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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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schien ihm Stunden zu dauern. Erschöpft ließ er sich zurücksinken.
    »Ich krieg sie einfach nicht richtig in den Griff«, sagte er verzweifelt.
    »Uns sind eben die Hände gebunden«, stellte Bob fest.
    Peter suchte nach einem Ausweg. »Wenn Mr. Harris mir nicht mein Messer weggenommen hätte, dann hätte ich es mit den Zähnen packen können und –«
    »Mit den Zähnen!« rief Bob. »Vielleicht können wir die Knoten mit den Zähnen aufbekommen!«
    »Es wäre den Versuch wert. Ich lege mich mal auf die Seite.«
    Peter legte sich flach auf den Boden, den Rücken Bob zugewandt. Bob schob sich mit kleinen Rucken zu Peters Handgelenken vor. Seine Zähne packten kräftig an dem ersten Knoten an. Peter zog in der Gegenrichtung, und Bob begann auf dem Knoten herumzukauen. Dreimal mußten sie inne-halten und Kräfte sammeln. Schließlich versuchte Bob es noch einmal.
    »Ich spüre, wie er aufgeht!« rief Peter leise. »Jetzt probier es mit den Händen.«
    Wieder Rücken an Rücken mit dem Freund, fingerte Bob an den Stricken um Peters Gelenke. Plötzlich löste sich der erste Knoten. Der zweite war nicht so fest, und nach ein paar Augenblicken hatte Peter die Hände frei. Schnell befreite er seine Beine, und dann löste er Bobs Fesseln.
    Als erstes erkundeten sie ihre Lage. Peter ging zu den Fenstern neben der Tür, während Bob das eine Fenster an der Rück-wand untersuchte.
    »Die Fenster nach vorne sind mit Brettern vernagelt«, meldete Peter, »und ich sehe auch den Wächter. Wir können hier nicht ungesehen rauskommen, auch nicht bei Nacht. Er hat eine große Laterne dabei.«
    Schon war hinter den höchsten Berggipfeln die Sonne gesunken, und purpurnes Zwielicht legte sich über das Land. Im Herbst brach die Dunkelheit in den Bergen früh und rasch herein.
    »Da hinten ist nur ein schmaler Sims, und dann kommt der Abgrund.« Bobs Stimme klang mutlos. »Wir würden es sicher nie schaffen, hier rauszukommen.«
    Die beiden Detektive gingen zu dem Tisch in der Mitte des Raumes.
    »Wenigstens weiß ich, wo wir sind«, sagte Peter. »Ich kann im Westen die Paßhöhe sehen. Wir sind sieben oder acht Kilometer vom Gutshaus weg, ganz oben in den Bergen.«
    »Wenn wir ein Signal geben, würden sie es im Haus vielleicht sehen«, schlug Bob vor. »Wenn uns Justus sucht, geht er sicher zum Gutshaus.«
    »Irgendein Licht«, meinte Peter.
    Sie durchsuchten die Hütte. Viel zu erhoffen gab es nicht – die Berghütte enthielt kaum Möbel und Gerät, und Harris war ein schlauer Bursche. Aber wie viele allzu selbstsichere Gauner hatte Harris nicht auf das Nächstliegende geachtet. Bob stieß einen Triumphschrei aus, als er von einer alten Holztruhe etliches Gerümpel abräumte und den Deckel hob.
    »Da haben wir eine Petroleumlampe!« Er zog die verstaubte alte Lampe heraus. »Und es ist sogar noch Petroleum drin!
    Wir können Morsezeichen blinken, wenn wir das Licht immer wieder abdecken. Wir geben SOS!«
    »Falls wir sie anzünden können«, dämpfte Peter seine Begei-sterung. »Wir haben keine Streichhölzer.«
    In verzweifeltem Eifer suchten die Jungen noch einmal die Hütte ab. Und wieder hatten sie Glück: ganz hinten in der Tischschublade fanden sie ein altes Streichholzbriefchen. Bob riß ein Hölzchen ab und zündete hastig die Lampe an, während Peter ein Stück Blech entdeckte, womit sie den Lichtschein abdecken und Blinkzeichen geben konnten. Dann traten sie an das rückwärtige Fenster.
    Erstarrt, mit offenem Mund, blieben sie stehen – durchs Fenster spähte ein dunkles Gesicht zu ihnen herein! Dann flog das Fenster auf, und die beiden dunklen Männer in ihrer seltsamen weißen Kleidung kletterten hindurch. Sie standen da und starrten die Jungen an, mit blanken langen Messern in den Händen.

Eine Sackgasse
    Hauptkommissar Reynolds saß an seinem Schreibtisch, als Justus und Morton hereinplatzten. Justus schwenkte das verräterische Butterbrotpapier.
    »Mr. Harris ist ein Betrüger, Sir!« schrie Justus. »Er hat es auf den Schatz abgesehen! Wir sahen ihn vom Vereinshaus aus davonrasen. Ich glaube, er ist zum Gut gefahren, und ich bin sicher, daß er Bob und Peter geschnappt hat.«
    »Nun mal langsam, Justus. Laß sehen, was du da hast.« Der Kommissar untersuchte das beschmierte Papier. »Vegetarier ist der bestimmt nicht. Der Verein ist also auch Schwindel. Na, das paßt ja.«
    Justus blieb vor Verblüffung der Mund offenstehen. »Paßt –
    wozu, Chef?«
    »Zu meinen Ermittlungen«, sagte der Polizeichef mit einem

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