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Die drei ??? und der tanzende Teufel

Die drei ??? und der tanzende Teufel

Titel: Die drei ??? und der tanzende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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versuchen, den richtigen Koffer aufzuspüren.«
    »Justus, ich hatte aber für dich ein paar Arbeiten vorgesehen!«
    Justus machte ein langes Gesicht. Er sah so niedergeschlagen aus, daß Tante Mathilda sich erweichen ließ.
    »Na ja, wenn ihr dem Kommissar damit helfen könnt . . .«, sagte sie.

Und wieder sieht man etwas klarer
    Es war ein weißes Landhaus, gleich hinter der nächsten Querstraße nach Peters Haus. Es stand zurückgesetzt hinter einem hohen weißen Zaun, umgeben von einem üppigen Rosengarten und einem gepflegten Rasen. Doch nun war der Zaun eingedrückt, vier Rosenstöcke waren geknickt und zerrupft, und der Rasen war übel zugerichtet.
    Justus klingelte. Die Frau, die zur Tür kam, hatte weißes Haar und sah erbittert aus. Sie starrte an den Jungen vorbei auf ihren ruinierten Garten, und ihr Blick wurde noch böser.
    »Was wollt denn ihr hier?« fragte sie zornig. »Ich habe schon genug Kummer und brauche nicht noch Ärger mit Kindern!«
    »Das mit Ihrem Garten tut uns sehr leid, Madam«, sagte Justus in seinem geschliffensten und höflichsten Ton. »Wir sind gekommen –«
    »Können Sie uns sagen, wer das getan hat?« platzte Peter heraus.
    »Dazu ist mir meine Zeit zu schade –«, fing die Frau an.
    »Selbstverständlich, Madam«, sagte Justus und gab Peter einen heimlichen Rippenstoß. »Ein tragischer Verlust. Diese wunderbare ›Queen Elisabeth‹, und dann noch eine ›Mister Lincoln‹.«
    »Du bist auch Rosenzüchter, junger Mann?« Die Frau war überrascht.
    »Ja, aber Ihre sind viel schöner«, sagte Justus.
    Sie strahlte. »Immerhin habe ich schon Preise gewonnen.«
    »Und er ist einfach weitergefahren?« fragte Justus, während er sich kopfschüttelnd die Rosen ansah. »Der Mann, der das hier angerichtet hat?«
    »Der miese kleine Halunke! Ohne ein Wort!«
    Gleich hakte Justus ein. »Ein kleiner Mann? Vielleicht in einem Umhang?«
    »Ja, ja – sowas wie ein Umhang. Er sprang aus dem roten Auto heraus, als hätte er Angst, es könnte explodieren. Dann sprang er wieder rein und fuhr mir geradewegs in den Zaun!
    Ein paar von meinen Nachbarn wollten ihn aufhalten, aber er war schon auf und davon. Sie konnten sich nicht mal sein Kennzeichen merken.«
    Justs Stimme klang ganz sachlich. »Und hat er nichts zurückgelassen, wodurch man ihm auf die Spur kommen könnte?
    Einen Koffer vielleicht?«
    »Nicht, daß ich wüßte«, sagte die Dame niedergeschlagen.
    »Aber eigentlich habe ich gar nicht viel gesehen. Es ging alles so schnell, und dann kamen die Leute scharenweise zu meinem Grundstück.«
    »Sie meinten es sicher alle gut«, sagte Justus. »Vielen Dank, Madam.«
    Er machte Bob und Peter ein Zeichen, und die drei verließen den verwüsteten Garten.
    »Hört sich an, als sei er es gewesen«, sagte Bob.
    »Und er ist tatsächlich ausgestiegen!« hob Peter hervor.
    »Ja«, sagte Justus. »Vielleicht hat ein Nachbar mehr gesehen.«
    Im angrenzenden Garten war ein Mann in der Morgensonne mit Rasensprengen beschäftigt. Die Jungen gingen zu ihm.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte Justus, »aber könnten wir Ihnen ein paar Fragen zu dem Unfall nebenan stellen? Wir ermit-teln –«
    »Ermitteln?« Der Mann sah die Jungen mißtrauisch an.
    »Für die Schule«, warf Bob rasch ein. »Wir untersuchen Fälle von Fahrerflucht für unseren Sozialkunde-Unterricht.«
    Justus vergaß manchmal, daß die meisten Erwachsenen die drei
    ??? nicht ernst nahmen und oft gar nicht erst mit ihnen reden wollten. Aber beim Thema Schule zeigten sie sich fast immer aufgeschlossen. Auf einmal lächelte der Mann.
    »Das ist gut, wir alle müssen die Gesetze mehr achten lernen«, sagte er. »Aber ich glaube kaum, daß ich euch viel helfen kann. Ich war im Haus, als ich sah, wie der Wagen ins Schleudern kam und den Zaun eindrückte. Plötzlich dampfte es am Auto, und der Fahrer sprang heraus. Hatte einen Werkzeugkasten oder sowas, dachte wahrscheinlich, der Wagen brennt.
    Aber es war nur ein Wasserschlauch geplatzt, das repariert jede Werkstatt. Bis ich ins Freie kam, war er weg.«
    »Einen Werkzeugkasten?« rief Peter. »Und was hat er damit gemacht?«
    »Das weiß ich nicht. Die Leute strömten schon zusammen, auch viele Kinder. Vielleicht hat Kastner von gegenüber mehr gesehen. Er ist meistens draußen auf seiner Veranda.«
    Sie bedankten sich bei dem Mann und überquerten die Straße.
    Auf der geräumigen Veranda eines großen blauen Hauses saß ein alter Mann.
    »Ich kenne Mr. Kastner«, sagte Peter im Gehen.

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