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Die drei ??? und der Super-Wal

Die drei ??? und der Super-Wal

Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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Bucht hinaus, wo Oscar Slater auf sie wartete.
    Als sie den Wal auf den Lastwagen gehievt hatten, packte Constance nasse Schaumgummipolster rings um ihn, und dann fuhren sie zu Slaters Haus und ließen das Tier im Schwimmbecken frei. Die Mexikaner fuhren wieder weg, und Constance schwamm mit Flukey – so hatte sie ihn getauft – im Wasserbecken herum, freundete sich mit ihm an und ließ ihn mit der neuen Umgebung vertraut werden.
    Oscar Slater fuhr weg, um bei einem Fischhändler lebende Fische zu kaufen, und alles ging gut, bis er zurückkam. Flukey ließ bereits erkennen, daß ihm Constances Betreuung behagte, und wirkte ganz zufrieden.
    »Natürlich sind alle Wale intelligent«, erklärte Constance, als sie in die Ausfahrt nach Santa Monica einbog. »Intelligenter als Menschen in mancher Beziehung, denn sie haben ein größeres Gehirn. Aber daß es sich bei Flukey um etwas Besonderes handelt, konnte ich gleich sehen. Ich arbeite seit Jahren mit allen Arten von Walen, aber Flukey ist der gelehrigste Schüler, den ich je hatte. Er ist erst etwa zwei Jahre alt, das wären auf menschliche Verhältnisse bezogen etwa fünf Jahre. Die meisten Wale sind mit sechs oder sieben Jahren erwachsen. Aber Flukey ist viel klüger als jedes zehnjährige Kind, das ich kenne.«
    Dann nahm Constance ihren Bericht über den ersten Tag bei Oscar Slaters Haus wieder auf. Sie hatte Flukey die Fische gefüttert, die Slater mitgebracht hatte. Dann beschloß sie, nach San Pedro zurückzufahren und in der Klinik nach ihrem Vater zu fragen. Sie hat Slater, sie mit dem Auto hinzubringen. Er stand am Schwimmbecken, und die Sonne schien auf seine blanke Glatze, und er sah sie berechnend an.
    »Ich werde morgen von ›Ocean World‹ aus ein paar Leute herschicken«, erklärte sie ihm. »Wahrscheinlich werden sie Flukey wieder ins Meer bringen, vielleicht behalten sie ihn auch einen oder zwei Tage dort. Jedenfalls wird er es dann gut haben.«
    Sie wandte sich ab und wollte gehen. Oscar Slater hielt sie zurück.
    »Noch einen Augenblick, Constance. Ich glaube, da gibt es etwas, das Sie wissen sollten. Etwas über Ihren Vater.«
    Sie hatte Oscar Slater eigentlich nie richtig gemocht. Bis jetzt hatte sie sich auch kaum mit ihm befaßt. Nun erkannte sie, daß sie ihn zum ersten Mal richtig sah. Und sie machte sich klar, daß er ihr denkbar unsympathisch war.
    »Was gibt es über meinen Vater zu sagen?« fragte sie.
    »Er ist ein professioneller Schmuggler. Er hat seit Jahren Kassettenrecorder und Taschenradios und sonstige Elektrogeräte nach Mexiko gebracht und dort für den drei-oder vierfachen Preis, den er hier bezahlte, verkauft.«
    Constance blieb gelassen. Sie wollte nicht glauben, was Slater da berichtete. Aber sie hatte tatsächlich ab und zu von ihrem Vater eine unvorsichtige Bemerkung gehört. Und natürlich liebte sie ihn, und er war ihr ein wunderbarer Vater gewesen. Er hatte bestens für sie gesorgt, seit ihre Mutter gestorben war.
    Andererseits konnte man nicht behaupten, daß er stets ein mustergültiger Bürger war.
    »Bei der letzten Fahrt hatte er eine besonders große Ladung bei sich«, fuhr Slater fort. »Meist Taschenrechner, die sich in Mexiko sehr gut verkaufen lassen. Und als das Boot sank, ging diese Ladung mit unter.«
    Constance wartete, bis Slater zur Hauptsache kam.
    »In dem Wrack muß Ware im Wert von etwa zwanzigtausend oder dreißigtausend Dollar sein«, erklärte Slater. »Und die Hälfte des Geldes gehört mir. Ihr alter Herr und ich waren Partner bei diesem Geschäft. Nun liegen die Rechner da unten, geschützt in einem wasserdichten Behälter. Und ich möchte mein investiertes Kapital nicht verlieren. Ich werde das Wrack bergen und das Zeug herausholen. Und Sie werden mir dabei helfen.«
    Seine langsame Sprechweise hörte sich drohend an.
    »Sie und dieser Wal, Flukey, oder wie Sie ihn sonst nennen, Sie werden mir doch helfen, nicht wahr, Constance?«
    Sie überlegte sorgfältig, ehe sie Slater antwortete.
    Sie war sicher, daß ihr Vater aus der Sicht der Justiz nichts Ungesetzliches getan hatte. Es gab kein Gesetz, das verbot, Taschenrechner oder Kassettenrecorder ins Ausland zu bringen, wenn man sie ordnungsgemäß bezahlt hatte. Wenn Slater versuchte, sie zu erpressen, indem er ihr androhte, er werde ihrem Vater Schwierigkeiten mit der Polizei machen, dann vergeudete er nur seine Zeit. Und die mexikanischen Behörden hatten auch keine Handhabe, solange ihr Vater nicht auf frischer Tat beim Schmuggel nach

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