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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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packte die Stäbe fest und zog mit kräftigem Ruck nach der einen und der anderen Seite.
    »Gut so. Darin müßte er jetzt sicher aufgehoben sein, Bo.
    Danke.« Er wandte sich dem Jeep zu. »Nun komm und hilf mir mit Kong.«
    »Mach’ ich«, sagte der Mann und ließ den Hammer fallen.
    »Einen Augenblick noch!« sagte da Doc Dawson. »Den Käfig möchte ich selbst noch kontrollieren. Ich hab’ schon genug zu tun und reiß mich nicht darum, Tag und Nacht hinter durchgebrannten Biestern herzulaufen.«
    Der Helfer zuckte die Achseln und grinste. »Klar, Doc. Sollen wir Sie selber einsperren und dann abwarten, ob Sie von alleine wieder rauskommen?«
    »Laß deine Witze, Jenkins«, sagte Dawson barsch.
    Er trat vor und hob den schweren Hammer auf. Bedächtig klopfte er gegen jeden Stab des leeren Käfigs. Aufmerksam beugte er sich vor, als horche er, ob irgendwo ein Fehler im Metall sei.’ Dann packte er die Stäbe mit seinen starken, wettergebräunten Händen, zog und drückte nach allen Seiten.
    »Zufrieden?« fragte Bo Jenkins.
    »Ist anscheinend in Ordnung«, brummte Doc Dawson. »Gegen die Stäbe hier komme ich nicht an, aber freilich bin ich auch nicht so stark wie ein Gorilla.« Er sah Bo Jenkins mit kaltem Blick an. »Du wahrscheinlich auch nicht, Bo. Aber wenn du hier Hank Murphys Platz einnehmen willst, darfst du dir keinen Fehler leisten!«
    Jim. Hall wandte sich an Doc Dawson. »Bo macht seine Sache recht gut, Doc. Sie haben ihn mir ja selbst an Hank Murphys Stelle empfohlen, und bis jetzt bin ich mit seiner Arbeit zufrieden.«
    »Wir können hier keine weiteren Zwischenfälle brauchen«, sagte Dawson mißmutig. Er trat zurück, um sich den leeren Gorillakäfig nochmals anzusehen, und schüttelte den Kopf.
    »Verflixt noch mal, wie ist bloß dieser Stab da rausgekommen?
    Ich seh’ mir lieber auch noch den Pantherkäfig an.«
    Den Hammer in der Hand, schritt er kurz entschlossen zu dem anderen Käfig hinüber. Die große schwarze Katze sprang auf die Füße, fauchte und knurrte. Der Arzt ging um den Käfig herum und klopfte dabei gegen jeden einzelnen Stab.
    »Anscheinend prüft er, ob nirgends ein Fehler im Metall ist«, meinte Justus zu seinen Freunden. »Ich hörte mal, daß es im Metall Ermüdungserscheinungen geben kann. Flugzeuge werden regelmäßig daraufhin untersucht.«
    Nach mehreren klingenden Schlägen trat Doc Dawson zurück und nickte, offenbar zufrieden. »Alles klar, Jim«, sagte er.
    »Soweit ich es feststellen kann, ist das Material überall einwandfrei. Nirgends Risse oder Sprünge, und alle sitzen fest.
    Ich meine, Sie können den Gorilla jetzt wieder hineinsetzen.«
    Jim Hall winkte die Arbeiter heran, die den noch schlafenden Gorilla in seinen Käfig trugen. Hall nahm ihm die Stricke ab, warf die Käfigtür zu und verriegelte sie.
    Doc Dawson stieg in seinen Jeep. »So, nun ist ja wohl alles wieder in Ordnung, Jim. Ich muß auf der Koppel nach einem kranken Pferd sehen. Wenn Sie mich noch einmal brauchen, müssen Sie mich eben rufen.«
    »Hoffen Wir, daß das so bald dicht mehr nötig ein wird, Doc.
    Vielen Dank noch mal für Ihre Hilfe.«
    »Kommt auf die nächste Rechnung!« rief Dawson herüber. Er winkte und fuhr weg.

    Das war ja wieder ein ziemlich »metallischer«
    Abschnitt. Und der Tierarzt kennt sich anscheinend auch in Werkstoffkunde aus . . .

    Bob stieß Justus in die Seite. »Jetzt wird’s erst heiter«, flüsterte er. »Da kommt Jay Eastland.«
    Der langgestreckte Kombiwagen kam angebraust, und der dicke, glatzköpfige Produzent sprang heraus. Hall preßte die Lippen aufeinander.
    Eastland kam raschen Schritts her und schaute in den Gorillakäfig. »Da haben Sie ihn ja endlich wieder, wie? Hat Sie aber viel Zeit gekostet, Hall. Sie haben meinen Leuten einen schönen Schrecken eingejagt!«
    »Ja, wir haben ihn wieder«, sagte Jim Hall langsam. »Wir hätten ihn vielleicht schon früher erwischt, aber da gab uns jemand einen falschen Tip. Es stellte sich nämlich heraus, daß er gerade nicht im Canyon war, sondern hier in der Nähe, unten beim Zaun.«
    Der Produzent hob die Schultern. »Na und? Ich hörte, er sei in der Nähe des Canyons gesehen worden, und das habe ich Ihnen gemeldet.« Er erhob die Stimme. »Wie stellen Sie sich das eigentlich vor – ich soll einen Film drehen, und Sie können Ihre wilden Tiere nicht hinter Schloß und Riegel halten. Meine Schauspieler zittern ständig in der Angst, daß sie von einem solchen Biest angefallen werden, das Ihnen

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