Die drei !!! Jagd im Untergrund
Augenbraue. »Dazu brauche ich nur dich zu beobachten, wenn Adrian in der Nähe ist. Da bekomme ich einen ganz echten Lachanfall. Völlig realistisch.«
Marie zuckte mit den Schultern. »Um so besser für dich.«
Kim hatte beim Wort »Mittagessen« aufgehört, ihren Freundinnen zuzuhören. Sie spürte nur noch die gähnende Leere in ihrer Magengrube. »Jetzt lasst uns endlich essen gehen.« Franzi sah ihre Freundinnen entgeistert an. »Ich dachte, wir sind Detektivinnen! Wir sollten endlich über das, was wir letzte Nacht erfahren haben, reden. Wir müssen doch diesen Immobilienhaien auf die Spur kommen!«
Marie verdrehte die Augen. »Bloß weil ein paar Bewohner durchknallen, wenn es Stromausfälle in ihrem Haus gibt, müssen wir doch nicht auch gleich die Nerven verlieren.«
Kim, deren Magen mittlerweile laut knurrte, schlug energisch vor, doch erst einmal etwas essen zu gehen und danach die Situation zu besprechen.
Marie nickte dankbar und steuerte zielsicher auf die Kantine zu.
Franzi folgte ihren Freundinnen mit einigem Abstand.
Detektivtagebuch von Kim Jülich Dienstag, 15:15 Uhr
Wie gut, dass ich Mamas alten Laptop mit nach Berlin genommen habe. Eigentlich wollte ich in der freien Zeit an meinem Kurzkrimi schreiben. Aber das kann ich wohl vergessen. Dafür haben wir vielleicht einen neuen Fall! Alles deutet daraufhin, dass wir es mit Immobilienspekulanten zu tun haben, die die Bewohner des Hauses, in dem auch unser Apartment liegt, vertreiben wollen. Seit Wochen gibt es dort immer wieder Stromausfälle und daraus resultierende gefährliche Situationen. Zum Beispiel mussten wir Lola gleich in der ersten Nacht aus dem steckengebliebenen Aufzug befreien. Und als wir vorhin vom Theater-Workshop zurückkamen, war direkt vor dem Haus der Gehweg aufgebaggert und alles stand voller Baufahrzeuge. Man kommt jetzt nur noch über einen schmalen Holzsteg rein und raus. Eine ältere Dame hat sich kaum getraut, mit ihren schweren Einkaufstaschen rüberzugehen. Erst als Franzi ihr die Taschen abgenommen hat und sie sich an mir festhalten konnte, ging es. Außerdem staubt es irrsinnig, sodass alle Fenster geschlossen bleiben müssen. Und das bei dieser Sommerhitze! Lotte hat uns erzählt, dass angeblich ein Schaden an der Wasserleitung behoben werden soll. Eine Nachbarin meinte aber, dass es nun zum siebten Mal in diesem Jahr eine Baustelle gibt, und dass das doch an Schikane grenzen würde.
Wir werden jedenfalls jetzt gleich eine Lagebesprechung abhalten. Obwohl Marie, ganz im Gegensatz zu Franzi und mir, nicht davon überzeugt ist, dass kriminelle Machenschaften im Spiel sind. Ich glaube, sie ist einfach nicht an einem neuen Fall interessiert, weil sie bereits einen hat, der sie voll und ganz beansprucht: Adrian!
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 15:45 Uhr
Achtung: Lesen für Unbefugte – und das sind neben Ben und Lukas auch Franziska Winkler und Marie Grevenbroich!!! - absolut verboten! Ich sage nur: Geschlossene Gesellschaft!
Ihr wisst, was ich meine ...
An Adrian kann sich Marie die Zähne ausbeißen. Der ist doch mit der blonden Berliner Schauspielschülerin vollauf beschäftigt. Marie musste mit ansehen, wie er sich beim Mittagessen neben diese Sylvie setzte und nur noch für sie Augen hatte. Die ganze Zeit haben die beiden miteinander geflirtet. Bei den anschließenden Proben zu unserem Sartre-Stück war Marie total unkonzentriert. Einmal hat sie sogar ihren Einsatz verpasst, und die Szene musste noch einmal geprobt werden. Franzi war auch nicht ganz auf der Höhe. Sie hat noch Schwierigkeiten mit ihrem Beleuchterjob. Mehrfach hat sie die Knöpfe auf dem Lichtpult verwechselt, und die Schauspieler standen im Dunkeln. Lola ist völlig ausgerastet und hat sich darüber beschwert, dass sie mit Laien arbeiten muss.
Adrian hat zwar versucht sie zu beruhigen, aber auch er hat ziemlich genervt gewirkt.
Ich fürchte mich schon vor meinem Einsatz. Heute wurde noch ohne Maske und Kostüm geprobt. Aber schon morgen ist es soweit. Dann muss ich zeigen, dass ich alles im Griff habe. Der Hammer ist: Ich bin auch für die Reinigung und das Flicken der Kostüme zuständig. Das hat mir vorher keiner gesagt. Und ich finde es echt ätzend!
Jetzt ist aber erst mal Erholung angesagt. Marie braucht dringend Abstand vom Theater — besser gesagt, von Adrian. Wir haben beschlossen, uns zu dritt einen schönen Nachmittag in der Stadt zu machen und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Lotte hat uns
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