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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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wir aufgehalten. Wir sahen uns am anderen Ende einer scheinbar massiven Felswand gegenüber. Dabei hatten wir gehofft, dieser Gang würde zu dem alten Tunnel führen, den Bob bei seinen Recherchen ausfindig gemacht hat.«
    Die beiden anderen nickten.
    »Ich weiß noch, wie du plötzlich mit dem Messer dran herumge-kratzt hast«, sagte Peter. »Was hast du dabei herausgefunden, außer dem Beweis, daß Stein die beste Messerklinge ruiniert?«
    Justus griff in seine Tasche. Er zog sein Klappmesser heraus und öffnete es. »Seht mal, die graue Substanz an der Klinge«, sagte er.
    »Und riecht mal dran.«
    Bob und Peter taten es.
    »Farbe!« riefen sie wie aus einem Mund.
    Justus nickte, klappte das Messer wieder zu und steckte es ein. »In alten Höhlengängen sind sonst die Wände nicht gestrichen«, bemerkte er. »Und als ich die obere Schicht abschabte, hinterließ mein Messer auf der Oberfläche einen Kratzer. Nach meiner Auf-fassung besteht diese Wand überhaupt nicht aus Stein, sondern aus Gipsdielen oder Dämmplatten – mit grauer Farbe gespritzt und mit Sand und Steinchen beworfen, damit die Oberfläche wie eine echte Felswand aussieht. Sowohl Gipsdielen als auch Dämmplatten sind, wie ihr wißt, baustofftechnische Errungenschaften der jüngsten Zeit – man verwendet sie meist als nichttragende Wände in Häusern oder als Trennwände in Büros. Es gibt viele, die schon in der Fabrik eine bestimmte Oberflächenstruktur erhalten, so daß sie zum Beispiel wie Kork oder wie Ziegelmauern wirken. Ich bin der Ansicht, daß derjenige, der diese Wand einzog, eine aufregende und vielleicht wertvolle Entdeckung dahinter verbergen wollte!« schloß Justus.
    »Und was könnte das sein?« fragte Bob.
    »Irgend etwas sehr Wichtiges, das auf der anderen Seite liegt«, meinte Justus. »Ich vermute, etwas Ähnliches wie der ursprüngliche alte Tunnel für die nicht vollendete Schnellbahn!«
    »Klar, das ist es!« rief Peter. »Jemand hat den alten Tunnel entdeckt und ihn dann zugebaut, damit ihn sonst keiner finden sollte! Die falsche Felswand sollte jeden abweisen, der bis dahin vorgedrungen war.«
    »Es könnte aber auch sein«, warf Bob ein, »daß man diesen Abschluß von Anfang an so ausgeführt hat.«
    »Diese vorgefertigten Platten gibt es noch keine fünfzig Jahre«, hielt Justus dagegen.
    »Mag sein«, sagte Bob. »Aber wann der Tunnel abgesperrt wurde, das wissen wir eben nicht genau. Vielleicht hat man es erst später gemacht. Damit keine Kinder und Tiere reinlaufen.«

    A propos Tiere: Bei der ganzen Aufregung um den Drachen sind unsere entlaufenen Hunde ziemlich ins Hintertreffen geraten. Ob sie irgendwo in den Höhlen und Gängen stecken?
    Hunde sind ja recht geschickt, aber verschiebbare Bretter und Felskulissen können sie wohl kaum bedienen.

    Justus dachte nach. »Möglich, Bob, aber ich bezweifle es. Doch wenden wir uns nun dem dritten mysteriösen Vorfall zu. Wir waren an der Wand, ich untersuchte sie, und ich wollte euch gerade zeigen, was ich an meinem Messer hatte, da –«
    Peter nickte und schluckte. »Da erweiterte sich die Höhle, und es wurde auf einmal ganz hell, und der Drache kam herein. Ich weiß, was du denkst.« Er kratzte sich am Kopf. »Mindestens glaube ich es. Aber du sagst es uns wohl besser selbst.«
    »Na schön«, meinte Justus. »Die Höhle wurde länger. Wie ging das zu? Was steckt dahinter? Vorher hatten wir keine Öffnung ins Freie gesehen. Sonst wären wir vorher eher in diese Höhle gegangen als in die andere, die viel enger ist und wo Bob in die Schlammgrube fiel.«
    »Gut, gut«, gab Bob zu. »Wir konnten zwar keine Öffnung sehen, aber der Drache wußte irgendwie davon. Er schaffte es ja, sie aufzukriegen. Vielleicht ist er viel schlauer als wir.«
    Justus hob die Hand. »Vergeßt nicht, meine Theorie stützt sich auf meinen Eindruck, daß alles unecht und konstruiert ist. Demzufolge ist es auch der Drache. Und wenn er schlauer ist als wir, dann kommt das nur daher, daß der Drache in Wirklichkeit kein Drache ist, sondern durch Menschenkräfte gesteuert wird.«
    Peter zwinkerte. Er wandte sich an Bob. »Was meint er?«
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich glaube, er meint, daß unser Drache kein Drache ist, sondern ein Roboter. Stimmt’s, Justus?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher«, bekannte Justus. »Vielleicht ist er ein Roboter, vielleicht auch eine Konstruktion wie der Drache, den Mr. Allen in seinem alten Horrorfilm benutzt hat. Wir werden das zum geeigneten Zeitpunkt

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