Die Drei ??? - Todesgefahr
Abendessen, Robert?«
Bob zuckte verlegen die Schultern. »Ich kann nichts verspre
»Ich habe nichts anderes erwartet.« Mr Andrews blickte seinen Sohn ernst an. »Seid vorsichtig, was immer ihr gerade treibt.« Er hob zum Abschied die Hand und verließ den Raum. Das Archiv war ein riesiger Kellerraum. Hier lagerten unzählige Jahrgänge der Los Angeles Post und einiger anderer Zeitungen in dicken, gebundenen Büchern, eines für jede Woche. Neuere Ausgaben waren auf Mikrofilm gespeichert, doch der Jahrgang von 1979 befand sich noch in seiner ursprünglichen Form in den Regalen.
Mrs Grayson, die hier unten arbeitete, begrüßte die drei ??? mit einem Lächeln. »Was sucht ihr denn?«
»April 1979. Möglichst alles aus der zweiten Hälfte des Monats.« »Ganz oben im vierten Regal auf der linken Seite«, antwortete sie aus dem Kopf.
»Haben Sie auch Zeitungen aus England?«, fragte Justus. »Seit 1985 lagert hier die London Times , aber bei allem, was vorher war, müsst ihr euch mit unserem Blatt begnügen.« Sie fanden die entsprechenden Bände ziemlich schnell. Jeder nahm sich eine der drei Wochen nach dem 20. April vor, setzte sich an einen Tisch und begann, die vergilbten Zeitungen durchzublättern.
»Was genau suchen wir eigentlich?«, fragte Peter.
»Nachrichten aus London. Irgendwas Auffälliges. Keine Ah
nung.«
»Wie präzise, Justus. Und das von dir!«
Sie überflogen die Überschriften, doch nichts stach ihnen ins Auge. Politik, Wirtschaft, Meldungen aus aller Welt, wie sollten sie da herausfinden, was Morton gemeint haben könnte? Anfangs lasen sie einander noch ein paar witzige oder interessante Nachrichten vor, doch nach einer Weile wurden sie immer einsilbiger, bis es abgesehen vom Rascheln der Seiten völ »Ich finde nichts«, unterbrach Peter genervt das Schweigen. »Es könnte doch sein, dass Morton ein Datum aus seinem Privatleben meint; etwas, das wir niemals in einer Zeitung finden werden – falls es wirklich Morton war, der uns diese Diskette zugespielt hat.«
»Daran habe ich auch schon gedacht«, murmelte Bob. »Vielleicht hat er damals geheiratet oder so. Oder sein Vater ist gestorben. Was weiß ich.«
»Ihr habt recht. Als Nächstes müssen wir uns näher mit Mortons Leben beschäftigen. Aber gebt die Hoffnung nicht auf, vielleicht finden wir ja noch was. Oder habt ihr eure Ausgaben schon durch?«, fragte Justus.
Schweigend vertieften sie sich wieder in die alten Nachrichten.
Nach weiteren zehn Minuten stieß Bob einen Schrei aus: »Ich
hab's gefunden!«
»Was?« Justus und Peter sprangen auf.
»Hier! Eine ganz kleine Meldung aus London vom 23. April über eine Bande von Drogenschmugglern und -dealern. Die Polizei hat in der Nacht des 20. April einen anonymen Tipp bekommen und daraufhin die Bande während einer Geldübergabe festgenommen. Bei einer Schießerei kam einer der Dealer ums Leben, die anderen wanderten für viele Jahre in den Knast.« »Und?« »Einer von ihnen hieß George MacDunno.«
»Was?« Peter riss Bob die Zeitung aus der Hand und überflog den Artikel. »Auch du Scheiße. Hier steht's: George MacDunno. Dann ist sein Gefängnisaufenthalt wohl vorbei. Aber was hat das alles mit Morton zu tun?«
»Das ist mir allerdings auch noch ein Rätsel«, gestand Justus. »Besonders viel gibt dieser Artikel nicht her. Los, Kollegen, stöbern wir die folgenden Ausgaben durch, vielleicht finden wir Sie stürzten sich mit neuem Eifer auf die Zeitungen. Diesmal ging ihre Suche wesentlich schneller voran, da sie nun wussten, worauf sie achten mussten. Nach fünf Minuten wurde Bob zum zweiten Mal fündig: »Hier! Wieder nur ein ganz kurzer Absatz. Da steht, dass das Geld, um das es bei der Übergabe ging, nicht gefunden worden sei.«
»Nicht gefunden worden? Ich denke, die Polizei hat die Bande während der Geldübergabe festgenommen? Dann muss die Kohle doch vor Ort gewesen sein.«
»Eben nicht. Die beiden Verbrecherparteien beschuldigten sich gegenseitig des Diebstahls. Genützt hat es ihnen nichts, denn sie sind alle ins Gefängnis gewandert. Trotzdem hat die Polizei das Geld nicht gefunden. Mehr steht hier leider nicht.« Weitere Meldungen gab es nicht. Nach zwanzig Minuten kam Mrs Grayson auf sie zu und bat sie freundlich, das Archiv zu verlassen, weil sie bald Feierabend machen müsse.
»Wir gehen gleich, Mrs Grayson«, versicherte Bob. »Aber könnten Sie uns noch einen Gefallen tun? Sie haben doch Kontakt zu allen großen Zeitungen auf der Welt, nicht wahr?« Sie
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