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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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Ursachen haben.«
    »Vielleicht regt ihn die Mitwirkung an dem Film zu sehr auf«, brachte Peter grinsend vor. »Viele Schauspieler haben nachts keine Ruhe, weil sie ihre Rolle für den nächsten Drehtag einstudieren.«
    Justus schnalzte mit den Fingern. »Eine witzige Erklärung, aber immerhin vorstellbar, Peter.« Er wandte sich an Mike.
    »Wie lange arbeitet Jay Eastland mit seinem Team schon in Dschungelland?«
    »Sie sind jetzt ungefähr zwei Monate hier«, sagte Mike. »Aber allein die Untersuchung des Geländes, das Herrichten der Szenerie und des Hintergrunds und all das hat zunächst viel Zeit beansprucht. Erst vor zwei Wochen sind sie vollzählig angerückt und haben mit den Dreharbeiten angefangen.«

    »Wird auch nachts gedreht?« fragte Justus.
    »Manchmal.«
    Justus runzelte die Stirn. »Du sagtest, sie arbeiten zur Zeit fünf Minuten von eurem Haus. Nehmen ihre Mikrophone vielleicht den Lärm der Schrottmühle auf?«
    »Das ist möglich«, gab Mike zu. »Ich weiß es nicht. Mr. Eastland hat sich bisher nicht beklagt.«
    »Womöglich nimmt er die Tonspur gar nicht hier in Dschungelland auf«, sagte Peter, der sich durch seinen Vater in diesen Dingen auskannte. »Manchmal wird der Ton erst später dazu-gemischt – sogar die Stimmen der Schauspieler.«
    Justus nickte. »Was ist überhaupt mit den Schauspielern und den Kameraleuten? Wohnen die auch hier?«
    »Die meisten fahren abends nach Hause«, sagte Mike. »Es ist nicht weit zur Autobahn, und die meisten wohnen hier in der Nähe – Westwood, Hollywood, West Los Angeles. Das ist ja nur eine halbe Stunde zu fahren.«
    »Und Mr. Eastland?« fragte Justus. »Bleibt er hier?«
    »Das kann er. Er hat seinen eigenen Wohnwagen hier stehen, und von den beiden Hauptdarstellern, Rock Randall und Su san Stone, hat auch jeder seinen Wagen. Onkel Jim hat das ganze Gelände an sie vermietet, also können sie dableiben, wenn sie wollen. Das Tor bleibt offen, und sie kommen und gehen, wie es ihnen paßt. Ich kontrolliere das nicht, und Jim auch nicht.«
    »Also könnten sie immerhin hier sein«, sagte Justus beharrlich.
    »Vielleicht schleichen sie nachts um euer Haus herum und machen George nervös.«
    »Wozu sollten sie das tun, Just?« fragte Bob.
    »Das wüßte ich selbst nicht zu sagen, Bob«, erwiderte Justus.
    »Ich meine ja nur, es wäre möglich.«
    »Kommt, wir machen unseren Rundgang zu Ende«, sagte Mike. »Erst gehen wir jetzt vor bis zum Zaun, und dann im Bogen zur anderen Seite des Hauses hinüber.«
    Als die Jungen sich dem Zaun näherten, setzten die seltsamen Geräusche vom Schrottplatz wieder ein. Das rhythmische Knirschen und Mahlen verebbte, und dafür begann das Jaulen.
    Diesmal waren die Jungen auf das darauffolgende, beinahe wie ein menschlicher Schrei klingende Kreischen der Maschinerie gefaßt und blieben ruhig.
    »Ein Genuß!« sagte Bob und hielt sich die Ohren zu. »Ich wundere mich nur, daß noch nicht alle eure Tiere mit den Nerven herunter sind!«
    Justus musterte den im Mondlicht blinkenden Zaun. In länge-ren Abständen waren Metallpfosten in den Boden gerammt, und dazwischen war starkes’ Drahtgeflecht gespannt.
    »Läuft dieser Zaun überall an eurer Grenze entlang, Mike?«
    fragte er.
    »Ja«, sagte Mike. »Hier im Norden führt er am Schrottplatz vorbei. Dahinter kommt dann ein breiter Entwässerungsgraben, der dort parallel zum Zaun verläuft. Der Zaun ist durchweg zwei Meter hoch, so wie hier, und er ist so stark, daß praktisch kein Tier ausbrechen kann, auch wenn mal eines aus seinem Gehege fortläuft.«,
    Die Jungen gingen am Zaun entlang nach Norden und bogen dann seitlich ab, wo es zwischen Bäumen und hohem Gras hindurch wieder bergauf ging. Plötzlich blieb Peter stehen.
    »Was gibt’s, Peter?« fragte Bob.
    Der große Junge wies zaghaft nach vorn.
    »Habt ihr das gehört?« flüsterte Peter.
    Die Geräusche vom Schrottplatz waren gerade verstummt, und die Jungen standen still und horchten angespannt.
    »Wo denn, Peter?« fragte Justus, »Was meinst du?«
    Peter zeigte noch einmal hin. »Dort.«
    Sie hörten ein Rascheln im hohen Gras und dann keuchende Atemzüge.
    »Da!« flüsterte Peter heiser.
    Die anderen folgten der Blickrichtung seiner scharfen Augen und starrten in den finsteren Dschungel. Undeutlich sahen sie, wie sich dort etwas bewegte.
    Sie erstarrten und wagten kaum zu atmen.
    Da kam etwas hinter einem Baum hervor. Es näherte sich in einer seltsamen Gangart. Und dann sahen sie den dunklen Kopf, der sich

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