Die drei ??? und der tanzende Teufel
verstecken können, ohne vorher genau zu wissen, wo er unterschlüpfen konnte. Ich glaube, er hat das alles im voraus geplant!«
»Na – jedenfalls hat er uns an einem recht gemütlichen Platz untergebracht«, stellte Andy fest. Er sah sich voll Bewunde-rung in der luxuriösen Kabine um. Es war ein Wohn-Schlaf-Raum im Heck. Unter den Bullaugen auf jeder Seite waren Polsterbänke eingebaut. Sie dienten offensichtlich tagsüber zum Sitzen und nachts zum Schlafen. Ein Tisch war in der Kabinenmitte verankert, umgeben von Sesseln. Überall schimmerte die geölte Teakholzverkleidung.
»Da – seht euch das an!« sagte Andy und wies auf den engen Durchgang zwischen der Kabine im Heck und der Schlafkajüte vom. An jeder Seite war eine schmale Tür mit einem säuber-lich gedruckten Schild. Auf einem stand »Kombüse« und auf dem anderen »Bad«. »Sogar Küche und Bad! Ich möchte wetten, daß es hier haufenweise Lebensmittel gibt. Wir haben also alles, was wir brauchen!« Lächelnd nahm der bärtige junge Mann die Gitarre vom Rücken, streckte sich auf einer Bank aus und begann zu spielen: »Yo-ho-ho, und ’ne Buddel Rum!«
»Andy, wie kannst du hier herumlümmeln und spielen?« fuhr Peter erregt auf. »Wir sitzen hier in der Falle und müssen wieder raus!«
»Wie denn? Wir sind zu groß, um uns durch die Bullaugen zu zwängen. Keine Sorge, der Besitzer oder sonst jemand wird schon irgendwann auftauchen. Weißt du, Peter«, sagte Andy liebevoll, »in dir sehe ich ganz deutlich den Typ, der dreimal stirbt.«
»Was?« rief Peter entsetzt.
»Ja, also du machst dir erst mal im voraus Sorgen, dann leidest du, während es passiert, und schließlich mußt du dir auch noch hinterher den Kopf zermartern. Ich dagegen nehme alles hin, wie es eben kommt. Wir sitzen hier unten fest – na und? Nur mit der Ruhe, und das Beste draus machen!«
»So siehst du aus!« sagte Justus bissig. Sein leichtsinniger Freund ging ihm mit einem Mal auf die Nerven. »Während wir hier stehen und reden, ist der Dieb hinter der Statue her.
Vielleicht hat er sie schon! Wir müssen hier raus – und zwar schnell!«
»Du bist der Boß!« sagte Andy nachgiebig. »Also – was machen wir?«
»Bob, du übernimmst die Bullaugen. Schau hinaus, ob irgendwer in Rufweite ist. Peter, du versuchst oben im Bug eine offene Luke zu finden. Andy, du nimmst dir die Kabine hier vor. Da gibt es manchmal eine Luke als Durchreiche. Ich schaue nach, ob sich die Tür zum Ruderhaus aufbrechen läßt!«
Peter hatte seinen Auftrag als erster erledigt. Er kam mit Kopfschütteln zurück – im Bug gab es keine Luken, die sich von unten öffnen ließen. Andy fand im Heck auch keinen Fluchtweg, und Justus mußte melden, daß die Tür zum Ruderhaus fest verschlossen war und es keinen Platz gab, um sich mit Schwung dagegen zu werfen.
»Just!« Bob schaute zu einem kleinen Bullauge auf der dem Dock abgewandten Seite hinaus. »Ich glaube, ich hab’ eben diesen Assistenten gesehen! Walter Quail!«
Sie liefen alle zu den Bullaugen. Hinter den reihenweise im Hafenbecken liegenden Booten, weit hinten auf dem großen freien Platz beim Hafen, war eine halb verborgene Gestalt zu sehen. Peter und Justus blinzelten, um in dem vom Wasser widergespiegelten Schein der tiefstehenden Sonne deutlich sehen zu können.
»Ich . . . ich weiß nicht recht«, meinte Peter. »Könnte schon sein.«
»Er trägt eine Brille und schaut hier herüber!« sagte Bob.
»Stimmt«, bestätigte Justus, »und es sieht so aus, als wolle er unbemerkt bleiben. Seht ihr den Mercedes, den er fährt?«
Angestrengt versuchten sie den Mercedes unter den in der Ferne geparkten Autos zu erkennen.
»Ich kann Jims Kombiwagen sehen«, sagte Bob.
»Wo ist eigentlich Jim?« fragte Peter nachdenklich.
»Jetzt geht der Mann weg!« rief Justus. »Ist es nun Quail?«
Doch das konnte keiner genau sagen.
Plötzlich erspähte Andy noch eine Gestalt, die auf dem Platz auftauchte. »Da – ist das dort drüben nicht Jim Clay? Gerade kommt er aus einer Durchfahrt!«
Die drei ??? blickten scharf hin und seufzten erleichtert.
»Hallo, Jim!« – »Hier sind wir, Jim!« Die Jungen rissen die Bullaugen auf und fingen an zu rufen und zu winken.
Jin war offenbar zu weit entfernt, um sie hören zu können. Er stand da und sah über die Bootslände hin, und dann schritt er zögernd in ihrer Richtung los. Sein Mund war offen, als rufe er etwas. Endlich hörten die Jungen seine Stimme übers Wasser schallen.
»Justus! Bob! Wo seid
Weitere Kostenlose Bücher