Die drei ??? und der unheimliche Drache
wohlgemerkt. Und ihm schreibe ich den Drachen zu, denn der hat, wie ihr wohl noch wißt, ebenfalls gehustet!«
Bob blinzelte. »Du meinst, Arthur Shelby ist der Spaßvogel, der den Drachen gebaut hat? Ich meine, falls es wirklich ein künstlicher und kein echter ist?«
Justus nickte. »Mr. Allen könnte es allerdings auch gewesen sein.
Er kennt sich mit Drachen ebenfalls gut aus. Aber ich tippe auf Shelby.«
»Wieso ausgerechnet Shelby?« fragte Bob. »Er hat sich dieseSchreck-Tricks ausgedacht, damit ihn die Leute in seinem Haus in Ruhe lassen. Was sollte er mit der Höhle zu tun haben? Ihm gehört sie ja nicht.«
»Eben das wollen wir heute abend herausfinden«, sagte Justus. Er sah auf die Uhr. »Ich schlage vor, wir machen uns fertig.«
»Du hast noch jemand vergessen«, sagte Peter. »Ihr beide habt nur Carter, Allen und Shelby im Sinn. Aber da gab es noch zwei andere Männer, und die haben wir alle gesehen!«
»Stimmt!« bestätigte Bob. »Die Taucher! Und die sagten was davon, daß sie sich an ihre Arbeit machen wollten, ehe sie verschwunden sind.«
Peter schloß das Gehäuse des Projektors ab. Dann sah er Justus an.
»Also, was ist?« fragte er. »Irre ich mich? Was ist mit diesen beiden Kerlen? Könnten die nicht auch was damit zu tun haben?«
Justus nickte. »Bestimmt. Und wenn sie heute abend wieder auftauchen, würde ich vorschlagen, daß wir sie mit unserem Film unterhalten!«
»Und der Drache?« fragte Peter. »Der ist vielleicht auch wieder da.«
Wieder nickte Justus. »Dann wird es erst richtig spannend. Wir wissen ja, daß eine Maus einem Elefanten Angst einjagen kann. Es bleibt abzuwarten, ob nicht auch eine Ameise einen Drachen erschrecken kann!«
Auf dem Bergkamm über dem Strand von Seaside war es finster.
Die enge, abgelegene Straße lag ganz ruhig da, als Morton den Rolls-Royce behutsam an den Randstein lenkte und anhielt.
Als erster stieg Bob aus. Irritiert sah er die stille Straße entlang.
»Warum sind wir diesmal so weit vorgefahren, Just?« fragte er.
»Da müssen wir ja ein ganzes Stück zu Fuß zur Treppe zurückgehen.«
»Eine Vorsichtsmaßnahme«, erwiderte Justus. »Der Rolls-Royceist hier in der Gegend vielleicht schon aufgefallen. Wenn Patrick heute abend frei gewesen wäre, hätte uns der Lieferwagen besser getarnt.«
Peter stieg aus, den Kasten mit dem Projektor am Griff schlenkernd. Er sah das lange Stück Weg vor sich und stöhnte.
»Kümmert euch nicht um mich. Bis ich mit diesem Gewicht dorthin komme, reichen mir die Arme bis auf den Boden.«
»Das wäre nicht mal so übel«, sagte Bob mit nervösem Lachen.
»Dann könnte man dich für einen Affenmenschen halten.
Vielleicht würde dann unser Drache Angst kriegen!«
Peter knurrte etwas vor sich hin und wuchtete sich den Kasten auf die Schulter.
»Warte, Peter, wir nehmen dir das Ding ab«, bot Justus an.
Der große Junge schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Ich schaff’ es schon. Ich habe ja auch die Verantwortung. Ich schätze, ich werde das Ding heute nicht mehr los. Schließlich bin ich der einzige, der weiß, wie es funktioniert.«
Justus grinste. »Deine Leistung wird sich heute abend vielleicht als der entscheidende Faktor erweisen, Peter. Hoffen wir, daß es klappt!«
Sie ließen Morton im Wagen zurück und schritten zügig die menschenleere Straße entlang. Wolken verdunkelten den Mond.
Unter sich hörten sie, wie die schweren Brecher gegen den Strand donnerten. Mißtrauisch sah Peter zum Himmel auf.
»Wenn es heute bloß nicht so dunkel wäre.«
»Das macht uns alle nervös«, bekannte Justus. »Aber die Dunkelheit ist unser bester Schutz, bis wir in der Höhle sind.«
Sie waren vielleicht noch zwanzig Schritte vor den Stufen, die zum Strand hinunterführten, als sie Schritte hörten.
»Deckung! Schnell!« befahl Peter.
Die drei ??? machten einen Satz zum Straßenrand und warfen sich hinter den spärlichen Büschen, die das unbebaute, sandige Grundstück abgrenzten, zu Boden.
Die Schritte auf der Straße kamen näher. Sie klangen schwer, selbstsicher und herausfordernd. Dann wurden sie langsamer und gleichzeitig verstohlener. Die Jungen rückten dicht zusammen und preßten sich an den Boden. Da pirschte sich einer an sie heran!
Aus dem schützenden Schatten sahen sie nun die näherkommende Gestalt. Bald war sie auf gleicher Höhe mit ihnen. Entsetzt starrten sie hin. Diese stämmige Gestalt kam ihnen bekannt vor. Automatisch glitten ihre Blicke am Körper herunter. Und da sahen sie,
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