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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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zusammen.
    „Nicht!“, rief er protestierend und hob abwehrend die Hände, was Anemone nur noch mehr anspornte. „Na warte!“
    Die Empörung gewann die Oberhand, und Max ging zum Gegenangriff über.
    Anemone quietschte, als sie einen vollen Schwall in den Ausschnitt bekam, und entschlossen, das Duell nicht zu verlieren, spritzte sie weiter. In ihrem Eifer stolperte Anemone und wäre der Länge nach im Fluss gelandet, hätte Max nicht zugegriffen und sie aufgefangen.
    Sie machte keine Anstalten sich loszumachen. Stand einfach da und hielt sich an Max fest. Sie sah ihn an, der Mund lächelte, leicht geöffnet, Grübchen auf den Wangen. Max´ Herz schlug ihm bis zum Hals, die Welt schien still zu stehen, alles um ihn herum war vergessen. Er spürte, wie sie den Griff um seine Schultern verstärkte und ihn leicht zu sich herunterzog.
    Hund hatte bemerkt, was vor sich ging, und feuerte Max leise an:
    „Los doch. Ran an das Schnitzel. Sei jetzt bloß nicht so schüchtern!“
    Max versuchte krampfhaft, ihn und seine Bemerkungen zu ignorieren. Sein Herz klopfte immer schneller. Ihre Lippen waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt.
    „Was veranstaltet ihr hier für einen Höllenlärm?“
    Sie sprangen auseinander. Mimbelwimbel war aufgewacht und aus dem Gebüsch gekrochen und wie Max den Geräuschen gefolgt.
    „Wieso sind wir noch hier?“, verlangte er zu wissen.
    „Waschtag!“, sagte Anemone. „Ich hole die Beutel.“
    Mit hochrotem Gesicht ging sie, ohne einen Blick zurückzuwerfen, zurück zum Lager.
    „Bring meinen auch mit!“, rief Mimbelwimbel ihr hinterher und begann sich ebenfalls auszuziehen.
    Noch ganz aufgewühlt hörte Max Hund sagen:
    „Schade Kumpel, ich kann dich viel besser leiden als den Lackaffen Gawin.“
    Max schenkte ihm ein Lächeln, kraulte Hund kurz hinter den Ohren, was mit einem Schwanzwedeln quittiert wurde.
    Was passierte hier? Max war völlig verwirrt. Er zog sich nun auch die triefende Unterhose aus und seifte sich komplett ein. Er gab die Seife an Mimbelwimbel weiter, der ebenfalls ins Wasser gestiegen war. Rasch spülte er sich mit dem kalten Nass ab und rieb sich gerade mit seinem Hemd trocken, als Anemone, bereits frisch angezogen, mit den Beuteln zurückkam. Sich schnell das Hemd vorhaltend nahm er den Beutel mit hochrotem Kopf entgegen.
    „Kannst du dich umdrehen?“, fragte er Anemone.
    Sie lachte, drehte sich dann aber kopfschüttelnd um. Schnell schlüpfte Max in eine frische Unterhose. Warum tat sie das nur? Spielte sie mit ihm oder was ging in ihrem Kopf vor? Max ärgerte sich auch über sich selbst, dass er so darauf ansprang. Schließlich wusste er doch, dass sie auf dem Weg zu einem anderen Mann war. Und das Letzte, was er gebrauchen konnte, war eine Bindung dieser Art in dieser Welt.
    Anemone hatte sich wieder umgedreht und begann, aus ihrem Beutel die schmutzige Wäsche herauszusuchen. Dabei warf sie Max immer wieder einen Blick zu. Er schlüpfte in Hemd und Hose, krempelte sich beides hoch und machte sich ebenfalls an die Arbeit.
    Als sie fertig waren und die nun sauberen, aber noch nassen Sachen zum Trocknen über den Zweigen hingen, war Max fast schlecht vor Hunger. Während Anemone noch etwas zurückhaltend aß, schlangen Max und Mimbelwimbel ihre Portion gierig hinunter.
    „Es war notwendig!“, sagte Max mit vollem Mund zu Anemone, die daraufhin ihren missbilligenden Gesichtausdruck wieder aufsetzte.
    Mimbelwimbel ließ das kalt, keine Spur von Reue. Er beendete sein Mahl mit einem lauten, wohligen Rülpsen.
    Die nächsten Tage folgten sie weiter den Bächen, Flüssen und Seen in Richtung Norden. Anemone paddelte nun abwechselnd mit, nachdem Mimbelwimbel ihr versprochen hatte, das Boot zurückzubringen, aber Max war aufgefallen, dass er dabei die Finger beider Hände kreuzte.
    Während den kleinen Mann nur ihr unbemerktes Vorwärtskommen und die nächste Mahlzeit beschäftigten, spukten Max ganz andere Dinge durch den Kopf.
    Es hatte sich keine Möglichkeit mehr ergeben, Anemone auf das Geschehen an jenem Morgen anzusprechen. Max war völlig verwirrt. Er wollte Klarheit schaffen, wissen, was sie vorhatte. Schließlich war sie auf dem Weg zu Gawin mehr als einmal in Lebensgefahr geraten, sie musste ihn also sehr lieben. Und doch schien sie Zweifel zu haben, sprach eine leise Stimme in Max´ Hinterkopf. Gawin wollte sie holen und hatte es nicht getan. Was, wenn er sich jemand anderes gesucht hatte? Bei diesem Gedanken fing Max unbewusst zu lächeln an und

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