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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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ein paar Minuten, um das Signal bis hierher zur Garage zu verfolgen, aber als ich euch dann aufgespürt hatte, musste ich nur noch meine Assistenten vorschicken, um die Situation zu meistern.«
    »Mr Hugenay!« Jetzt meldete sich Bob zu Wort. Immer noch an seinen Stuhl gefesselt, hatte er den Meisterdieb seit seinem Eintreten nicht aus den Augen gelassen. »Also Sie sind uns gestern hinterhergerast und haben uns den Wecker gestohlen?«
    Mr Hugenay verbeugte sich leicht. »Ich bekenne mich schuldig. Aber ich hatte nichts Schlechtes im Sinn. Ich wollte euch nur – sagen wir, bei eurer Suche helfen. Nun, darüber unterhalten wir uns noch. – Leute, macht die drei hier an den Träger fest.«
    In der Mitte der Garage stützte ein Stahlträger das Dach. Von den Pistolen der Uniformierten eingeschüchtert, mussten sich Mr Jenkins, Gero und Carlos mit dem Rücken zu diesem Träger aufstellen, dann legte ihnen einer der Polizisten Handschellen an. Jeder wurde mit dem rechten Handgelenk an das linke Handgelenk des Nebenmannes gefesselt. Als die Polizisten fertig waren, bildeten die drei Männer einen engen Kreis um den Träger und konnten sich keinen Schritt weit fortbewegen.
    »Ausgezeichnet«, sagte Hugenay. »Jetzt können wir mit unserer Arbeit fortfahren.«
    »Warten Sie einen Augenblick, Hugenay.« Jenkins hatte noch etwas zu sagen. Er gab sich Mühe, einnehmend zu wirken. »Warum tun wir uns eigentlich nicht alle zusammen? Gemeinsam könnten wir das Zeug doch viel schneller finden.«
    »Was Sie wissen, weiß ich alles auch«, sagte Hugenay ungerührt. »Sie wollten mir zuvorkommen, und das werde ich Ihnen heimzahlen. Und außerdem sehen Sie ja, dass ich bereits mit der Polizei zusammenarbeite. Auf, Leute, bindet die Jungen los – wir müssen uns Bert Clocks Bibliothek vornehmen.«
    Kurz darauf saßen sie zu sechst in einer großen schwarzen Limousine und fuhren in ganz normalem Tempo durch die Straßen von Hollywood.
    Hugenay schmunzelte. »Na, mein Junge«, sagte er zu Justus, der vorn bei ihm saß, »du hattest bestimmt geglaubt, wir würden uns nie wiedersehen.«
    »Ja, wirklich, ich hatte keine Hoffnung mehr«, gab Justus zu. »Besonders als die Polizei durchs Fenster kam. Ich hätte nie gedacht, dass Sie mit der Polizei zusammenarbeiten.«
    Hugenay unterdrückte wieder ein Lachen. »Mit der Polizei? Ich besorgte mir zwei Polizeiuniformen bei einem Kostümverleih und – voilà: Da hatte ich zwei Gesetzeshüter zu meiner Verfügung. Lass dich nie vom Augenschein täuschen!«
    Fast hätte sich Justus verschluckt. Er hatte sich täuschen lassen – genau wie Carlos und die anderen. Seine widerwillige Bewunderung für Hugenay wuchs.
    »Harry«, sagte Justus zu dem Jungen, der zwischen ihm und Hugenay saß, »wir arbeiten jetzt mit Mr Hugenay zusammen. Ich habe das versprochen, falls er dich und Bob freibekommen würde. Das hat er geschafft, und er hat auch gesagt, er werde noch etwas anderes tun – er will beweisen, dass dein Vater unschuldig ist.«
    »Das will er tun?«, rief Harry. »Mann, das ist ja großartig!«
    »Es ist sehr einfach, mein Junge«, sagte Hugenay. »Ich werde euch die Zusammenhänge erklären. Mr Bert Clock, der ehemalige Schauspieler, war – sofern ihr das nicht schon erraten habt – der Kopf einer Diebesbande, die seit Jahren hier in der Gegend arbeitet. Sie war auf wertvolle Gemälde spezialisiert, die bei reichen Filmleuten nicht sicher genug verwahrt waren.«
    »Natürlich!«, sagte Bob. »Darum hat Mr Clock vor ein paar Jahren seinen Namen geändert und sich seither so geheimnisvoll benommen. Er ist ein Dieb. Ich wette, er hat auch die Bilder gestohlen, die bei Harry in der Küche unterm Linoleum entdeckt wurden.«
    »Vielleicht hat er sie nicht eigenhändig gestohlen«, meinte Hugenay. »Er hatte ja seine Helfershelfer. Gero zum Beispiel, der frühere Jockey. Er arbeitete noch mit anderen Jockeys zusammen – die sind zierlich und können mühelos durch ein Fenster einsteigen. Die Bilder verkaufte er an reiche Sammler in Südamerika, die sie nicht öffentlich zeigen würden. Carlos war sein Kontaktmann für Südamerika. Vor zwei Jahren hatten sie einige Bilder gestohlen, die Mr Clock nicht wieder loswurde. Zwei seiner besten südamerikanischen Kunden waren nach einem misslungenen Putschversuch gegen die Regierung verhaftet worden. Deshalb versteckte Mr Clock die Bilder zunächst und sagte seinen Leuten, er wolle sie später, zu einem günstigeren Zeitpunkt, verkaufen. Aber dann

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