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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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Teil des Drachen zurück. Das Geheul fing noch einmal an. Justus horchte aufmerksam, den Kopf tief zu Boden gesenkt.
    »W-was ist es nun?« fragte Bob nervös beim Näherkommen.
    Justus gab keine Antwort. Er wandte sich um und ließ den Strahl seiner Lampe an der Innenwand des Drachen entlanggleiten. Dann strahlte er, was Bob stutzig machte.
    »Ich glaube, wir haben endlich des Rätsels Lösung«, sagte er mit leisem Lachen.
    »Die Lösung?«
    »Horch mal«, sagte Justus. Er hob den Kopf und klopfte gegen die Wandung. Wieder ertönte das unheimliche Heulen. »Aaaaaahuuuuuh!«
    Bob hielt den Kopf schräg und lauschte gespannt. »ich hör’s«, sagte er. »Und ich finde es immer noch fürchterlich.«
    »Das kommt daher, daß dich die Furcht vor dem Drachen nicht mehr klar denken läßt«, sagte Justus ungerührt. Er öffnete eine schmale Tür und leuchtete in die Öffnung.
    Das Jaulen wurde lauter.
    Da blinzelte Bob. »Halt – wart mal! Das klingt ja wie –«
    Er reckte den Hals und schaute in die Öffnung. Sein Unterkiefer klappte herunter.
    »Hunde!« rief er. »Mann! Ein ganzer Schrank voller Hunde!«
    »Das ist des Rätsels Lösung«, sagte Justus. »Das Rätsel der verschwundenen Hunde.«
    »Was haben die denn?« fragte Bob. »Die sehen aus, als seien sie zu schläfrig, um ein Glied zu rühren – oder sind sie krank?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Krank nicht. Schläfrig vielleicht.
    Meiner Schätzung nach haben sie ein Beruhigungsmittel bekommen.«
    »Ein Beruhigungsmittel?« wiederholte Bob. »Wozu das?«
    Justus hob die Schultern. »Vielleicht waren sie jemand im Weg, und er wollte ihnen nichts zuleide tun. Forscher stellen ein Tier auch oft mittels Betäubungsspritzen ruhig, damit es keinen Schaden anrichten und untersucht werden kann.«

    Irgend etwas an dem kunstvollen Drachen muß wohl die Hunde magnetisch angezogen und in die Höhle gelockt haben. Aber was? Und ausgerechnet nur Hunde? Keine Frage: Gewisse Sinnesor gane sind bei Hunden feiner entwickelt als bei Menschen. Rochen sie etwas in Drachennähe?
    Oder hörten sie etwas?

    Wieder jaulte eines der Tiere. »Aaaahuuuuuhuuuuh!«
    »Das ist ein Irischer Setter«, sagte Bob aufgeregt. »Das muß der Hund von Mr. Allen sein!«
    »Rover!«
    Der rötlichbraune Hund reckte sich und gähnte. Dann stellte er sich auf die Füße und schüttelte den Kopf, daß die langen Ohren flogen.
    »Rover!« rief Justus. »Komm raus, Freundchen – komm!«
    Er streckte die Hand mit der Fläche nach oben vor. Der Hund be-schaute und beschnüffelte sie und begann mit dem langen Schweif zu wedeln.
    Er machte ein paar vorsichtige Schritte, torkelte, raffte sich dann aber auf und kam aus dem kleinen Raum heraus. Dann rieb er seine Schnauze an Justs Knie und winselte leise.
    »Ein netter Bursche«, sagte Justus und tätschelte ihm den Kopf.
    »Braver Hund!«
    Bob lachte. »Mr. Allen hatte recht – es ist wirklich ein zutraulicher Hund!«
    Er streckte die Hand aus und kniete sich hin. Der Setter wandte sich von Justus ab und kam mit bedächtig wedelndem Schwanz zu Bob herüber. »Guter Kerl«, sagte Bob und kraulte ihm die Ohren.
    Er sah zu Justus auf. »Den hätten wir gefunden. Was machen wir jetzt?« Justus hatte ein Stück Papier aus der Tasche geholt. Er faltete es mehrmals zusammen. Dann steckte er es dem Hund unters Halsband. Er beugte sich vor, bis sein Kopf ganz dicht am Ohr des großen Hundes war.
    »Geh nach Hause, Rover!« befahl er. »Nach Hause!«
    Der Hund hielt den Kopf schief und wedelte zufrieden mit dem Schwanz.
    »Heim zu Herrchen!« Justus streckte den Arm aus.
    Der Hund bellte fröhlich. Daraufhin drang Jaulen und Winseln aus dem offenen Kabinett. Langsam, steifbeinig und schwanzwe-delnd, kamen die anderen Hunde hervor.
    Bob grinste. »Du liebe Zeit! Sechs hab’ ich gezählt. Wir haben sie gefunden!«
    Justus nickte. Jedem Hund, der sich auf unsicheren Beinen vordrängte, steckte er einen Zettel unters Halsband.
    »Was soll denn das?« fragte Bob.
    »Ich hatte eine kurze Mitteilung an jeden Hundebesitzer vorbereitet für den Fall, daß wir die Hunde finden würden«, antwortete Justus. »Ich bin nämlich der Ansicht, daß unser Unternehmen wie jede andere erfolgreiche Firma Werbung treiben und für gute Dienstleistungen die gebührende Anerkennung kassieren sollte!«
    Rover winselte.
    Justus wandte sich ihm zu und ging in die Knie. »Jetzt ist es gut, Rover. Geh du als erster nach Hause.«
    Er hob den großen Hund vom Boden auf und trug ihn die Leiter

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