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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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oben durch die Decke.
    Bob rief: »Er muß im zweiten Stock sein!«
    »Los, komm!« Peter lief schon zur Treppe.
    Im zweiten Stock war es nicht sehr hell. Die Fensterläden waren geschlossen, und auf einem unordentlich hingeworfenen Bretterstapel auf dem Fußboden lag eine dicke Staubschicht.
    Alle Türen zu den Zimmern, die an dem dunklen Flur lagen, waren offen. Mit gespannter Aufmerksamkeit standen die Jungen da.
    Plötzlich hörten sie vom anderen Ende des Flurs her ein heftiges Pochen. Peter hob eine starke Latte vom Boden auf, und beide gingen den Flur entlang. Der Raum an seinem Ende war kahl und völlig leer. Sie standen einen Augenblick still und warteten auf weiteres Rufen oder Klopfen. Dann bemerkte Bob die Tür an der gegenüberliegenden Wand des Raumes.
    »Da, Peter!«
    Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
    »Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbre-chen?«
    Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufge-rissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand
    – nur die geschlossene Tür.
    Außen an der Tür, im Flur, klickte es, und eine vertraute Stimme brach hinter der verschlossenen Tür in brüllendes Gelächter aus.
    »Mann, was seid ihr Superhirne doch bescheuert!« hohnlachte die Stimme. Die Stimme von Skinny Norris!
    Bob und Peter stürzten zur Tür, aber die war fest verschlossen.
    Peter mochte zerren und rütteln und toben – sie gab nicht nach.
    »Skinny Norris, laß uns sofort raus!« schrie Bob.
    »Wenn du’s nicht tust«, drohte Peter, »machen wir dich fertig, sobald wir hier rauskommen. Wir werden dir –«
    »Aber ihr kommt hier nicht raus«, rief Skinny hämisch durch die Tür. »Euch beide lasse ich mal schön hier drin schmoren.
    Geschieht euch naseweisen Bengels ganz recht. Nur schade, daß euer Dickerchen nicht dabei ist. Das würde mir Spaß machen – wie sich dieser fette Schlauberger abmüht, da rauszukommen.«
    »Wenn Justus hier wäre, würdest du dich nicht so aufspielen«, sagte Bob zornig.
    »Halt die Klappe, Bob Andrews!« rief Skinny. Dem neidi-schen Skinny setzte es schwer zu, wenn ihm jemand sagte, daß er es mit Justus nicht aufnehmen konnte. »Ihr sitzt hier ganz schön in der Patsche, ist euch das klar?«
    »Bald sitzt du selber drin«, gab Peter zurück. »Was bildest du dir überhaupt ein – was machst du hier?«
    »Was ich hier mache?« höhnte Skinny auf dem Flur. »Ganz einfach: ich schütze privates Eigentum! Als ich draußen vorbeiging, hörte ich hier drin was. Ich kam herein, und –
    tatsächlich! Zwei unbefugte Eindringlinge auf frischer Tat ertappt!«
    »Du bist verrückt, Skinny Norris! Kein Mensch wird dir das glauben!«
    »Nicht? Die Haustür war verschlossen, und es war niemand da. Wieso seid ihr dann eigentlich zur Hintertür reingegan-gen?« Skinny stieß ein häßliches Lachen aus. »Ich hab den Schrottplatz von Dickerchens Onkel beobachtet, seit Ted Sanchez mich nach euch fragte. Ich wußte, einmal würde ich euch bei irgendwas erwischen.«
    Bob stöhnte. »Skinny, Mr. Harris weiß, daß wir hier sind. Wir arbeiten für Miss Sanchez.«
    »Mich legt ihr nicht rein«, entgegnete Skinny vom Flur her.
    »Ted Sanchez sagte mir, er sucht eine kostbare Figur, und ich hatte den Eindruck, daß er euch für die Diebe hält.«
    »Nein, nein!« schrie Peter. »Das war doch vorher, ehe wir mit Ted gesprochen hatten! Er hat uns den Auftrag gegeben, die Figur zu finden. Warum gibst du’s nicht endlich auf – du bist nicht schlauer als Justus!«
    »Und ich bin doch schlauer als dieser fette Angeber! Ihr müßt es hier drin wohl oder übel aushalten. Wenn der dicke Jonas so eine Kanone ist, soll er euch doch rausholen. Ich verschwinde jetzt. Macht’s gut, ihr Neunmalklugen.«
    Bob sandte Peter einen verzweifelten Blick; dann ging er zu der verschlossenen Tür hinüber. Er hörte Skinny die Treppe hinuntergehen. Nach langer Pause hörten sie die Hintertür zuknallen.
    Hoffnungslos sahen sich die beiden an, als Bob wieder von der Tür herüberkam. Ohne Frage waren sie übel dran.
    »Die Fenster sind vergittert«, stellte Peter fest. »Und die andere Tür hier ist auch abgeschlossen.«
    »Es ist ein altes Haus«, meinte Bob. »Was hältst du von den Wänden oder dem Fußboden? Vielleicht finden wir eine schwache Stelle – eine lose Planke oder so

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