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Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Titel: Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Steckelmann
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ärgerte sich auch Marie. Aber sie hatten noch so flehen und betteln können, es half nichts. Noch nicht einmal Maries verführerischer Augenaufschlag konnte den Bootsführer dazu bewegen, auf der Stelle umzudrehen. Kim hatte die Zeit genutzt, um ein paar Puzzlestücke zusammenzusetzen. Wenn ihr Kopf auch vorhin nicht funktioniert hatte, jetzt tat er es um so besser. Auch ohne Muffin.
    Auf dem Weg zurück zur Touristeninformation erzählte Kim Marie von ihrer Vermutung.
    »Und du glaubst wirklich, dass Tony es von Anfang an auf Franzis Handy abgesehen hatte? Nur weil sie ein Foto von ihm und dem Jockey gemacht hatte?« Marie staunte.
    »Natürlich! Und Mr McClow nicht zu vergessen. Ich garantiere dir, das Treffen der drei Männer in der Box war wirklich streng geheim. Franzis Foto war ganz sicher ein Beweisstück!« »Aber für was?«
    »Zunächst einmal für ein Treffen der drei Männer. Was genau sie ausgeheckt haben weiß ich auch nicht. Aber es ist die einzig logische Erklärung für Tonys plötzliches Interesse an Franzi. Er hat sich in Ascot doch auch nicht für sie interessiert. Warum also jetzt das Picknick? Klickert es da bei dir nicht?«
    Auch Marie war jetzt in Alarmstimmung und beschleunigte das Tempo.

Geglückte Rettung
    Die nette Dame in der Touristeninformation staunte nicht schlecht, als Kim und Marie erneut nach dem Weg zum Leuchtturm fragten. Marie erklärte ihr kurz, dass sie nicht den Leuchtturm bei Beachy Head meinten, sondern dass es in der Umgebung von Eastbourne doch sicherlich noch irgendwo einen anderen Leuchtturm geben müsste.
    Den gab es tatsächlich. Nicht weit von den Seven Sisters, so werden die sieben aufeinanderfolgenden Klippen an der Küstenlinie zwischen Eastbourne und Seaford genannt, steht der alte Leuchtturm Bell Tout, erklärte ihnen die Dame. Sie vergaß auch nicht zu erwähnen, dass der Bus dorthin nur jede Stunde fuhr, weil sich kaum noch jemand für den längst ausgedienten Turm interessierte.
    Der nächste Bus fuhr in zehn Minuten. Marie und Kim hatten also noch ausreichend Zeit, zu überlegen, ob es wirklich sinnvoll war, den nächsten Bus nach Birling Gap zu nehmen, um von dort aus auf die Klippen zu tigern.
    »Und wenn Franzi gar nicht mehr beim Leuchtturm ist? Dann haben wir weitere wertvolle Stunden vertrödelt«, sagte Marie. »Vielleicht ist sie längst wieder in Eastbourne und sucht uns.« Kim überlegte kurz. Dann ging sie zur nächsten Telefonzelle, schlug das Branchenbuch auf und wählte gleich darauf die Nummer vom Haushaltswarengeschäft. Mr Appleton nahm das Gespräch an. Er verneinte, als Kim nach Franzi fragte.
    »Er hat sie seit heute Mittag nicht mehr gesehen«, informierte sie Marie.
    »Ich rufe jetzt im Queens Hotel an, und erkundige mich, ob Franzi nach mir gefragt hat. Ruf du bei dir an, ok?«
    Wen sie auch fragten, niemand hatte Franzi in den letzten Stunden gesehen.
    »Also, doch zum Leuchtturm!«, sagte Marie und atmete erleichtert auf, als sie den Bus nach Birling Gap in dieser Minute um die Ecke bogen sah.
    Schon von der Straße aus, die in das kleine Küstendorf führte, sahen sie den Leuchtturm Bell Tout oben auf den Klippen. »Romantisch ist es hier tatsächlich«, sagte Kim, »aber müssen wir wirklich zu Fuß da oben rauf?«
    »Ich fürchte ja. Die Straße, die hier links abgeht, ist viel zu schmal für den Bus. Wären wir mit Fahrrädern hier, hätten wir jetzt abbiegen und direkt auf den Leuchtturm zuradeln können. Aber so müssen wir uns wohl oder übel am anderen Ende der Klippen ordnungsgemäß an der Bushaltestelle vom Busfahrer absetzen lassen und den halben Weg zurücklaufen – allerdings über die Klippen!«
    Der Gedanke, dass Franzi hier vielleicht irgendwo im Gestrüpp lag und ihre Hilfe brauchte, ließ in Kim ungeahnte Kräfte freiwerden. Trotz langem Sonnenbaden, Sprint am Strand und dem Ärger mit Tony setzte sie kraftvoll einen Fuß vor den anderen. So viel Elan hatte Marie ihr gar nicht mehr zugetraut. Selbst sie schnaufte und japste nach Luft, als sie endlich vor dem Leuchtturm standen. Mit Adleraugen sahen sie sich um. Von Franzi fehlte jede Spur. Da entdeckte Marie eine leere Plastikverpackung, die der Wind in einen der Büsche nahe dem Leuchtturm getrieben hatte. Nicht weit davon entfernt, am Rand der Klippe lag in einer Mulde eine halb volle Coladose. Wenn hier nicht vor Kurzem ein Picknick stattgefunden hat, fress’ ich einen Besen, dachte sie und rief lautstark nach Kim.
    Statt von Kim kam die Antwort von Franzi.

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