Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

schaffen.«
    »Eine Straße«, murmelte Peter. »Moment!«
    »Was ist?«
    Der Zweite Detektiv sprang auf.
    »Nun sag schon!«
    »Warte!« Peter riss den Straßenatlas aus dem Regal und blätterte darin herum. Plötzlich hielt er inne und strahlte. »Na bitte.«
    »Mach hier nicht den Justus, sondern zeig schon her, was du gefunden hast.«
    »Pahrump.«
    »Pahrump?«
    »Ein Ort, an dem sich zwei größere Straßen kreuzen! Die State Route 372 und die State Route 160 – kurz auch als SR 372 und SR 160 bekannt! Und NV ist die Abkürzung für den Bundesstaat Nevada.«
    »Aber klar doch!«, entfuhr es Bob. »Peter, du bist genial!«
    Der Zweite Detektiv blickte erneut in den Atlas. »Pahrump liegt im Südwesten von Nevada, ganz in der Nähe der Grenze zu Kalifornien. Über die Interstate 15 Richtung Las Vegas sind wir in ein paar Stunden da.«
    »Gib mal her!« Bob nahm Peter den Atlas ab und setzte sich wieder an den Computer. Kurz darauf erhellte sich sein Gesichtsausdruck. »Peter, stell dir vor: Mitten in Pahrump gibt es einen Raindance Drive! Justus wird stolz auf uns sein!«
    Bob sollte recht behalten.
    »In der Tat eine sehr erfreuliche kognitive Leistung!«, lobte Justus seine beiden Freunde, nachdem sie ihn ein paar Minuten später auf den neusten Stand gebracht hatten. »Wenn du in der Schule solche intellektuellen Fähigkeiten an denTag legen würdest, Zweiter, hättest du garantiert nicht die Sommerschule am Hals.«
    Peter grinste schief. »Damit sprichst du auch gleich das Thema an! Ich muss Montag schon wieder in der Schule antreten. Bis dahin müssen wir auf jeden Fall aus Pahrump zurück sein.«
    »Wir wissen nicht, welche Stationen wir auf der Jagd nach Palmer noch anfahren müssen«, warf Justus ein. »Aber zunächst sollten wir uns überhaupt erst einmal darauf konzentrieren, die Reise nach Pahrump zu organisieren.«
    Bob öffnete ein abschließbares Schreibtischfach und holte die Debitkarte der drei ??? hervor – eine Geldkarte, mit der sie unterwegs bezahlen konnten.
    »Wir haben knapp 200 Dollar Guthaben auf der Bank. Das ist nicht gerade viel, aber es reicht für zwei oder drei günstige Motelübernachtungen und das Benzin.«
    »Dann wird das wohl nichts mit der Reparatur des MGs«, sagte Peter geknickt. »Damit fällt mein Auto jetzt definitiv aus.«
    »Und mein Käfer ist leider keine Alternative.« Bob sah seine Freunde entschuldigend an. »Er ist heute Morgen mal wieder nicht angesprungen. Eine Fahrt durch die Wüste bis nach Nevada kann ich damit auf keinen Fall verantworten.«
    »Könntest du dir von deinem Onkel und deiner Tante den Lieferwagen ausleihen?«
    »Dann müsste ich ihnen aber sagen, wofür ich ihn brauche«, meinte Justus. »Außerdem war Tante Mathilda nicht gerade erfreut darüber, dass wir heute nicht auf dem Schrottplatz helfen können. Da wird sie mir nicht ohne Rückfragen die Autoschlüssel in die Hand drücken.«
    »Mit dem Überlandbus brauchen wir eine Ewigkeit – wenn überhaupt ein Bus nach Pahrump fährt«, meinte Bob. »Und wenn wir Palmer da nicht finden, sind wir ohne Auto total unflexibel.«
    »Uns stehen ja zum Glück noch andere Möglichkeiten des Personentransports zur Verfügung.« Justus griff nach dem Telefonhörer. »Ich rufe die Autovermietung Gelbert an.«
    Die drei ??? hatten ganz am Anfang ihrer Detektivkarriere einen Fall für einen reichen Klienten gelöst. Zum Dank hatte Mr August versprochen, ihnen bei Bedarf einen Wagen zur Verfügung zu stellen. So konnten Justus, Peter und Bob bei Gelbert & Co immer einen alten Rolls Royce samt Fahrer buchen. Der Chauffeur Morton war für sie mit der Zeit zu einem guten Freund und einer Art Ehrenfragezeichen geworden.
    Auch dieses Mal hoffte Justus auf die Hilfe des freundlichen Briten. Doch das Glück war nicht auf seiner Seite.
    »Für zwei Wochen gebucht?«, fragte er enttäuscht, als Mr Gelberts Angestellte Mortons Dienstplan aufgerufen hatte.
    »Leider ja, Sir. Auch unsere beiden anderen Chauffeure sind dieses Wochenende bereits voll eingeplant, Mr Jonas. Aber Mr August wird statt eines Wagens mit Fahrer bestimmt auch gern die Kosten eines Mietwagens übernehmen«, sagte die Frau entgegenkommend. »Sie können sich einen der Wagen aus dem Fuhrpark aussuchen und müssen dann hier nur Ihren Führerschein vorlegen. Um Kaution und Versicherung machen Sie sich mal keine Sorgen.«
    »Wunderbar«, sagte Justus so gelassen wie möglich. »Dann komme ich in gut zwei Stunden bei Ihnen vorbei.«
    Als er aufgelegt