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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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vor der Brust.
    „Natürlich nicht!“
    Er ließ die Arme fallen und schaute dann verlegen auf seine Schuhspitze.
    „Ich habe doch schon gesagt, dass es nicht viel ist. Wäre es nicht besser, wenn wir gleich im Handelshaus fragen?“
    Max atmete beherrscht aus und ein, krampfhaft um Geduld bemüht.
    „Es wäre günstig, wenn wir gezielt fragen könnten. Ich will doch nur auf eine Karte schauen und sehen, was in dieser Richtung so liegt und was als eventuelles Ziel in Frage kommen könnte. Das schaffst du doch?!“
    Mimbelwimbel grunzte mürrisch, aber überredet.
    „Dir ist klar, dass es auf diese Weise eine sehr langwierige Sache morgen wird, wenn wir da drin jedes Wort raten müssen?“
    „Ach komm, Mimbelwimbel, sei doch nicht so knurrig, es sind doch nur ein paar Wörter!“, sagte Anemone, erntete von Mimbelwimbel aber nur einen bösen Blick.
    Bevor er zurückgiften konnte, warf Max beschwichtigend ein:
    „Lasst uns nur noch schnell nach den Öffnungszeiten fra....“
    Sie hatten die Bibliothek einen Moment aus den Augen gelassen, und ein schabendes Geräusch ließ sie herumfahren. Das große Portal wurde gerade geschlossen, und die letzten Besucher schoben sich durch die schmaler werdende Öffnung. Max lief rasch zum Eingang und erreichte ihn, als der zweite Flügel nur noch eine Handbreit geöffnet war.
    „Entschuldigen Sie bitte“, hielt er die Empfangsdame auf, die sich mit der schweren Tür abmühte. „Wann öffnet die Bibliothek morgen wieder?“
    Sie musterte ihn von oben bis unten, als ob sie sich sicher war, dass Max in einer Bücherei nichts zu suchen hatte.
    „Eine Stunde nach Sonnenaufgang“, sagte sie kurz angebunden und schob ihm die Tür vor der Nase zu.
    Die anderen waren ihm gefolgt und die Treppe heraufgekommen.
    „Was hat sie gesagt?“, fragte Anemone.
    „Die Bibliothek öffnet morgen eine Stunde nach Sonnenaufgang“, antwortete Max.
    „Dann lasst uns endlich ein Quartier suchen, ich bin am verhungern!“, knurrte Mimbelwimbel, und Hund bellte zur Bestätigung.
    Sie fanden ein einfaches, sauberes und vor allem erschwingliches Gasthaus in der Nähe des Hafens, in dem noch zwei Zimmer frei waren. Bei einem einfachen, aber reichliche Abendbrot berieten sie ihr weiteres Vorgehen. Sie würden am nächsten Tag in der Bücherei nach Anhaltspunkten suchen. Max hoffte, dass die Bibliothek nicht nur Bücher, sondern auch Karten besaß. Wenn sie dann erst einmal ein paar mögliche Ziele gefunden hatten, wollten sie im Handelshaus versuchen, weitere Informationen zu bekommen. Laut Mimbelwimbel würden sie dort viele Händler finden, die schon einige Seereisen hinter sich hatten. Der Plan klang gut.
    Als sie satt waren, verteilten sie sich auf die Zimmer. Anemone und Hund teilten sich das kleinere, während Mimbelwimbel und Max in dem zweiten Zimmer übernachteten. Mimbelwimbel schlief sofort ein, aber Max lag noch geraume Zeit wach. Trotz seiner Erschöpfung ließen ihn seine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Er lauschte den Schnarchern des kleinen Mannes neben ihm und dachte voller Angst an das, was vor ihm lag.
    Früher, als er noch ein Kind gewesen war, hatte ihn seine Mutter in den Arm genommen, wenn er ängstlich gewesen war, und ihm Mut zugesprochen. Ihn überkam heftiges Heimweh, und er kämpfte darum, nicht zu weinen. Er wollte nach Hause, er wollte nicht hier sein, wo der Tod an jeder Ecke lauerte, er wollte nicht für das Schicksal einer ganzen Welt verantwortlich sein. Mühsam unterdrückte er die aufkommende Panik. Er hasste es, Angst zu haben und sich hilflos zu fühlen. Max drehte sich um und knuffte sein Kopfkissen in eine bequeme Position. Seine Bewegung entlockte Mimbelwimbel einen besonders lauten Schnarcher. Etwas Gutes hatte die Sache allerdings. Er würde noch eine Weile mit Anemone zusammen sein können. Und wer weiß? Der Zauber bestimmt selbst, was geschieht. Mit diesen Gedanken schlief Max schließlich ein.
Anhaltspunkte
    Max wurde am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang von Mimbelwimbel geweckt. Rasch zog er sich an, wobei ihm der Gedanke kam, dass er allmählich wieder die Kleidung wechseln sollte, doch Mimbelwimbel drängelte, so dass er dieses Vorhaben auf später verschob. Als er an Anemones Tür klopfte, kam sie bereits reisefertig aus dem Zimmer.
    Das Ziel des Tages stand für alle fest. Sie würden nicht nur die Informationen, die sie brauchten, zusammentragen müssen, sondern auch ein Schiff finden, das in die richtige Richtung segelte, und den Kapitän dazu

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