Die drei ??? und der Super-Wal
behagen all diese ärgerlichen Verzögerungen? Alles, was ich will . . .«
Er wetterte weiter über das, was er wollte: Sie waren nun unmittelbar über dem gesunkenen Charterboot. Die Taschenrechner befanden sich in einer wasserdichten Metallkassette in der Kajüte. Und darin hatte er all das Geld investiert. Warum konnten sie nun nicht weitermachen und das Zeug an Bord holen?
Justus wußte, daß Slater in einem Punkt die Wahrheit gesagt hatte. Er hatte keinerlei Veranlassung dazu, das Tauchgerät zu beschädigen. Und doch – einer hatte es getan.
»Könnte jemand gestern abend oder heute früh an Bord gekommen sein, Mr. Slater?« fragte er.
»Nein.« Slater schüttelte den Kopf. »Das Boot war an der Anlegestelle festgemacht, und ich schlief unter Deck. Ich ging auch nicht mehr an Land, nachdem Constance von Bord gegangen war.«
»Bekamen Sie irgendwelchen Besuch?«
»Nein. Ach ja, mein alter Freund, Paul Donner. Er kam zu mir herunter, und wir tranken zusammen was. Aber von Paul kann ich mir nicht vorstellen . . .«
»Wie lange kennen Sie Paul Donner schon?« hakte Justus ein.
»Wer ist er? Was wissen Sie über ihn?«
»Fragen. Immer diese dummen Fragen.« Slater faßte sich an den blanken Schädel. »Lassen wir jetzt doch das alles. Machen wir endlich weiter, holen wir uns die Kassette . . .«
»Beantworten Sie Justus die Fragen.« Constance stellte sich dicht vor Slater hin, die Hände in die Hüften gestemmt. »Sie beantworten jetzt seine sämtlichen Fragen. Und zwar auf der Stelle, Mr. Slater. Denn ehe Sie das nicht tun, gehe ich nicht zu dem Wrack hinunter.«
»Na schön«, lenkte Slater murrend ein. Er mußte klein beigeben. »Wie lange ich Paul Donner kenne? Das willst du wissen?«
Justus nickte.
»Ich begegnete ihm vor ein paar Jahren in Europa. Wir waren dort beide hin – geschäftlich unterwegs. Und dann traf ich ihn wieder in Mexiko.«
»Wann war das?«
»Oh, das war mehrmals.«
»Also auch beim letzten Mal, als Sie dort waren, Mr. Slater?« bohrte Justus beharrlich weiter.
»Klar. Ich glaube schon. Er hat eine kleine Druckerei in La Paz.
Und wir waren ja wohl alte Freunde. Ich habe mich immer mit ihm getroffen, wenn ich hinkam. Was gibt es daran auszusetzen?«
Justus schwieg einen Augenblick und überlegte.
»Sonst noch was, Justus?« wollte Constance nachhelfen.
»Nein. Nein, das ist alles, was ich wissen wollte«, gab Justus zurück.
»Gut.« Slater wandte sich wieder an Constance. »Dann können wir jetzt weitermachen?« fragte er.
»Sobald ich noch mein Sauerstoffgerät überprüft habe.«
Constance ging zurück aufs Deck. Justus sah zu, wie sie das Ventil öffnete. Er hörte das Zischen des entweichenden Sauerstoffs, ehe sie es wieder zudrehte. Der Saboteur hatte keine Zeit gehabt, um bei allen Geräten die Anzeigenadel festzustellen. Vielleicht hoffte er aber auch, daß ein einziger besorgniserregender Zwischenfall genügen würde, um dieser ganzen Bergungsaktion ein Ende zu setzen.
Justus ging zu Constance hin. »Ich finde, wir sollten lieber nachsehen, was die Metallkassette eigentlich enthält, ehe wir sie dann Slater übergeben«, flüsterte er.
Constance bedachte seinen Vorschlag. »Gut«, sagte sie nachdenklich. »So machen wir es, Justus.«
»Danke.«
Justus wußte ihr Vertrauen zu ihm zu schätzen, denn er war überzeugt, jetzt allen Fragen auf der Spur zu sein.
Das beschädigte Atemgerät. Slaters alter Freund aus Europa, Paul Donner. Die Reise nach La Paz. Und diese einer Narbe gleichende Hautfalte unter Donners rechtem Auge.
Der Erste Detektiv begann die Zusammenhänge zu erkennen.
›Immer diese dummen Fragen‹, beschwerte sich Oscar Slater. Nun, ich hätte da ebenfalls ein paar Fragen: Wozu hat Paul Donner einen Besuch auf Slaters Boot gemacht? Wozu braucht ein Drucker eine Juwelierlupe, die sein Auge bei häufiger und längerer Benutzung so verräterisch verändert? Für welche Spezialaufträge muß er so gestochen scharf sehen und arbeiten? (Die Frage ›Was enthält die Kassette?‹ ist doch wohl mittlerweile euer ständiger Begleiter, nicht wahr?)
Flukeys Lied
»Ich kann nicht so tief tauchen, um das Wrack zu erreichen.«
Constance stand im Cockpit und sah Slater an.
»Wie sollen wir dann . . . ?«
»Bitte unterbrechen Sie mich nicht, Mr. Slater. Beantworten Sie mir meine Fragen. Ich brauche sämtliche Informationen, die Sie mir geben können. Klar?«
Slater warf ihr einen Blick zu. Justus entging der Zorn in seinen Augen nicht.
»Immer
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