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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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gespenstisches Geheimnis und kostspieliges Mahnmal einer Stadt, die zum Sterben verurteilt wurde, ehe sie sich entfalten konnte.

    Höhlen und Tunnels – haben die nicht manches gemeinsam? Daß hier immer wieder von unterirdischen Räumen die Rede ist, müßte den drei ???  mit ihrem eigenen ausgeklügelten System von Geheimgängen zur Zentrale doch gerade diesen Fall besonders ans Herz legen.

    »Ist ja toll!« sagte Bob vor sich hin. Jetzt war ihm über Seaside einiges klargeworden. Das Sterben der Stadt lag übrigens länger zurück als fünfzig Jahre – das Buch war bereits vor einigen Jahren erschienen. Hätte er es nicht zufällig entdeckt, so hätte er die Vorgeschichte des Ortes, an dem die drei Jungen gewesen waren, wahrscheinlich nie kennengelernt.
    Er notierte sich einige der wichtigsten Angaben über Seaside und räumte das Buch weg. Dann saß er da und überlegte. Er hatte Justus eine Menge zu berichten, aber er beschloß, damit bis nach dem Abendessen zu warten. Es war ohnehin bald Zeit, und Hunger hatte er auch. Er verabschiedete sich von Miss Bennett und radelte nach Hause. Seine Mutter richtete gerade das Essen, sein Vater las die Zeitung und rauchte seine Pfeife. »Hallo, Bob«, sagte er. »Ich hörte, du hättest eine solche Menge Schmutz mit dir angeschleppt, daß wir unsere Waschmaschine bis an die Grenzen ihrer Leis-tungsgarantie füllen mußten.«
    »Stimmt, Papa«, sagte Bob. »Ich bin in eine Grube gefallen. Erst dachte ich, es sei Treibsand, aber dann erwies sich das meiste als Schlamm und Wasser.«
    »Treibsand? So was gibt’s doch hier in der Gegend gar nicht, soviel ich weiß.«
    »Es war nicht in Rocky Beach«, erklärte Bob, »sondern in Seaside. Wir bearbeiten gerade einen Fall und mußten deshalb hin.
    Wir wollten dort eine von den Höhlen erforschen.«
    Der Vater nickte und legte seine Zeitung weg. »Früher hättet ihrbeim Herumschnüffeln in den Höhlen euer Leben aufs Spiel gesetzt. Schmuggler und noch früher Piraten machten viele von den Höhlen um Haggity’s Point unsicher.«
    »Das habe ich auch gehört«, sagte Bob. »Und vorhin fand ich in der Bibliothek zufällig ein Buch, das ausführlich darüber berichtet, wie Seaside als Stadt sterben mußte, noch ehe es wachsen konnte.
    Hast du das gewußt?«
    Bobs Vater war Pressemann und hatte offenbar ständig einen geheimen Wissensvorrat gespeichert. Er nickte wieder.
    »Bei unglücklichen Spekulationen mit dem Stadtobjekt haben damals viele Leute bankrott gemacht. Und nach dem Großbrand im Vergnügungspark war dann der schöne Traum endgültig dahin.«
    »So übel sieht es aber dort gar nicht aus«, meinte Bob. »Der Ort ist so groß wie Rocky Beach.«
    Mr. Andrews lächelte. »Seither hatte man ja auch über fünfzig Jahre Zeit zum Wiederaufbau. Nur ist es eben nicht das, was beabsichtigt war – ein bedeutender Kurort. Seaside ist heute eine Stadt wie viele andere, in der man wohnt und sein Geld verdient.«
    »Pech«, sagte Bob. »Ich habe gelesen, daß sie sogar eine eigene Untergrundbahn begonnen hatten, die aber nie fertig wurde.«
    Mr. Andrews beugte sich vor. »Das Scheitern dieses Projekts kostete einen der ersten Planer von Seaside das Leben! Er beging Selbstmord, nachdem er sein gesamtes Vermögen in den Bau der Untergrundbahn investiert und dann verloren hatte.« Er runzelte die Stirn und paffte an seiner Pfeife. »Sein Name fällt mir im Augenblick nicht ein, aber er war der große Mann mit dem großen Traum. Wenn genügend andere auch so überzeugt und begeistert gewesen wären wie er, wäre Seaside vielleicht doch das geworden, was ihm vorschwebte – eine Stadt, die Kurgästen wirklich alles bietet.«
    Die Stimme von Mrs. Andrews unterbrach ihn hell und energisch.
    »Das Essen ist fertig!«
    Bob hätte gern noch mehr erfahren, aber sein Vater stand auf undging zu Tisch. Bob kam nach und setzte sich hin. Nun hatte er Justus wirklich eine Menge zu erzählen.
    »Ich meine, wir geben es auf, Mr. Allens vermißten Hund zu finden«, sagte Peter entschieden. »Für ihn ist es wahrscheinlich nur ein verschwundenes Tier, aber für mich spielt da noch ein Drache mit und zwei verdächtige Taucher mit schußbereiter Harpune, die etwas gegen uns drei haben. Gar nicht zu reden von dem Schlammloch, das einen in die Tiefe zieht, und von der Treppe, die zusammenkracht, wenn man drauf runtersteigt. Und dann noch das unbekannte Wesen, das uns anrief und uns nahelegte, von seiner Höhle wegzubleiben. Für mich ist das wahrhaftig

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