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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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und Exponate begrenzt waren. Der mit Teppich ausgelegte Boden schluckte fast jedes Geräusch.
    Plötzlich nahm er einige Schatten aus dem Augenwinkel wahr. Er blieb wie angewurzelt stehen. Links von ihm, ein paar Meter entfernt, stand ein halbes Dutzend schattenschwarzer Gestalten, die unbewegt in seine Richtung starrten.
    Sie haben mich entdeckt!, schoss es ihm durch den Kopf. Aber warum unternahmen sie nichts? Warum standen sie nur schweigend da? Plötzlich kam ihm ein Verdacht. Er ging langsam auf die Personen zu und lachte leise auf. Es waren Puppen. In dieser Ecke der Halle befanden sich steinzeitliche Werkzeuge in den Vitrinen und hier hatte man mithilfe von naturgetreuen Modellen eine Szene aus dem Leben der Höhlenmenschen nachgestellt. Die Puppen hatten affenähnliche Gesichter und trugen Felle als Kleidung, doch das sah man bei der schwachen Beleuchtung erst auf den zweiten Blick. Erleichtert ging Peter weiter und erreichte bald darauf einen Bereich, der mit mationen über die Entstehung und Gewinnung von Edelsteinen, Modelle von Diamantenminen und Schleifmaschinen. Im Zentrum dieser Ausstellung stand hinter einer Absperrung aus dicken Seilen ein Glaskasten. Darin lag auf rotem Samt ein hühnereigroßer, hellblauer Stein: das F euer des Mondes . Wenn die Scheinwerfer ihn anstrahlten, musste er mit seinen tausend Facetten funkeln wie ein Weihnachtsbaum. Doch jetzt war sein Glanz eher enttäuschend. Der Kasten stand direkt unter einem Oberlicht, durch das silbernes Mondlicht fiel und den Stein nur fahl schimmern ließ.
    Peter betrachtete den Diamanten und überlegte, was er jetzt tun sollte. Hatten Bob und Mr Peacock das Sicherheitsbüro inzwischen erreicht?

    »Schneller, schneller!« Mr Peacock schnappte nach Luft wie ein halb toter Fisch. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, Bob zu größerem Tempo anzuspornen, obwohl er es war, der unendlich langsam und mühsam Stufe für Stufe erklomm. Schließlich erreichten sie die dritte Etage. Eine schmale Treppe führte noch ein halbes Stockwerk höher. Sie war mit einem Seil versperrt, an dem ein Schild hing: N ur für Personal . Sie kletterten darüber hinweg. Das obere Ende der Treppe führte auf einen dunklen Flur.
    Mr Peacock lugte vorsichtig um die Ecke, während er seine schweißnasse Stirn mit dem Taschentuch abtupfte. »Was jetzt?«, flüsterte Bob.
    »Das Büro liegt am Ende des Ganges. Dort kann ich überprüfen, was mit dem Strom ist, nur dort.«
    »Und wenn ihn tatsächlich jemand ausgeschaltet hat? Wäre dieser Jemand dann nicht auch in dem Büro?«
    Mr Peacock legte den Zeigefinger auf die Lippen. Sie lausch
    neben seinem Ohr übertönte alles, was Bob vielleicht hätte hören können. »Da ist niemand«, versicherte Mr Peacock dem dritten Detektiv und schlich auf den Flur. Die Tür des Büros war geschlossen. Vorsichtig drückte Peacock die Klinke herunter. »Zu«, sagte er erleichtert. »Sie ist zu, sie ist zu.« Er zog seinen dicken Schlüsselbund aus der Tasche, an dem mindestens zwei Dutzend Schlüssel klimperten, und suchte mit geübtem Blick den richtigen heraus. »Das Schicksal eines Museumsdirektors: Schlüssel, Schlüssel, Schlüssel«, murmelte er, während er die Tür öffnete.
    Das Büro war klein und dunkel. Das einzige Fenster ging nach hinten, sodass kaum Licht von der Straße in den Raum fiel. Bob fand den Lichtschalter, doch es blieb finster. Er erkannte einen großen Schreibtisch und einige Monitore an der Wand, die alle schwarz waren. Überall befanden sich Kontrolllampen, auch sie leuchteten nicht. Zwei Computer standen auf dem Schreibtisch.
    Mr Peacock setzte sich auf den Bürostuhl. »Normalerweise sind die Kameras und Computer auch nachts in Betrieb«, erklärte er, während er versuchte, eines der Geräte zum Laufen zu bringen. »Hier tut sich gar nichts, überhaupt nichts. Der Strom ist weg, überall.«
    »Gibt es kein Notstromaggregat? Ich dachte, Museen hätten so was.«
    »Gibt es. Aber entweder hat es sich nicht eingeschaltet oder die Verbindungen wurden unterbrochen.« Nervös wischte der Direktor über seine Stirn. »Wenn ich nicht genau wüsste, dass … Es ist eigentlich unmöglich.«
    »Das Telefon«, sagte Bob und wies auf den Apparat. »Das müsste doch funktionieren. Sollten wir nicht die Polizei rufen?« »Das ist nur ein Haustelefon«, erklärte Mr Peacock. »Unsere Anruf muss vom Verwaltungsbüro weitergeleitet werden. Da dort aber niemand sitzt, können wir von hier aus nicht nach draußen

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