Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

hatte, atmete er tief aus. »Ich würde sagen, wir packen jetzt schnell unsere Sachen und treffen uns in einer Stunde am Busbahnhof von Rocky Beach. Von da aus fahren wir zu Gelbert, mieten ein Auto und dann geht es ohne Umwege direkt nach Pahrump.«
    »Schön, und was erzählen wir unseren Eltern?«, wollte Bob wissen, der sich etwas überrumpelt fühlte.
    »Lass dir etwas einfallen«, sagte Justus geistesabwesend. Der Erste Detektiv war bereits dabei, die Schubladen aufzureißen und die Detektivausrüstung der drei ??? zusammenzusuchen.

Verfolgt?
    Bei Gelbert empfing eine rothaarige Frau die Jungen mit einem freundlichen Lächeln. Erfreut stellte der Erste Detektiv fest, dass sie anscheinend noch nicht lange bei der Autovermietung arbeitete. Sie kannte die drei ??? noch nicht und konnte deren echtes Alter nicht wissen. In der Kundenkartei war glücklicherweise ihr ehemaliger Klient August August mit seinen Daten angegeben.
    Die neue Mitarbeiterin zeigte ihnen den Katalog mit den Mietwagentypen und tippte anschließend die Informationen von Justus’ falschem Führerschein ab. Der Erste Detektiv unterdrückte den Impuls, nervös von einem Bein aufs andere zu treten. Falls Mr Gelbert hereinkam, konnten sie sich den Wagen abschminken. Im Gegensatz zu seiner Mitarbeiterin wusste der Chef der Autovermietung genau, wie alt die drei ??? waren. Anscheinend war das auch Peter und Bob bewusst. Als eine Tür im hinteren Bereich des Raumes aufging, zuckten beide leicht zusammen. Aber es war nur eine weitere Angestellte, die kurz grüßte, eine Mappe aus einem Aktenschrank holte und dann wieder im Hinterzimmer verschwand.
    »Gut, dass Sie Ihren Führerschein dabeihatten, Mr Jonas«, sagte die Frau schließlich, als sie alle Daten in den Computer eingegeben hatte. »Sie sehen noch so jung aus! So gar nicht wie einundzwanzig. Aber ich muss auch zugeben, dass ich wirklich schlecht darin bin, das Alter unserer Kunden zu schätzen.«
    »Nun«, sagte Justus mit tiefer Stimme. »Ich bin erst letzte Woche für einen Schüler gehalten worden.«
    »Tatsächlich?« Sie lachte auf und reichte ihm ein Formular. »Wenn Sie das bitte noch unterschreiben würden, Sir. Die Rechnung geht dann ja wie immer an Mr August.«
    »Gern«, erwiderte Justus. Mit einem Seitenblick auf die Tür kritzelte er seine Unterschrift auf das Blatt. Er konnte es kaum erwarten, endlich im Wagen zu sitzen. Auch Peter und Bob wirkten angespannt: Peter blätterte in einer Illustrierten (die er allerdings falsch herum hielt) und Bob hatte ein beinahe schon verzweifeltes Lächeln aufgesetzt.
    Für die drei ??? grenzte es fast an ein Wunder, dass Mr Gelberts neue Angestellte ihnen anstandslos die Autoschlüssel aushändigte, sie zu einem Wagen führte und ihnen eine gute Fahrt wünschte.
    »Das wäre erledigt!«, sagte Peter erleichtert, als sie ihre Rucksäcke im Kofferraum eines grünen Dodge Challenger mit schwarzen Rennstreifen verstauten.
    »Wir hätten auch ruhig einen Wagen mit mehr Innenraum nehmen können«, stellte Bob fest, als er sich auf die Rückbank zwängte. »Ein Kombi wäre sinnvoller gewesen als ein Muscle Car.«
    »Wir sind doch keine Rentner!«, gab Peter zurück, während er das Navigationsgerät programmierte. »Außerdem ist es klasse, dass sie uns so etwas Sportliches geben! Da sind Autovermieter doch normalerweise bei jungen Fahrern sehr zögerlich.«
    »Da macht sich eben der Stammkundenstatus bemerkbar. Außerdem hast du in dem Dodge sogar etwas mehr Platz alsin Peters MG, Dritter.« Justus stellte sich den Fahrersitz ein, richtete den Rückspiegel aus und drehte dann den Zündschlüssel um. Der Wagen startete mit einem tiefen Blubbern.
    »V8-Motor!«, sagte Peter begeistert.
    »Darf ich dich daran erinnern, dass wir das hier nicht zum Spaß machen«, meldete sich Bob von der Rückbank. »Wenn wir nicht langsam losfahren, verpassen wir Palmer auch dieses Mal!«
    Justus lenkte den Challenger vom Parkplatz der Autovermietung. Zunächst ging es durch den zähflüssigen Stadtverkehr von Los Angeles. In der Nachmittagshitze flimmerte die Luft über dem Asphalt. Peter stellte das Radio an und Bob starrte aus dem Fenster. Statt des üblichen Musikprogramms lief eine Sendung über die neusten Kinofilme aus Hollywood. Ein Ausschnitt wurde eingespielt und eine traurige Frauenstimme sagte: »Du hast dich für den Weg der Dunkelheit entschieden. Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr!«
    »Ist das deprimierend!« Der Zweite Detektiv drehte eilig an dem Knopf,