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Die drei Musketiere

Die drei Musketiere

Titel: Die drei Musketiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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dagegen, der die geringe Übung durch stramme Lehre wettmacht e, verdoppelte Geschicklichkeit und
    Achtsamkeit, und als Jussac jetzt, um den Kampf zu beenden, einen furchtbaren Hieb in der Senkrechten wider d'Artagnan führte, parierte dieser so gewandt, daß Jussac seine Waffe eine Sekunde lang gesenkt halten mußte. Diese kurze Zeitspanne nützte d'Artagnan, wie eine Schlange unter dem Eisen des Gegners hinzugleiten und, ehe dieser sich aufrichtete, ihm den Degen durch den Leib zu rennen. Wie ein Klotz schlug Jussac auf den Boden.
    D'Artagnan warf nun einen raschen, unruhigen Blick über das Schlachtfeld. Aramis hatte einen seiner Widersacher zu Boden gestreckt; aber der andere setzte ihm heftig zu; seine Lage war
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    indessen nicht schlecht, da er sich noch verteidigen konnte.
    Biscarat und Porthos hatten beide Blut geleckt. Porthos einen Stoß durch den Arm, Biscarat einen durch den Schenkel
    bekommen; aber da keine der beiden Wunden ernst war, fochten sie ingrimmig weiter... Athos, durch Cahusac von neuem verwundet, wurde sichtlich blässer, wich aber um keinen Fuß; bloß in die andere Hand hatte er den Degen genommen und kämpfte links.
    Nach den damaligen Duellgesetzen durfte d'Artagnan jedem beispringen. Während er sich umsah, wem seine Hilfe am nötigsten sei, erhaschte er einen Blick von Athos, erhabener Beredsamkeit voll. Athos wäre, ehe er um Hilfe gerufen, lieber in den Tod gegangen; aber sie durch einen Blick erflehen, dessen war sein Auge fähig. D'Artagnan erriet, was Athos begehrte, war mit einem Satz an seiner Seite und rief Cahusac zu: »Achtung, Herr Gardist, oder ich spieße Sie!« – Cahusac wandte sich um; es war hoch an der Zeit, denn Athos, den nur höchster Mut noch aufrechterhalten, sank auf ein Knie...
    »Gottesblut!« rief er d'Artagnan zu, »töten Sie ihn nicht! Ich habe eine alter Rechnung mit ihm zu begleichen, wenn ich wieder kuriert bin. Entwaffnen Sie ihn nur! Binden Sie ihm den Degen! So ist's recht! Bravo, bravissimo!«
    Cahusacs Degen flog im nächsten Augenblick zwanzig Fuß weit weg, und diesem Kunststück d'Artagnans galt der Bravoruf aus Athos Mund. Die beiden Kämpfer jagten hinter der Waffe her, aber d'Artagnan war der flinkere von beiden und setzte seinen Fuß darauf. Cahusac rannte zur Leiche des von Aramis erschlagenen Gardisten, riß den neben ihr liegenden Degen von der Erde auf und wollte wieder auf d'Artagnan eindringen; aber Athos war in der kurzen Frist, die ihm d'Artagnan verschafft hatte, wieder zu Kräften gekommen und stellte sich Cahusac in den Weg. D'Artagnan begriff, daß es sich mit dem ritterlichen Anstand nicht vertrüge, Athos vorzugreifen, und trat zurück; nur wenige Sekunden, und er erkannte, wie recht er gehandelt hatte,
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    denn Cahusac sank, mit durchbohrtem Hals, tot zu Boden. Im nämlichen Augenblick stützte auch Aramis den Degen gegen die Brust seines niedergeworfenen Gegners und zwang ihn, um Pardon zu bitten... Verblieben Porthos und Biscarat; Porthos machte tausenderlei großspurige Mätzchen, fragte Biscarat, welche Zeit es sein möge, beglückwünschte ihn zu der
    Kompanie, die sein Bruder eben im Regiment Navarra
    bekommen hatte, aber bei allem Gespött gewann er keinen Schritt Terrain, denn Biscarat war einer jener Menschen von Stahl und Eisen, die nur tot umfallen. Aber zu einem Ende mußte es kommen, da die Wache jeden Augenblick nahen und alle Kämpfer, königliche wie kardinalistische, abführen konnte.
    Athos, Aramis und d'Artagnan umringten Biscarat und
    bestürmten ihn, sich zu ergeben. Aber obgleich er allein gegen alle stand und ihm der Schenkel durchbohrt war, wollte Biscarat doch nichts von Ergebung wissen. Da richtete Jussac sich auf den Ellbogen und befahl ihm, den Kampf einzustellen. Biscarat aber war Gascogner wie d'Artagnan: er stellte sich taub und lachte aus vollem Halse, fand zwischen zwei Paraden Zeit, mit der Degenspitze eine Stelle auf der Erde zu bezeichnen, und rief, einen Bibelvers parodierend: »Hier wird Biscarat sterben allein von denen, die mit ihm sind.« – »Aber wider dich stehen ihrer vier! Mach ein Ende, ich befehle es dir!« – »Na, wenn du befiehlst, ist's was anderes!« rief Biscarat; »da du mein Hauptmann bist, muß ich gehorchen!« Und mit einem Sprung rückwärts zerbrach er den Degen, um ihn nicht übergeben zu müssen, über dem Knie, warf die Stücke über die Mauer und kreuzte, ein Kardinalslied summend, die Arme über der Brust...
    Tapferkeit wird immer geachtet, auch beim

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