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Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später

Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später

Titel: Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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antworten.
    »Ei, meiner Treu,« lachte er, »Sie suche ich hier.« Und ehe sein Freund Zeit hatte, darüber nachzudenken, setzte er hinzu: »Ich habe Sie in Pierrefonds aufgesucht. Und da ich Sie nicht fand –« – »Aber Mousqueton kann Ihnen doch nicht gesagt haben, daß ich hier bin. Er weiß es ja selber nicht.« – »Das schon, allein ein so vornehmer Herr wie Sie hinterläßt doch, wenn er auf Reisen ist, eine Spur, nach der man sich richten kann, und die hat mich hierher geführt.« – »Wie kann ich eine Spur hinterlassen haben?« versetzte Porthos, »bin ich doch verkleidet hergereist.« – »So, so?« meinte d'Artagnan, »Sie haben sich verkleidet?« – »Ja, als Müller, und ich habe meine Rolle sehr gut gespielt. Wie konnten Sie mich da auffinden?« – »Jenun, ich habe Sie eben doch gefunden. Nur nicht ungeduldig!« antwortete d'Artagnan. »Aramis hatte Ihnen doch einen Brief nach Pierrefonds geschrieben, und darin stand, Sie möchten vor der Tag- und Nachtgleiche zur Stelle sein, nicht wahr?« – »Das ist richtig.« – »Na also!« schloß d'Artagnan, als wenndiese Worte die selbstverständlichste Lösung des Rätsels enthielten. – Porthos schien seinen Geist gewaltig anzustrengen. »Ach so, nun verstehe ich,« sagte er endlich. »Aramis hatte mir geschrieben, und nun sagten Sie sich, wo Aramis ist, da ist auch Porthos. Sie suchten einfach zu erfahren, wo Aramis stecke; und da Sie herausbrachten, daß er in der Bretagne weilte, so war es für Sie klar, daß ich auch in der Bretagne sei.« – »Getroffen, Freund! Daß Sie nun gerade in Belle-Ile seien, das wußte ich allerdings nicht. Ich hatte nur von den prachtvollen Bauten gehört, die hier aufgeführt würden, und bin aus Neugierde einmal herübergefahren.« – Die beiden Freunde schlossen sich noch einmal in die Arme, und Porthos drückte den Chevalier so fest an die Brust, daß ihm alle Luft ausging. – »Noch immer alle Kraft in den Armen!« stöhnte d'Artagnan, als er ihn losließ, und bei sich selbst setzte er hinzu: »Ich werde also hier kein leichtes Spiel haben.«
    »Warum haben Sie sich denn in so einen Spießbürgerkittel gesteckt?« fragte Porthos; aber der Gaskogner war glücklicherweise auf diese Frage gefaßt. »Ich bin jetzt Spießbürger und kleide mich nur standesgemäß.« – »Sie als Musketier?« – »Bin ich nicht mehr – habe den Abschied genommen.« – Porthos schlug die Hände zusammen. »Das ist ja erstaunlich!« rief er. »Und warum das?« – »Der König gefiel mir nicht – da warf ich meinen Reitermantel ins Unkraut. Mein erstes, nachdem ich frei geworden, war, zu Ihnen nach Pierrefonds zu eilen.« – »Sieh da, sieh da!« rief Porthos. »Brauchen Sie vielleicht Geld – in diesem Falle wissen Sie –«
    »Danke, bin versehen. Ich habe nämlich mein Erspartes bei Planchet angelegt, und der zahlt mir Zinsendafür. Sie staunen? Warum soll ich nicht ebensogut wie andere Leute sparen? Natürlich ist's nicht so viel, wie Sie, der Herr Baron du Vallon, haben; denn Sie sind ja ein Millionär. Aber 200 000 Livres ist auch schon ganz hübsch.« – »Wo haben Sie denn diesen Reichtum her?« rief Porthos verblüfft. – »Das werde ich Ihnen später erzählen. Erst erzählen Sie mal –«
    »Ich erzählen? Was denn?« – »Na, zum Beispiel, wie Aramis –« – »Ach so, wie Aramis Bischof von Vannes wurde –« – »So, so? Aramis ist Bischof von Vannes? Er hat doch eben Glück, der Aramis.« – »Ja, und obendrein, was ihm noch in Aussicht steht.« – »Was denn? Soll er etwa gar Kardinal werden?« – »Es ist ihm bestimmt versprochen worden.« – »Vom König?« – »Von jemand, der noch mächtiger ist als der König.« – »Also von Fouquet. So, so! Der hat ihm den Kardinalshut versprochen? Sagen Sie doch –« Aber Porthos nahm eine sehr zurückhaltende Miene an, und d'Artagnan hielt es für besser, dem Gespräch eine Wendung zu geben. Er sah sich rings um und sagte dann: »Die Festungswerke, die Sie da bauen, sind ganz prachtvoll. Sie sind doch der Bauleiter, vermute ich, der geniale Ingenieur, der dieses Rattennest uneinnehmbar macht?« – Porthos warf sich in die Brust. – »Ich kann nur staunen und bewundern,« fuhr d'Artagnan fort. »Ich hoffe, Sie zeigen mir alles genau.« – »Das ist leicht,« antwortete du Vallon, »hier ist der Plan.« Und er beugte sich über den Stein und erklärte seinem Freunde die ganze Anlage. D'Artagnan erfuhr auf diese Weise jede Einzelheit. Während er den

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