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Die drei Musketiere

Die drei Musketiere

Titel: Die drei Musketiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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er aber für seinen Schützling genug erreicht zu haben meinte, verbeugte er sich ehrerbietig und empfahl sich. Noch am nämlichen Abend wurden die
    Musketiere von der Ehre unterrichtet, die ihrer wartete; da ihnen der König aber nichts Neues war, gerieten sie über die Mitteilung nicht weiter in Erregung., D'Artagnan hingegen mit seiner gascognischen Phantasie wähnte sein Glück gemacht und
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    verbrachte die Nacht in goldenen Träumen. Von acht Uhr früh an war er bei Athos. Er traf den Musketier bereits in voller Uniform, zum Ausgehen bereit. Da man erst zu Mittag beim König sein sollte, hatte er sich mit Porthos und Aramis vorgenommen, in einer dicht bei den Luxemburg-Marställen gelegenen Schenke eine Partie Ball zu spielen, und d'Artagnan erklärte sich bereit, mitzumachen, trotzdem er von dem Spiel keine Ahnung hatte. Athos spielte mit d'Artagnan gegen Porthos und Aramis; aber Athos, sonst in allen Leibesübungen sehr gewandt, erkannte schon bei den ersten Schlägen, daß er noch zu schwach war, und trat ab; d'Artagnan konnte, mit den Spielregeln nicht vertraut, die Partie allein nicht halten und hatte eben erklärt, auch abzutreten, als ein von Porthos mit herkulischer Kraft geschleuderter Ball ihn fast an den Kopf getroffen hätte, was ihn natürlicherweise um so mehr
    erschrecken mußte, als er mit zerschundenem Gesicht sich vor dem König nicht hätte sehen lassen können. Da nun aber in seiner Phantasie von der Audienz beim König sein Lebensglück abhing, hielt er es für das gescheiteste, seinen Rückzug aus dem Ballspielhaus zu beschleunigen, und eilte, nach kurzer Verbeugung vor Porthos und Aramis, auf die Galerie hinauf.
    Leider saß dort einer von der Leibgarde Seiner Eminenz, der noch wütend über die seinen Kameraden tags zuvor
    beigebrachte Schlappe war und sich vorgenommen hatte, jede Gelegenheit, den Musketieren eins auszuwischen, sorgfältig wahrzunehmen. Zu seinem Nachbar spöttelte er nun, als er d'Artagnan auf die Galerie rennen sah: »Gewiß ein
    Musketierlehrling, sonst hätte er vor einem Ball nicht soviel Dampf!«
    Wie von einer Natter gestochen, drehte d'Artagnan sich um und maß den Mann, der sich das kecke Wort erlaubt hatte, mit herausforderndem Blick... »Teufel, Herrchen«, rief der Gardist, sich den Schnauzbart zwirbelnd, »gafft mich an, soviel Ihr wollt.
    Was ich gesagt habe, habe ich gesagt.« – »Dann bitte ich den
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    Herrn, mir zu folgen!« erwiderte d'Artagnan zornig. »Wann?« –
    »Auf der Stelle, wenn's beliebt.« – »Ihr scheint nicht zu wissen, Herrchen, wen Ihr vor Euch habt, denn sonst hättet Ihr's sicher nicht so eilig!« – »So nennt mir Euren Namen, Herr!« –
    »Bernajoux, zu dienen.« – »Nun denn, Herr Bernajoux, ich erwarte Euch vor der Tür«, rief d'Artagnan. – »So gehen Sie voran, Herr, ich folge Ihnen.« – »Bitte, nicht allzu dicht hinter mir«, sagte d'Artagnan, »es braucht niemand zu sehen, was wir miteinander vorhaben; Zeugen sind bloß lästig bei solchem Geschäft.« – »Schön!« erwiderte der Gardist, nicht wenig verwundert, daß sein so bekannter Raufboldname dem jungen Menschen so wenig zu imponieren schien.
    Porthos und Aramis waren so vertieft in ihr Ballspiel, und Athos schaute ihnen so eifrig zu, daß keiner von ihnen den Jüngling das Ballspielhaus verlassen sah. Nach einer kurzen Weile folgte ihm Bernajoux. D'Artagnans Audienz war auf zwölf Uhr bestimmt; er hatte also keine Zeit mehr zu verlieren.
    Es war ihm deshalb sehr lieb, auf der Straße keinen Menschen zu erblicken... »Fürwahr, Bernajoux«, sagte er, »ein Glück für Euch, daß Ihr es nur mit einem Musketieraspiranten zu tun habt.
    Ängstigt Euch aber nicht! Ich will mir alle Mühe geben, Euch auf den Sand zu setzen. Vorwärts! Ausgelegt!«
    Bernajoux war nicht der Mann, der sich lange nötigen ließ; im Nu blitzte der Degen in seiner Hand. D'Artagnan dagegen, im Vollgefühl seines eben errungenen Sieges, war nicht gewillt, auch nur eine Handbreit zurückzuweichen. So war Bernajoux, um richtige Stellung zu gewinnen, genötigt, sich nach hinten zu biegen. Dabei geriet seine Klinge eine Sekunde aus der Linie.
    Diesen Vorteil ließ sich d'Artagnan nicht entgehen, sondern führte einen Hieb von oben herunter, der den Gegner in die Schulter traf. Dieser aber, mit dem Ruf, dergleichen zöge nicht bei ihm, stürzte wie blind auf ihn ein und rannte dabei in den Degen seines Gegners, kam jedoch nicht zu Fall und erklärte sich auch nicht für besiegt, sondern

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