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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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eine ausschließlich mit Weißen besetzte Regierung und Militärführung anstreben und die schwarze Mehrheit in unwürdiger Abhängigkeit halten wollen.«
    »Mann, Just, woher weißt du denn das alles?« fragte Bob verwundert.
    »Und was hat das mit deiner Entführung zu tun?« meinte Peter.
    »Es ist das Motiv für die Entführung, Kollege«, erklärte der Erste Detektiv. »Die Entführer gehören zur Partei der weißen Extremisten. Sie planten Ian Carews Geiselnahme, um Sir Roger zur Kursänderung zu zwingen und in Nanda eine weiße Regierung zu bilden. Mr. MacKenzie und Mr. Ndula gehören Sir Rogers gemä-
    ßigter Partei an, und sie sind hergekommen, um Ian zu befreien.«
    In der Werkstatt war es plötzlich ganz still geworden.
    »Du weißt viel«, sagte Adam Ndula. »Ich meine, zu viel!« In der dunklen Hand blinkte eine schwere Pistole.

»Djangas Stätte«
    Ndulas Augen glommen in dem dunklen Gesicht. Erzielte mit seiner Pistole genau auf Justus.
    »Es gibt nur eine Erklärung dafür, daß du all das wissen kannst«, sagte der Afrikaner aufgebracht. »Und daß du weißt, wer wir sind. Du arbeitest mit den Entführern zusammen! Du bist ein Spion!«
    »Vorsicht, Adam«, sagte MacKenzie. Sein Ton war gelassen, aber sein Blick war so vernichtend wie der seines Begleiters Ndula. »Na, junger Mann, was hast du zu sagen? Woher weißt du so viel über uns?«
    »Es ist wirklich alles ganz einfach, Mr. MacKenzie«, sagte Justus mit seiner würdevollsten Stimme. »Ich bin weder ein Spion noch ein Einfaltspinsel. Denn wenn ich mit den Entführern zusammen-arbeitete, dann wäre ich nicht so töricht, offen über alles zu reden.«
    Ndula sah sich den Ersten Detektiv genau an. »Weiter, Junge.«
    »Nun erkläre uns, wieso alles ganz einfach ist«, forderte ihn MacKenzie auf.
    »Schön«, erwiderte Justus. »Während ich in Gefangenschaft war, konnte ich die Entführer belauschen. Sie sprachen mit eigen-artigem Akzent und hatten mich allem Anschein nach mit einem Jungen namens Ian verwechselt, dem Sohn eines wichtigen Mannes namens Sir Roger. Nachdem ich entkommen war, gingen wir an die Stelle zurück, wo sie mich eingesperrt hatten. Und da fanden wir das hier –« Er hielt den zierlichen goldgefaßten Elfenbeinzahn hoch. »Unser Fahrer, Morton, war sicher, daß es aus Afrika stammt, und er war auch überzeugt, daß der Akzent der Entführer sie als Einwohner einer britischen Kolonie in Afrika auswies.«
    MacKenzie nahm den kleinen Stoßzahn an sich und betrachtete ihn genau. Er hielt ihn Ndula hin, damit dieser ihn auch ansehen konnte. Ndula schüttelte den Kopf.
    »Wir haben in Rocky Beach eine hervorragende Bibliothek«, fuhr Justus fort. »Ich hatte bald herausgefunden, daß in der britischen Kolonie Nanda der Premierminister Sir Roger Carew heißt, und daß sich das Land gegenwärtig um Unabhängigkeit bemüht. Die Kidnapper waren zweifellos Gegner von Sir Roger, die ihn durch Ians Entführung unter Druck setzen wollten. Folglich mußten es weiße Extremisten sein, die gegen seine Pläne für Nandas Zukunft sind. Da Sie beide denselben Akzent haben und da Sie gemeinsame Ziele verfolgen, obwohl Sie von verschiedener Rasse sind, lag die Schlußfolgerung nahe, daß Sie zu Sir Roger Carews Anhängern gehören!«
    »Ah ja«, rief Peter, »nun ist es doch ganz einfach.«
    »So wie der junge Jonas es erklärt, ja«, sagte MacKenzie lächelnd. Er schaute Ndula an. »Zufrieden, Adam?«
    »Ja«, sagte Ndula, und er steckte die Pistole ins Schulterhalfter zurück. »Die Jungen erscheinen mir glaubwürdig.«
    »Und gute Detektive sind sie vermutlich auch«, sagte MacKenzie.
    »Was uns der junge Jonas schlagend beweisen wollte, wie?«
    Justus wurde rot und grinste. »Ich dachte, vielleicht ist eine Kost-probe unserer Arbeit von Nutzen.«
    »Ja, und vielen Dank«, sagte MacKenzie. »Wir sind erst gestern in Rocky Beach eingetroffen und haben in der Abendzeitung von deiner Entführung gelesen. Als wir dein Foto sahen, wußten wir sofort, was passiert war. Die Zeitung erwähnte eure detektivi schen Aktivitäten, und da erkundigten wir uns heute früh und erfuhren, daß ihr Jungen tatsächlich als Detektive arbeitet. Nun, eine kleine Demonstration nützt mehr als viele Worte, wie?«
    Justus nickte und reichte ihm mit einer schwungvollen Geste die Geschäftskarte der drei ???. Die beiden Afrikaner betrachteten sie aufmerksam. Der aufgedruckte Text lautete:

    Die drei Detektive
    Wir übernehmen jeden Fall
    ???
    Erster Detektiv: Justus

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