Die drei ??? und der tanzende Teufel
verdienen«, sagte Jim Clay. »Also, wo ist das Stück?«
»Hinten«, sagte Hummer.
Er führte sie nach hinten in einen vollgepfropften Raum – und stand starr!
»Das Ding ist weg!« rief Hummer. Er zeigte auf einen Tisch bei der Hintertür. »Dort hat es gestanden!«
»Der Dieb!« rief Justus, und dann gab er eine Beschreibung des kleinen Mannes. »Haben Sie diesen Mann in oder bei Ihrem Laden gesehen?«
»So’n komischer kleiner Kerl mit ’nem Umhang?« sagte Hummer. »Ja, jetzt fällt es mir wieder ein – so einer hat vor einer Weile in meinem Laden rumgestöbert!«
Peter war an der Hintertür. »Just! Hier ist das Schloß aufge-brochen!«
Justus untersuchte das Schloß und drückte dann gegen die Tür.
Sie ging mit lautem Knarren auf. Direkt davor lag die schmale Durchfahrt.
Justus blieb kurz stehen und sah sich die Tür und die enge Straße genau an.
»Wahrscheinlich ist der Dieb direkt von draußen hereingekommen«, sagte Peter niedergeschlagen. »Solange er uns auf dem Kahn eingesperrt hatte.«
»Es scheint so«, meinte Justus zustimmend.
»Fred, könnte irgendwer von vorn nach hinten durchgehen, ohne daß Sie es merken?« fragte Andy.
»Ausgeschlossen! Du glaubst wohl, ich habe meine Kundschaft nicht scharf im Blick? Da ist einer eingebrochen! Eine so wertvolle Figur!«
Sie gingen wieder vor in den Laden, und der dicke Trödler jammerte laut über seine verlorene Chance, Jim Clay die Statue gewinnbringend zu verkaufen. Justus griff an seine Taschen.
»Mir ist mein Kugelschreiber heruntergefallen«, sagte der Erste Detektiv. »Ich bin gleich wieder da.«
Als er zurück war, gingen sie – Fred Hummer maulte noch immer über sein Pech – und traten in die Spätnachmittagssonne am Hafen hinaus. Andy hatte wie immer die Ruhe weg, aber Bob, Peter und Jim Clay waren ganz verzweifelt.
»Weg ist die Figur!« sagte Jim Clay mit ungläubiger Miene.
»Der Dieb muß über alle Berge sein«, sagte Bob.
»Wahrscheinlich auf dem Weg nach Mexiko!«
»Schon möglich«, sagte Justus. »Aber wenn er auch über alle Berge ist – die Figur hat er nicht!«
Alle starrten ihn an.
Der Teufel weiß Bescheid!
»Hummer lügt«, erklärte Justus. »Bestimmt weiß er, wo die Figur ist – und ganz bestimmt hat sie der Dieb nicht.«
»Woher weißt du das, Justus?« forschte Jim.
»Die Hintertür«, sagte Justus. »Das Schloß war zwar aufgebro-chen, aber diese Tür hatte vor mir lange Zeit niemand geöffnet!
Sie klemmte so, daß ich sie kaum aufbekam, und sie scharrte immerzu am Fußboden lang. Es gab einen tiefen Kratzer im Boden – vorher war da nichts gewesen. Und Rostplättchen sind zwischen Tür und Rahmen losgebrochen. Wenn die Tür schon Vorher aufgemacht worden wäre, hätte sich der Rost doch eher gelöst.«
»Mann, Just hat recht!« sagte Peter. »Der Rost ist mir auch aufgefallen!«
»Hummer wußte, daß die Figur nicht gestohlen wurde! Das hat er nur behauptet, und sich in schönstem Einvernehmen mit uns über den Dieb aufgeregt! Wißt ihr nicht mehr, wie Hummer schon sagen wollte, er hätte die Figur verkauft und dann umschwenkte? Ich bin sicher, daß ihm plötzlich aufging, sie könnte ja sehr wertvoll sein. Haben Sie die Habgier in seinen Augen gesehen, als Sie ihm sagten, es sei ein Stück aus der Sammlung Ihres Vaters?«
Jim war zerknirscht. »Das war dumm von mir – und ich hab’s auch gleich gemerkt.«
»Eben«, sagte Justus ernst. »Jedenfalls machte es mich mißtrauisch, daß Hummer es sich so plötzlich anders überlegte.
Dazu lieferte mir die Tür den Beweis, daß keiner sich hinten hereingeschlichen haben konnte, und das hier gab den Ausschlag!« Er hielt ein liniertes Blatt Papier in die Höhe.
»Das stammt aus seiner Buchhaltung. Als Hummer uns ins Hinterzimmer mitnahm, sah ich, wie er ganz schnell ein Buch zuklappte, das da lag. Also dachte ich mir einen Vorwand aus, um allein nochmal hinten reinzugehen – und riß die Seite aus dem Buch. Da steht: ›Gehörnter Tänzer – 100 Dollar‹!«
»Also hat er die Figur doch verkauft!« Bob war erbost. »Der Lügner!«
»Aber an wen hat er sie verkauft?« rief Jim. »Das müssen wir unbedingt aus ihm herauskriegen!«
»Das werden wir auch, Jim«, sagte Justus. »Wenn ich mich nicht sehr täusche, versucht unser habgieriger Mr. Hummer jetzt, wo er weiß, daß der Teufel weit mehr als hundert Dollar wert ist, ihn wieder an sich zu bringen. Wir müssen nur abwarten und aufpassen.«
»Just hat recht«, sagte Andy, »und ich
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