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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Missionsstationen entlang der Küste Kaliforniens begründet hatte. Ein anderer erinnerte an den Tag, als John C.
    Fremont über Santa Carla die amerikanische Flagge gehißt hatte, nachdem die Stadt aus mexikanischer Herrschaft erobert worden war. Wieder ein anderer zeigte El Diablo bei seinem berühmten Ausbruch. Mindestens fünf weitere El Diablos ritten neben diesem Wagen her. Einer von ihnen war jener muntere junge Reiter mit seinem Rappen, der die Jungen auf der Paßhöhe so erschreckt hatte.
    »Schau nur – all die Pferde!« rief Bob.
    »So sollte man reiten können!« Peter sah den Reitern voll Bewunderung zu.
    Beide Jungen waren gute Reiter, wenn auch noch keine Spit-zenkönner, und sie beobachteten begeistert die Pferde. Rancher in spanischen Kostümen kamen vorüber, dann berittene Polizeitrupps aus verschiedenen Bezirken Kaliforniens auf ihren Palominos, den hochbeinigen goldbraunen Pferden.
    Manchmal führten die Pferde auf der Straße kunstvolle Tanz-schritte vor.
    Es gab Kaleschen und Planwagen und alte Postkutschen zu sehen, und dann kam ein Wagen, dessen Dekoration die Tage des Goldfiebers zum Thema hatte. Bob rüttelte Peter am Arm.
    »Da!« flüsterte er und zeigte auf zwei Männer, die neben demGoldfieber-Wagen schritten. Bei sich hatten sie einen Esel, schwer bepackt mit Lebensmitteln, Schaufeln und Spitzhak-ken, und einer von ihnen war der bärtige Alte aus der Höhle –
    Ben Jackson.
    »Dann ist der andere sicher sein Partner, Waldo Turner«, sagte Bob.
    Die Zuschauer hatten sichtlich ihren Spaß an den beiden Veteranen. Sie sahen aus wie echte Prospektoren, selbst der Staub und Schmutz auf ihrer Bergmannskluft gehörte dazu.
    Der alte Ben war offenbar der Anführer. Mit wehendem weißem Bart humpelte er stolz dahin, den Esel am Zaum.
    Waldo Turner, größer und magerer als Ben und statt eines Vollbartes mit weißem Schnurrbart, kam hinterdrein.
    Immer noch mehr Festwagen zogen vorüber, Musikkapellen spielten, und die Jungen hätten vielleicht ihren Auftrag mit der Bibliothek ganz vergessen, wäre Peter nicht plötzlich jener Mann aufgefallen.
    »Bob!« flüsterte er eindringlich.
    Bob sah auf – und da, nur wenige Schritte vor ihnen, war der große Mann mit dem Narbengesicht und der Augenklappe.
    Der Mann schien am Festzug überhaupt nicht interessiert.
    Während die Blicke der Jungen auf ihn gerichtet waren, überquerte er hastig die Union Street und verschwand.
    »Komm«, sagte Bob, und die Jungen folgten ihm kurz entschlossen nach.
    An der Ecke sahen sie den Mann etwa sechs Meter vor sich.
    Er ging rasch, wurde aber von Zeit zu Zeit langsamer, als halte er nach etwas vor sich Ausschau.
    »Du, der verfolgt wen«, meinte Bob.
    »Siehst du jemand?« fragte Peter.
    »Nein, aber du bist ja größer«, sagte Bob.
    Peter reckte sich, so gut er konnte, aber er bekam nicht heraus, wem oder was der Mann nachging. Dann sah er ihn vom Gehweg abbiegen.
    »Er geht in ein Haus«, berichtete Peter.
    »Das ist die Bücherei!« rief Bob.
    Der Mann verschwand durch die hohe Doppeltür, und die Jungen eilten ihm nach. Drinnen blieben sie stehen. Die Bücherei war zur Zeit der Fiesta fast menschenleer, und doch konnten die Jungen keine Spur von dem großen Mann mit der Augenklappe entdecken.
    Der Bibliothekssaal war groß, überall standen Bücherregale, und mehrere Türen führten in angrenzende Räume. Die Jungen schauten flink in den Gängen zwischen den Regalen nach.
    Dann untersuchten sie die Ausgänge. Bestürzt mußten sie feststellen, daß zwei dieser Türen auf eine Seitenstraße hinausgingen. Und der große Mann war nirgends zu sehen.
    »Er ist weg«, sagte Peter maßlos enttäuscht.
    »Wir hätten uns trennen sollen, und einer hätte gleich nach hinten gehen müssen. Justus hätte bestimmt daran gedacht, daß die meisten Bibliotheken mehr als einen Ein-und Ausgang haben«, sagte Bob niedergeschlagen. Er haderte mit sich selbst, weil er eine so augenfällige Tatsache außer acht gelassen hatte.
    »Sei’s drum«, sagte Peter. »Jedenfalls ist er weg. Machen wir uns eben an die Ermittlungen, die Justus braucht.«
    Bob war einverstanden, und die beiden Jungen erkundigten sich nach heimatkundlichen Büchern. Ein freundlicher Bi-bliothekar verwies sie in ein kleines Zimmer, das eine Samm-lung zur Geschichte Kaliforniens enthielt. Als sie gerade in diesem Raum zur Ausgabetheke strebten, legte sich eine schwere Hand auf Peters Schulter.
    »Sieh da, unsere jungen Detektive!«
    Hinter ihnen stand Professor

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