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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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ein guter Rat, besonders weil er von einem Toten kommt!«
    Bob riß die Augen auf. »Worum geht’s denn hier eigentlich?«
    Es war eine Stunde nach dem Abendessen, und die Jungen hatten sich in ihrer Zentrale versammelt, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen.
    »Als du nach Hause gegangen warst, um dich umzuziehen, Bob«, erklärte Justus, »kam ein geheimnisvoller Anruf.« Er wiederholte die Botschaft wortgetreu.
    »Hört sich an, als ob sich da einer einen Jux macht«, meinte Bob schließlich. Er befeuchtete sich die Lippen. »Und wenn es Ernst ist, dann will uns jemand klarmachen, daß wir in der Höhle nicht erwünscht sind.«
    Justs Gesicht hatte den vertrauten eigensinnigen Ausdruck. »Von dem mysteriösen Drachen haben wir noch nichts gesehen«, sagte er. »Ich schlage vor, daß wir heute abend nochmal hingehen und nachschauen.«
    »Darüber sollten wir abstimmen«, meinte Peter hastig. »Ich stimme dafür, daß wir den Fall jetzt aufgeben. Wer dafür ist, sagt ja!« »Ja! Ja! Ja!« Mit schriller Stimme wiederholte Blacky, der zahme Mynahvogel in seinem Käfig über dem Schreibtisch, das Wort.
    »Ruhe da oben!« stieß Peter hervor. »Du bist kein eingeschriebe-nes Mitglied unseres Vereins. Du bist nur als Gast geduldet!«
    »Tote reden nicht!« krächzte der Vogel und lachte schrill.
    Bob wandte sich an Justus. »Vielleicht hast du bloß den da gehört
    – Blacky.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein, Bob. Das kam von einem, der offenbar Beschwerden beim Atmen und Sprechen hatte. Wenn das gespielt war, um den Eindruck eines Sterbenden – oder gar eines Gespensts – zu erwecken, so war es gelungen. Es war richtig schaurig, nicht Peter?«
    Peter zuckte die Achseln. »Nicht schlimmer als alles andere, was bisher passiert ist.« Er strich sich die Haare aus der Stirn. »Wenn ich auch heute noch keine grauen Haare habe, morgen ist es vielleicht soweit.«
    Justus grinste. »Du hast doch nicht mehr Angst als wir alle, Peter.
    Du spielst dich ja bloß auf.«
    »Wetten, daß mir’s ernst ist?« sagte Peter.
    Statt einer Antwort griff Justus zum Telefon. »Ich geh’ jede Wette ein, daß du mitkommen wirst, wenn Morton nachher mit dem Rolls-Royce aufkreuzt«, sagte er.
    Kaum eine Stunde später sah Peter zum Fenster des goldbeschla-genen, luxuriös ausgestatteten alten Wagens hinaus, der sanft dahinrollte. Fast geräuschlos surrte er die Schnellstraße an der Küste entlang in Richtung Seaside. Morton, der hochgewachsene, zuvorkommende britische Chauffeur, saß am Lenkrad und fuhr mit gewohnter Routine.
    »Manchmal wünsche ich mir, du hättest in diesem Preisaus-schreiben nie die Freifahrten mit dem Wagen gewonnen, Just«, beklagte sich Peter. »Wenn ich bedenke, was für Probleme wir darin schon angesteuert haben . . .«
    »Und hinter uns gelassen haben, Peter«, rief ihm Bob ins Gedächtnis zurück. »Und als die dreißig Gratis-Tage um waren,warst du auch nicht gerade überglücklich, soviel ich mich erinnere.«
    Ein Junge aus England, dem sie zu jener Zeit gerade behilflich waren, hatte die notwendigen finanziellen Vorkehrungen getroffen, damit der Wagen den drei ??? auch weiterhin zur Verfügung stand. Sie konnten sich praktisch jederzeit den Rolls-Royce mitsamt Chauffeur Morton bestellen.
    Peter lehnte sich in die Lederpolster zurück und lächelte. »Ich muß schon zugeben, das ist besser als das Fahren im Schrott-Lastwagen, geschweige denn ein Fußmarsch.«
    Justus hatte Morton vorher erklärt, wo er von der Schnellstraße herunter und auf der schmalen Straße oben auf dem Grat über dem Strand von Seaside weiterfahren mußte. Er beugte sich vor und berührte Morton an der Schulter.
    »So, da wären wir schon, Morton«, sagte er. »Bitte warten Sie hier auf uns.«
    »Sehr wohl die Herrschaften«, erwiderte der Chauffeur. Der große Rolls-Royce mit den mächtigen altmodischen Scheinwer-fern, die weithin strahlten, kam am Straßenrand sanft zum Stehen.
    Rasch stiegen die Jungen aus. Justus holte noch ihre Ausrüstung vom Rücksitz.
    »Stablampen, eine Kamera und das Tonbandgerät«, sagte er.
    »Damit sind wir für den Ernstfall gerüstet und können obendrein Beweismaterial sammeln.«
    Er reichte das Bandgerät an Bob weiter. »Zum Aufzeichnen irgendwelcher Drachenleute, Bob, oder für Gespenster, die Atem-und Sprachbeschwerden haben.«
    Peter nahm eine der drei lichtstarken Stablampen an sich. Über den anderen Arm hängte ihm Justus eine Seilrolle.
    »Wozu das Seil?« fragte Peter.
    »Es lohnt sich

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