je schneller wir erfahren, wer ihre Bilder gekauft hat, desto besser!«
Sie verabschiedeten sich und der Zweite Detektiv schwang sich auf sein Rad. Die Dämmerung hatte eingesetzt und dieLuft kühlte etwas ab. Peter radelte durch die matt beleuchteten Straßen in den Südosten von Rocky Beach. Er überlegte, was er nach dem Abstecher mit dem angebrochenen Abend anfangen konnte. Als er beim Bungalow von Mrs Field ankam, hatte er sich dafür entschieden, eine Runde am Strand zu joggen.
Mrs Field hatte kein Licht angemacht. Entweder saß sie hinten im Garten oder sie war nicht da. Peter hoffte auf Letzteres. Dann käme er schneller zum Strand.
Er wollte gerade klingeln, als er bemerkte, dass die Tür nur angelehnt war. Zaghaft öffnete er sie.
»Mrs Field?«, rief Peter in den dunklen Flur. Es kam keine Antwort. Nervös sah er sich um. Ein Auto stand in der Auffahrt. Es war ein schwarzer Ford mit einem Kennzeichen aus Los Angeles. Peter hatte diesen Wagen noch nie gesehen. Und hatte Mrs Kretchmer nicht gesagt, dass Mrs Field seit dem Tod ihres Mannes kein Auto mehr besitze, sondern nur ihr Klapprad? Aber vielleicht hatte Mrs Field Besuch und einfach nur vergessen, die Tür richtig zu schließen. Peter fasste sich ein Herz und betrat den Flur. Im Bungalow war es warm und stickig. »Mrs Field?«, rief er erneut. Dieses Mal hörte er ein Rumpeln. Peter blieb abrupt stehen. Das Rumpeln wurde zu einem energischen Scheppern – so, als träte jemand mit voller Wucht gegen ein Möbelstück. Der Zweite Detektiv folgte dem Geräusch über den dunklen Flur bis zu einer Tür. Er ärgerte sich, dass er allein losgefahren war. Mit Justus und Bob an seiner Seite hätte er sich bedeutend wohler gefühlt. Mit einem Ruck öffnete er die Tür. Zunächst sah er nichts als Dunkelheit. Das Klopfen hörte nicht auf, sondern wurde noch lauter. Eilig tastete er nach einem Lichtschalter. Endlich fand er ihn. Grelles Licht flackerte auf und beleuchtete einen großen Raum. Es war das Wohnzimmer, in dem ganz offensichtlich ein Kampf stattgefunden hatte. Ein Stuhl lag umgestürzt auf dem Fußboden, eine Vase war zerbrochen und ein Bild hing schief. Auf dem Teppich neben dem Couchtisch lag Mrs Field, verschnürt wie ein Rollbraten und noch dazu geknebelt. Sie trat noch einmal gegen den Couchtisch. Dann hielt sie in der Bewegung inne.
»Du meine Güte!«, entfuhr es Peter. Mit vier großen Schritten war er bei der Frau und nahm ihr den Knebel ab. Tränen liefen über Mrs Fields blasses Gesicht.
»Ich … ich hatte solche Angst, dass mich niemand … finden würde!«
»Alles
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