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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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ausgerissen ist!«
    »Es tut mir leid, Eastland«, sagte Hall ruhig. »Wir haben ein paar Zwischenfälle erlebt, aber es ist nichts Ernstes passiert.
    Jetzt ist alles wieder in Ordnung und unter Kontrolle. Sie können Ihren Schauspielern sagen, daß kein Grund mehr zur Sorge besteht. Gehen Sie zurück und drehen Sie Ihren Film und lassen Sie uns in Ruhe. Sie regen mir nur meine Tiere unnötig auf.«
    Auf Eastlands Gesicht erschienen rote Flecken. Er trat ein paar Schritte zurück und erhob die Faust. »Sie haben mir gar nichts zu sagen, Hall. Ich habe das Gelände hier gemietet, und-« Er bemerkte Justus und seine Freunde, die alles mit angehört hatten.
    »Was treiben diese Bengels eigentlich hier?« fuhr er auf.
    »Die Jungen habe ich hierher eingeladen, Eastland«, sagte Jim Hall., »Sie haben für mich etwas zu erledigen. So, stört Sie sonst noch etwas?«
    Eastland blickte finster drein. Seine Brust hob und senkte sich in hastigen Atemzügen. »Passen Sie bloß auf, daß Ihnen nicht noch mal ein Tier ausreißt, oder es wird Ihnen bitter leid tun!«
    Mit gesenktem Kopf stampfte er davon.
    Als der Kombiwagen losbrauste, sah ihm Justus verblüfft nach.
    »Der Mann benimmt sich wahrhaftig nicht wie ein Filmproduzent, Peter. Er wirkt so – so unbeherrscht!« Peter lachte.
    »Wenn ihr mich fragt: Ich glaube, Mr. Eastland ist in einer Geldklemme. Also brüllt er herum, schikaniert die Leute und haut auf die Pauke.«
    »A propos Krach«, sagte Just. »Die Schrottmühle haben wir schon eine Weile nicht mehr gehört. Gehen wir doch noch mal zurück zum Zaun. Ich möchte mich da unten noch einmal umsehen, ehe wir wegfahren.«
    »Ich würde mitgehen, Just, aber ich hab’ hier noch so viel zu tun«, sagte Mike. »Ich muß mich verabschieden.«
    Justus sah auf seine Uhr. »Wir schauen uns nur kurz um. Und morgen kommen wir wieder her, wenn es geht, und setzen unsere Ermittlungen fort.«
    Dann schritt der stämmige Erste Detektiv vom Haus in die Dunkelheit hinein. Peter und Bob zuckten die Achseln und folgten ihm langsam.
    »Und weiter geht’s«, sagte Bob. »Wir starten zum zweiten Experiment mit der Schallmauer. Erinnere mich daran, daß ich das nächste Mal Ohrstöpsel mitnehme.«
    »Erinnere du mich daran, daß ich nächstes Mal zu Hause bleibe«, sagte Peter. »Für heute reicht mir die Aufregung mit der Flucht vor einem Gorilla.«
    Sie gingen den Abhang hinunter und hatten Justus bald eingeholt. Er kauerte hinter einem Baum am Fuß der Anhöhe.
    »Was –« fing Peter an, verstummte aber, als Justus die Hand hob.
    Den Finger an die Lippen gelegt, winkte Justus die beiden zu sich. Wortlos duckten sie sich und krochen zu ihm hin. Der Metall-Reißwolf war nicht in Betrieb, aber etwas anderes war zu hören: ein dumpfer Schlag, dann ein Klirren und schließlich ein Knacken.
    »Auf dem Schrottplatz«, flüsterte Justus. »Da ist ein Mann.
    Was meint ihr, sieht der nicht wie ein Bekannter aus?«
    Peter und Bob spähten angestrengt durch den Zaun auf den mondbeschienenen Platz. Plötzlich flackerte ein Streichholz auf, das der Mann an eine Zigarette hielt. Seine scharfen Ge-sichtszüge waren klar zu erkennen.
    »Das Nußknackergesicht!« flüsterte Peter.
    »Ja, der ist es tatsächlich«, flüsterte Bob. »Er gab sich als ein gewisser Olsen aus, nicht? Was macht der wohl hier?«
    »Hört mal«, sagte Justus.
    Sie hörten es knacken und zischen.
    Der Mann mit dem Nußknackergesicht beugte sich vor. In seiner Hand blinkte etwas Dunkles auf. Seine Lippen bewegten sich.
    Wieder kam das abgehackte Zischen.
    »Ein Walkie-Talkie«, sagte Justus. »Unser Nußknacker arbeitet mit Sprechfunk!«

Die verschlüsselte Botschaft
    »Kommt mit«, sagte Justus. »Das will ich mir anhören.«
    Er zeigte schräg nach vorn zu einem Eukalyptus-Gehölz dicht beim Zaun. Wenn sie unbemerkt dorthin gelangen konnten, würden die tief herabhängenden Zweige einen guten Sichtschutz abgeben. Vorsichtig robbte Justus vorwärts, fast auf dem Bauch kriechend. Peter und Bob kamen hinterdrein gekrochen. Bald waren sie unter den Bäumen in Sicherheit, eingehüllt in das Dunkel und den öligen, arzneiartigen Duft der Eukalyptusblätter. Sie lugten zwischen den Zweigen hindurch und sahen Olsen wenige Schritte vor sich.
    Olsens Walkie-Talkie begann wieder zu spucken. Er beugte sich darüber und sprach hinein, und diesmal konnten die Jungen seine Worte deutlich verstehen.
    »Komm hier rüber«, befahl Nußknacker.
    In seinem Gerät knisterte es laut. »Mach’

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