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Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Titel: Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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blass, dass ihre Sommersprossen geradezu unheimlich leuchteten. »Schön, dass ihr kommen konntet!«
    Justus stellte die Schale mit dem Obst auf den Nachttisch. »Mit besten Grüßen von meiner Tante.«
    Chloe sah ihn überrascht an, sagte jedoch nichts.
    »Was ist denn nun genau passiert?«, fragte Peter. »Hat die Musik dich so richtig angegriffen? War es wie bei Mr   Kappelhoff?«
    »Ja. Es ist wieder bei dem Stück Phonophobia passiert.« Das Mädchen setzte sich mühsam auf. »Zunächst kamen nur verschiedene dunkle Klänge zum Einsatz. Langsam setzen immer mehr Instrumente ein. Die Musik wirkte selbst für die Colorphoniker fremdartig, beinahe überirdisch und dann   …«
    »Und da setzten die merkwürdigen Empfindungen ein?«
    »Ich weiß nur noch, dass ich mich   … irgendwie   … hochkonzentriert gefühlt habe. Ich war von Anfang an vom Sog der Klänge gefangen.«
    »Stärker als beim letzten Mal?«
    »Viel stärker! Irgendwann wurde es richtig heftig. Ich hatte plötzlich fürchterliche Kopfschmerzen. Dann wurde mir heiß und meine Nase begann zu bluten. Der ganze Probenraum hat sich gedreht.«
    »Und dann?«
    »Keine Ahnung. Ich bin in Ohnmacht gefallen.«
    »Kopfschmerzen und Schwindel gab es auch zuvor«, stellte Justus fest. »Aber das Nasenbluten ist neu!«
    »Es waren regelrechte Sturzbäche«, berichtete Chloe. »Als ich im Krankenhaus ankam, sah mein T-Shirt aus, als hätte ich in Blut gebadet.«
    »Igitt!«, entfuhr es Peter.
    »Mein Vater war total bestürzt.« Chloe ließ sich wieder auf ihr Kissen sinken. »Er hatte schreckliche Angst um mich und er ist auch besorgt, weil er befürchtet, dass mit den Colorphonikern etwas nicht stimmen könnte.«
    »Und deine Mutter?« Peter sah das Mädchen mitfühlend an.
    »Die weiß davon noch nichts. Sie dreht gerade einen Dokumentarfilm im Kongo. Ich glaube, sie wäre mit der Situation hier auch komplett überfordert. Alles, was man nicht durch den Sucher einer Kamera betrachten kann, ist ihr unheimlich.«
    »Wird das Konzert trotzdem stattfinden?«, fragte Bob.
    »Ich nehme es an. Bisher hat ja niemand öffentlich behauptet, dass die Musik gefährlich ist. Die Vorfälle wurden sehr diskret behandelt, damit der Ruf des Orchesters nicht beschädigt wird. Danielle Sherman wird sicherlich wieder etwas von Geistern und Flüchen erzählen, aber der glaubt sowieso keiner.«
    »Danielle Sherman?« Peter wusste, dass der Name schon einmal gefallen war, aber er erinnerte sich nicht mehr daran, in welchem Zusammenhang.
    »Sie ist eine von den Colorphonikern«, erklärte Chloe. »Und sie glaubt, dass Phonophobia verflucht ist und nicht gespielt werden sollte.«
    »Vielleicht ist sie nur abergläubisch, aber es könnte auch mehr dahinterstecken«, sagte Justus.
    »Bei Danielle?« Chloe lachte. »Nein, ganz sicher nicht. Ich kenne sie, seit ich denken kann. Und glaubt mir: Die war schon immer so abgedreht!«
    »Als Raymondo Kappelhoff zusammenbrach, war er der einzige Mensch im Publikum«, mischte sich nun Bob ins Gespräch ein. »Wie war es bei dir?«
    »Ich war ebenfalls allein«, bestätigte Chloe. »Die Proben finden immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.«
    »Diese Geheimhaltung ist doch merkwürdig.«
    »Nicht unbedingt«, meinte Chloe. »Der Hauch des Mysteriösen gehört zum Markenzeichen des Orchesters. Die Colorphoniker sind stolz darauf, in jeder Hinsicht besonders zu sein und sich von normalen Ensembles abzuheben.«
    »Das haben wir bereits gemerkt«, meinte Bob. »Es war ja nicht einmal möglich, richtig mit ihnen zu reden. Wir haben eine ganze Gruppe von Verdächtigen und kaum eine Möglichkeit, sie alle zu überprüfen.«
    »Das kann sich ändern. Ab morgen habt ihr nämlich einen Job! Mein Vater hat ein gutes Wort für euch eingelegt. Ich falle jetzt wohl die nächsten Tage aus, dann bleibt eine Menge Arbeit liegen. Ich werde frühestens morgen entlassen.«
    »Dann sind wir ab sofort die neuen Helfer der Colorphoniker?«, fragte Justus zufrieden.
    »Morgen um zehn Uhr kann es losgehen!«, bestätigte Chloe.
    Die Tür ging auf und eine hochgewachsene Frau trat ein. Sie trug einen weißen Kittel, weiße Hosen und Gesundheitsschuhe. Durch ihre braune Hornbrille musterte sie erst Chloe, dann die drei   ???. »Ich bin Dr. Grey und ich hätte noch ein paar Fragen. Gehören Sie alle zur Familie?«
    »Nein«, gab Chloe zu. »Aber ich habe keine Geheimnisse vor den Jungen. Legen Sie ruhig los.«
    »Nun gut«, sagte die Ärztin kühl und schritt

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