Die drei ??? und der unheimliche Drache
was der Mann bei sich trug. Die bedrohliche Schrotflinte. Die mit dem größten Kaliber. Die Waffe von Mr. Carter, der Hunde, Jungen und wahrscheinlich noch alles mögliche andere haßte.
Der unsympathische Zeitgenosse mit dem jähzornigen Gemüt verlangsamte seinen Schritt noch mehr, bis er genau vor ihnen war. Sie sahen, wie sein Kopf sich mißtrauisch zur Seite wandte, als er mit zusammengekniffenen Augen ins Dunkel starrte. Die Augen waren schwarz und zornerfüllt, die Lippen zu einem scharfen, häßlichen Strich zusammengepreßt.
»Merkwürdig«, hörten sie ihn murmeln. »Hätte schwören mögen, daß sich da was bewegt hat –«
Verdutzt schüttelte er seinen großen Kopf und setzte dann seinen Weg fort. Die Jungen am Boden warteten, bis sie seine Schritte nicht mehr hörten. Erst dann hoben sie die Köpfe. Er war verschwunden.
»Puh!« stieß Bob hervor. »Bin ich vielleicht froh, daß der uns nicht gesehen hat!«
»Ich auch«, sagte Peter. »Ich glaube, der geht noch mit dem Schießprügel ins Bett. Möchte wissen, wen er sucht.«
»Los, kommt«, flüsterte Justus. »Er ist jetzt weit genug. Wir können die Treppe runtergehen. Duckt euch dabei.«
Flink rannten sie bis zu den Stufen vor.
»Alles klar!« stellte Peter fest.
So geräuschlos wie möglich hasteten sie die lange Treppenflucht hinunter. Als sie sich dem Strand näherten, atmeten sie auf. Dieanrollenden Brecher machten einen solchen Lärm, daß nun niemand mehr ihre Schritte hören konnte.
Peter sprang als erster in den Sand. »Na also – da wären wir wieder. Ich kann es kaum erwarten, wie sich der Drache in der Höhle bei einem Science-Fiction-Film benimmt.«
»Das werden wir noch früh genug merken«, meinte Justus. »Falls er zu Hause ist.«
»Wenn nicht, soll mir’s recht sein«, sagte Bob. »Mir geht es nur um den Tunnel. Den Drachen überlasse ich euch.«
Sie kamen an die Höhle, die sie als erste betreten hatten. Zum Erstaunen seiner Freunde ging Justus einfach daran vorüber.
»Pst! Du bist dran vorbeigegangen«, flüsterte Bob.
Justus nickte stumm. Er zeigte auf den überhängenden Felsen weiter vorn. »Dort um die Ecke ist der Eingang zu der großen Höhle. Wir wollen doch mal sehen, ob sie jetzt offen ist oder nicht.«
Sie schritten im Bogen um das vorspringende Massiv und blieben stehen. Drei gewaltige, übermannshohe Felsblöcke lehnten ne-beneinander an der Steilwand.
»Das sind wahrscheinlich die künstlichen Felsen, die den Eingang abdecken«, flüsterte Justus. »Also ist er jetzt anscheinend geschlossen.«
Peter trat zu dem größten Block hin. Er legte das Ohr daran und klopfte ihn ab. Es klang dumpf und hohl. Peter schien befriedigt.
»Du hast recht, Just. Es ist kein massiver Stein – bloß solches Zeug wie die Kulissen im Filmatelier, mit einem Gerippe aus leichtem Bauholz oder aus Drahtgewebe mit Gips drüber.«
Justus nickte und kehrte wieder um. »Wir bringen dich in die andere Höhle, damit Bob und ich uns hier umsehen können.«
»Was?« platzte Peter heraus. »Mich wollt ihr allein lassen?«
»Du bist dort viel eher in Sicherheit als Bob und ich«, erklärte Justus, während er vor den anderen beiden in die kleinere Höhle zu-rückging. »Wir haben eine recht gefährliche Erkundung vor uns.
Du mußt nur stillsitzen. Und deinen Film startbereit halten.« Peter war noch immer verdutzt. Er sah sich um. »Wem soll ich ihn denn zeigen? Sind vielleicht ein paar Fledermäuse in der Gegend als mein Abendpublikum?«
Justus hatte schon das Brett, das den Zugang zu dem niedrigen Raum dahinter freigab, zur Seite gerückt. Er zwängte sich hindurch, und Bob und Peter folgten. Dann setzten sie das Brett wieder sorgfältig an seinen alten Platz zurück.
Justus stieß einen leisen Pfiff aus. »Unsere Sachen, die wir letztes Mal daließen, sind noch hier! Versuch jetzt, die Stelle zu finden, an der sich die Felskulisse bewegen läßt, Bob. Das Zeug hier nehmen wir dann mit, wenn wir wieder gehen.«
Bob beugte sich über den in die Wand eingepaßten Felsklotz.
»Ich hab’s!« sagte er zufrieden.
Mit leisem Rumpeln glitt der Klotz seitwärts in die dicke Wand.
»So, Peter, du bleibst hier in dem kleinen Höhlenraum«, sagte Justus. »Durch die Öffnung in der Wand projizierst du deinen Film.
Wir gehen in die große Höhle und schieben den Klotz wieder vor, aber nicht ganz. Wenn du unser Signal hörst, wirfst du dein Bild an die große Wand auf der anderen Seite.«
Peter setzte sich hin und richtete seinen
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