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Die drei !!! - Tatort Filmset

Titel: Die drei !!! - Tatort Filmset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Paare kennen, die später zusammenkommen? Auf Partys!«
    Marie suchte krampfhaft nach Argumenten, mit denen sie Franzi beruhigen konnte. »Häng das Ganze doch nicht gleich so schrecklich hoch. Sieh mal, das Pärchen neben Tom und Irina: Die turteln wahnsinnig verliebt, aber das ist alles nur ein PR-Gag, um gegenseitig die Karriere zu pushen. Mein Vater kennt die beiden. Er hat es mir erzählt.«
    »Meinst du?« Ein Hoffnungsfunke glomm in Franzis Augen auf, erlosch jedoch gleich wieder. »Toms Welt ist mir so fremd. Manchmal glaube ich, er lebt auf einem anderen Stern.« Marie hatte bei den letzten Worten nur mit halbem Ohr zugehört. »Das ist ja interessant! Entschuldige, wenn ich kurz das Thema wechsle, aber das musst du dir ansehen.« Sie tippte mit dem Zeigefinger auf ein Foto auf der gegenüberliegenden Seite. Ein glückliches Paar strahlte in die Kamera. Der attraktive Mann mit den schwarzen Haaren und den hohen Wangenknochen hatte seinen Arm um eine hübsche Brünette gelegt. Erst wollte Franzi gar nicht hinsehen. Als sie es doch tat, ließ sie einen überraschten Schrei los. »Unser Professor und Donna! Was machen die denn zusammen auf der Party?«
    »Das sieht nicht nur nach einem harmlosen Flirt aus«, sagte Marie. »Da läuft mehr zwischen den beiden.« Abrupt ließ sie die Zeitung sinken. »Denkst du auch gerade das, was ich denke?« Franzi war blass geworden. »Wenn das stimmt, wenn die beiden eine Affäre haben, dann wäre das ein noch viel stärkeres Tatmotiv. Das würde bedeuten, dass der Professor nicht nur genervt über Naomis Wehwehchen ist, sondern dass er sie aus dem Weg haben will, um ... um ...« Franzi gingen die Worte aus. »... um frei für Donna zu sein«, half Marie ihr auf die Sprünge. Nachdenklich strich sie das zerknitterte Papier der Zeitschrift glatt. »Ich glaube, ich mach uns jetzt doch einen Tee. Ich hab da eine ganz tolle Kräutermischung, die wirkt Wunder bei Stress und Liebeskummer.«
    Franzi verzog das Gesicht. »Kein Tee für mich. Ich brauche was Härteres! Hast du eine Cola?«

Schock am Set
    Helga Meister hielt sich das große, weiße Megafon vors Gesicht. »Sind alle Zufahrtsstraßen zum Jakobipark gesperrt? Auch die Grasgasse?«
    Christian, der auf einem Sockel am Eingang des Parks stand, checkte ein letztes Mal die Lage und streckte den rechten Daumen in die Höhe. »Alles dicht!«, bestätigte er.
    »Was ist mit den Anliegern? Sind die alle informiert?«, hakte die Produzentin nach.
    Wieder ging der Daumen des Assistenten nach oben.
    »Darf ich mal?« Hardy nahm Helga Meister das Megafon aus der Hand. »Alle herhören! In fünf Minuten drehen wir. In fünf Minuten!«
    Seine Ankündigung löste sofort das übliche Chaos aus. In der Innenstadt im Freien war es sogar noch größer als in der Filmstadt vor vertrauter Studiokulisse.
    »Kommt!«, sagte Marie zu Kim und Franzi. »Bei der Jakobikirche haben wir den besten Blick.«
    Die drei !!! klemmten sich ihre Regiestühle unter den Arm, hüpften über Kabelrollen und stiegen die Treppe zur Kirche hoch. Nachdem sie sich auf der obersten Stufe niedergelassen hatten, sah Marie sich zufrieden um. Der Platz war perfekt und das Wetter spielte auch mit. Die Sonne war fast so warm wie im Spätsommer. Marie zückte ihr Handy. Knips, knips, knips! Da unten standen Naomi und Donna. Naomis Mann war nirgends zu sehen. Donna spuckte ihrer Freundin gerade über die Schulter und wünschte ihr »Toi, toi, toi!«.
    »Arme Naomi«, seufzte Franzi. Seit gestern fühlte sie sich der Schauspielerin besonders verbunden. Ging es Naomi nicht genau wie ihr? Auch sie war ein Opfer des leichtlebigen Showbiz.
    Der einzige Unterschied zu ihr und Tom war, dass Naomi noch nichts von ihrem Unglück wusste. »Sie ist völlig ahnungslos«, murmelte Franzi.
    »Noch«, korrigierte Kim. »In der Drehpause werden wir ihr die Wahrheit so schonend wie möglich beibringen. Das wird sicher ein Riesenschock für sie.« Kim hatte es selbst erst nicht glauben wollen, doch ein Blick in Franzis Klatschzeitschrift hatte sie überzeugt. »Und wie geht es dir heute, Franzi?«, erkundigte sie sich mitfühlend. Auf dem Nachhauseweg von Marie hatte Franzi sie angerufen und ihr die Tom-Geschichte erzählt. »Geht schon.«, sagte Franzi leise, da meldete sich ihr Handy. Eine SMS! Von Tom? Fiebrig öffnete Franzi die neue Nachricht. Sie war leider nicht von Tom, sondern von Benni.
    Hallo Franzi,
schon lange nicht mehr zusammen geskatet!
Am Sonntag um drei Uhr auf der Halfpipe

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