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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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es reichte aus, um das Wichtigste zu erkennen: ein riesiges Dinosaurierskelett, das kalt und gespenstisch auf sie herabblickte.
    »Diplodocus«, stellte Justus fachmännisch fest. »Ein Pflanzenfresser aus dem Jura.«
    Während Bob und Peter nur die Augen verdrehten, lachte Mr Peacock erfreut auf. »Aha, ein Experte, ein Experte. Das gefällt mir. So, kommt mit. Der blaue Diamant befindet sich im dritten Stock. Wir müssen sowieso ganz nach oben, um in mein Büro zu kommen.« Er wandte sich der breiten Freitreppe zu, die in die erste Etage führte. »Wenn ihr wollt, kann ich euch noch ein paar andere Schätze zeigen. Aber fasst bloß nichts an! Die ausgeschaltete Alarmanlage war nur für die Ein- und Ausgänge bestimmt. Die wertvollen Exponate sind noch einmal extra gesichert.«
    »Verzeihung, Mr Peacock«, meldete sich Morton zu Wort und wies auf sein Gipsbein. »Ich befürchte, ich werde Sie nicht begleiten können. Treppensteigen zählt zurzeit nicht gerade zu »Oh, mein Lieber, kein Problem. Gar kein Problem! Nehmen wir einfach den Aufzug! Oder wollt ihr euch noch ein paar andere Dinge anschauen, meine jungen Freunde?«
    »Ich hätte nichts gegen eine kleine nächtliche Führung einzuwenden«, bekannte Bob und auch Peter nickte zustimmend. »Na schön. Wir gehen zu Fuß und ich zeige euch ein paar Kostbarkeiten, während Morton den Fahrstuhl nimmt. Dort drüben! Wir treffen uns oben!«
    Morton nickte dankbar und machte sich auf den Weg zur Doppeltür des Lifts. »Ich begleite Sie, Morton«, sagte Justus. »Willst du dich denn nicht umsehen, Just?«, fragte Peter. »Doch, doch. Aber ich nehme den umgekehrten Weg: von oben nach unten. Das macht das Treppensteigen einfacher.« »So wirst du deine überflüssigen Pfunde nie los«, spottete Peter und biss sich einen Augenblick später auf die Lippen, als ihm Mr Peacocks Figur einfiel, die die von Justus an Fülle bei Weitem übertraf.
    Doch der Direktor schien es nicht gehört zu haben oder er ignorierte Peters Spitze. »Aber nichts anfassen!«, warnte er noch einmal und erklomm die ersten Stufen der Freitreppe, während Justus und Morton in den Fahrstuhl stiegen und nach oben fuhren.
    Mr Peacock, Bob und Peter hatten gerade den ersten Treppenabsatz erreicht, als plötzlich das Licht ausfiel.

    20.28 Uhr – Stromausfall

    »Was ist denn jetzt los?«, fragte Peter erschrocken in die Dun
kelheit hinein. »Hat das was mit der Alarmanlage zu tun?«
Niemand antwortete.
»Mr Peacock?«
    »Jemand ist hier!«, keuchte dieser. »Jemand ist hier!« »Was meinen Sie damit?«, rief Bob. »Es könnte doch einfach nur der Strom ausgefallen sein.«
    »Pst!«, zischte der Museumsdirektor. »Der Strom fällt hier nicht
einfach aus! Ganz ausgeschlossen! Völlig unmöglich! Jemand
ist in diesem Gebäude!«
»Aber wie –«
    »Ich weiß es nicht! Ich muss ins Sicherheitsbüro und den Strom wieder anstellen!«
    »Das F euer des Mondes !«, rief Peter. »Da will jemand den blauen Diamanten stehlen!«
    »Leise!«, raunte Bob. »Willst du, dass hier gleich hundert Leute aufkreuzen?«
    »Ich laufe ins Büro«, beschloss Mr Peacock. »Einer von euch muss das F euer des Mondes bewachen!«
    »Das übernehme ich«, entschied Peter. »Bob, du begleitest Mr Peacock.«
    Gemeinsam hasteten sie die Stufen hinauf. Inzwischen hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Durch die hohen Fenster und einen Schacht neben der Treppe fiel etwas Licht. Es reichte aus, um die nähere Umgebung schemenhaft zu erkennen. Mr Peacock geriet schnell ins Schwitzen und keuchte wie eine alte Dampflok. Während Bob wohl oder übel sein Tempo einhalten musste – schließlich wusste er nicht, wo sich anderen zu warten. Als er den dritten Stock erreichte, eilte er den Hauptgang hinunter. Schilder, in der Dunkelheit nur vage zu erkennen, wiesen ihm den Weg zur Sonderausstellung. Er durchquerte die geräumige Kunsthalle, die durch das große Oberlicht und den stumpfen PVC-Boden in fahles Grau getaucht war. Bizarre Skulpturen säumten den Mittelgang wie Wächter, die unerwünschte Eindringlinge fernhalten sollten. Hier gab es keine Ecken, keine verborgenen Winkel, in die er notfalls schlüpfen konnte. Wenn sich tatsächlich Verbrecher im Museum aufhalten sollten, war er ihnen in dieser Halle schutzlos ausgeliefert. Peters Schuhe klapperten auf dem Fußboden. Er fühlte sich beobachtet und war froh, als er die Halle verließ. Nun befand er sich in einem verwinkelten Gewirr aus Gängen, die durch Stellwände, Glasvitrinen

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