Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)
mit dem man den Sender wechseln konnte. Es knackte kurz, dann hörten die drei ??? den Nachrichtensprecher von Radio KPFK: »… wurde wegen Betrugs in mehreren Fällen zu zwei Jahren Haft verurteilt.«
Eilig drehte Peter weiter, bis er ein Programm fand, in dem Musik gespielt wurde. Zwar waren es Oldies, aber das war dem Zweiten Detektiv immer noch lieber als düstere Prophezeiungen und Berichte über Betrugsdelikte. Schließlich saßen sie selbst gerade in einem Mietwagen, den sie nur durch Betrug bekommen hatten.
Es dauerte eine Stunde, bis der Verkehr auf dem Freeway 10langsam flüssiger wurde. Im Radio dudelte mittlerweile das Lied »Stuck in the Middle with You«. Die Klimaanlage blies geräuschvoll gegen die Sommerhitze an. Peter musste immer häufiger gähnen. Keiner von ihnen hatte Lust zum Reden.
Wenigstens kamen sie nun etwas schneller voran. Justus steuerte den Wagen an den Orten Pomona und Ontario vorbei in Richtung Osten, bis sie an das Autobahnkreuz kamen, von dem die Interstate 15 abging. Die Landschaft, die an ihnen vorbeisauste, war recht monoton. Es gab weite, sandige Flächen mit niedrigem, trockenem Buschwerk, einzelne Joshua-Bäume, Telegrafenmasten, einsame Tankstellen und einige wenige Restaurants am Straßenrand. Die drei ??? kannten die Strecke bereits von einem vergangenen Fall, der sie über die Stadt Las Vegas zum Zion National Park geführt hatte. Dieses Mal würden sie allerdings schon weit vor Las Vegas nach Norden abbiegen und eine ihnen unbekannte Strecke am Rande des Death Valley bis Pahrump fahren.
Als Bob sich nach einer Stunde Fahrt auf der Interstate umblickte, stutzte er. »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte sein, dass wir seit Rocky Beach verfolgt werden.«
»Was?« Justus trat unwillkürlich auf die Bremse.
»Fahr weiter!« Peter wurde nervös und blickte sich nun ebenfalls um.
»Da ist so ein schwarzer Pontiac, der auch schon gegenüber von der Autovermietung stand. Und ich glaube, dass er in Los Angeles auch zwei-oder dreimal hinter uns aufgetaucht ist«, berichtete Bob. »Ich habe mir zuerst nichts gedacht,aber jetzt ist er schon so lange hinter uns und hat kein einziges Mal versucht, uns zu überholen.«
»Das muss auf dieser viel befahrenen Strecke nichts bedeuten«, gab Justus zurück. »Aber es wäre gut, wenn du ihn trotzdem im Auge behalten würdest, Dritter. Kannst du uns noch mehr zu dem Wagen und dem Fahrer sagen?«
»Moment.« Bob starrte angestrengt auf die Straße hinter ihnen. »Es ist ein Firebird!«
»Welches Baujahr?«, fragte Peter sogleich.
»Keine Ahnung, sieht aus, als wäre der noch aus den Achtzigern. Ich kenne mich mit Autos nicht so aus wie du, Zweiter. Jedenfalls sieht es so aus, als säße nur eine Person drin.«
»Palmer?«
»Ich kann das Gesicht von hier aus nicht erkennen.«
»Wir werden sehen, ob es etwas mit unserem Fall zu tun hat oder nicht«, meinte Justus. »Vorerst können wir eh nichts unternehmen.«
Peter blickte nachdenklich durchs Seitenfester auf die weiten Sandflächen, die sich neben der Interstate erstreckten. »Ergibt das überhaupt einen Sinn?«
»Was denn?«
»Na, dass wir verfolgt werden. Eigentlich sind wir doch die Verfolger!«
Justus gab Gas – soweit das Tempolimit das erlaubte. »Es kann doch sein, dass Palmer jemanden engagiert hat, der uns überwachen soll. Oder er selbst folgt uns, statt vorauszufahren.«
Während der nächsten Stunde blickte Bob sich immer wieder um. Als sie den Rand der Mojave-Wüste erreicht hatten,war der andere Wagen nur als dunkler Fleck in der Ferne zu sehen. Der dritte Detektiv konnte ihn kaum noch erkennen.
»Vorausgesetzt, es ist wirklich ein Verfolger«, meinte Justus. »Dann muss er Abstand halten.«
Tatsächlich war es schwer, auf der Interstate 15 unerkannt zu bleiben. Die Straße verlief schnurgrade durch die Ebene, man konnte kilometerweit blicken.
Als die drei ??? durstig und müde von der Fahrt waren, machten sie eine Pause bei einem Truckstop. Das gelb gestrichene Gebäude stand auf einem zementierten Parkplatz mitten im Nichts. Sie stellten den Challenger neben einem alten Truck ab und betraten das Restaurant durch einen Seiteneingang. Es war so gut wie leer. Als die Bedienung die Jungen sah, drückte sie schnell eine Zigarette in einem Aschenbecher aus und strich ihre Schürze glatt.
Nachdem die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gefallen war, wussten die drei ???, weswegen sich niemand unnötig lang hier aufhielt: Anscheinend funktionierte
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