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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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sei, ihn aus dem Land herauszubekommen. Gorillas stehen unter Naturschutz, weil sie vom Aussterben bedroht sind. Es sind nicht mehr viele übrig, und nur zoologische Gärten und Wissenschaftler können eine Ausfuhrerlaubnis bekommen.
    Onkel Cal mußte die Behörden mit viel Geduld davon überzeugen, daß Dschungelland eine Art Zoo ist.«
    »So ein Zauber«, sagte Peter. »Wäre es da nicht einfacher gewesen, eine andere Gorillaart zu nehmen?«
    »Ja, da gibt, es noch den Tieflandgorilla, aber auch der fällt unter das Ausfuhrverbot. Ich bin nicht mal ganz sicher, welche Art uns Onkel Cal nun geschickt hat.«
    »Es ist ein junges Berggorilla-Männchen«, sagte da eine Stimme aus der Dunkelheit. Jim Hall trat aus dem Schatten hervor und nickte den Jungen zu.
    »Hast du ihn wieder eingefangen?« fragte Mike.
    Jim Hall schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war müde und staubbedeckt. »Gerade erfuhr ich, er sei beim Canyon gesehen worden. Ich wollte aber hier noch mal nachsehen, ehe ich losgehe.«
    »Was ist nun mit Mr. Eastland?« fragte Justus. »Hat George diesen Rock Randall tatsächlich angegriffen?«
    Jim Hall lachte bitter. »Das war dummes Geschwätz.
    Anscheinend hatte es zwischen Randall und einem anderen eine Rauferei gegeben, und dabei stürzte Randall gegen die Felsen auf dem Drehgelände. Er hat sich blutig geschlagen, und es sah so aus, als könnte ihn George verletzt haben. Aber ein Arzt untersuchte ihn und sagte, solche Wunden könnten nicht von einem Tier stammen. Aus dieser wüsten Sache sind wir also heraus, aber schon ist die nächste Schweinerei da. Ich bin froh, daß ihr heute abend wieder hier seid, Justus. Da seht ihr ›nun selbst, daß Alfred Hitchcock nicht übertrieben hat, als er euch sagte, in Dschungelland sei der Teufel los.« Aus der Ferne hörte man Rufe, und Jim Hall machte eine, ungeduldige Bewegung. »Tut mir leid, aber ich muß los und diesen Gorilla einfangen, ehe was passiert.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß es recht gefährlich ist, ihm über den Weg zu laufen«, meinte Peter.
    »Das ganze Getue hier ängstigt ihn wahrscheinlich schon. Aber wenn ihr ihm zufällig begegnen solltet, dann erschreckt nicht.
    Geht ihm einfach aus dem Weg.«
    Bob blinzelte. »Wie? Einem leibhaftigen Gorilla begegnen und nicht erschrecken? Wie macht man das?«
    Hall lachte. »Ich will euch was über Gorillas erzählen. Es gilt überhaupt für viele wilde Tiere. Gorillas greifen fast nie von sich aus an. Oh, sie zeigen ihr Imponiergehabe, brüllen und gehen drauflos – und so verscheuchen sie jedes Tier, das ihnen, bedrohlich erscheint. Aber sonst sind Gorillas friedliche Geschöpfe, die von anderen nichts wissen wollen.«
    Eine Hupe ertönte. »Das wird Doc sein.« Er winkte und ging weg.
    Gleich darauf fuhr er im offenen Jeep noch einmal an den Jungen vorüber. Der hagere schnurrbärtige Mann neben ihm hielt ein Gewehr.
    Mike lächelte. »Kein Wunder – der gute alte Doc Dawson ist zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Er ist ganz verrückt mit den Tieren.«
    Peter drehte sich um und sah dem Jeep mit den beiden Männern nach. Sie waren für ihren Einsatz gut gerüstet.
    »Wenn er ein so großer Tierfreund ist, warum hat er dann ein Gewehr?«
    »Das ist ein Betäubungsgewehr«, sagte Mike. »Es schießt Narkosepfeile ab statt Kugeln. Wer davon getroffen wird, ist zwar vorübergehend betäubt, Peter, aber nicht verletzt.«
    Ain Hall und der Suchtrupp müßten den Gorilla schon finden«, sagte Justus. »Ich schlage vor, wir sehen uns hier um – die Gelegenheit ist günstig. Vielleicht finden wir heraus, was hinter diesen Ausbrüchen steckt. Erst George, und jetzt der Gorilla.«
    »Na, George scheint es jedenfalls wieder gutzugehen«, sagte Mike. »Er ist im Haus und schläft – nach den Starrkrampf-und Beruhigungsspritzen, die ihm Doc Dawson gegeben hat.
    Doc hat die Wunde gut versorgt, und George wird schon morgen vor der Kamera stehen können und seine Tagesgage für uns verdienen.«
    Justus sah sich rings um. »Hat George eigentlich auch einen Käfig?«
    »Nein, Georges Käfig haben wir vor über einen Monat weggeschafft«, sagte Mike. »Er schläft bei Jim und mir im Haus. Er hat ein eigenes Zimmer, aber am liebsten ist er bei Jim.« Justus sah an – dem erleuchteten Haus hinauf. »Du sagtest, es müsse ihn jemand rausgelassen haben. Könnte das nicht noch einmal vorkommen?«
    Mike steckte die Hand in die Tasche und zog einen Schlüssel heraus. »Diesmal ist das Haus abgeschlossen. Nur Jim und ich

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