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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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hatte, weil ihn die Dame eingeholt und mit Beschlag belegt hatte.
    Das ungleiche Paar entschwand. Minuten später hörte Justus erst ein Auto, dann ein zweites starten, und die beiden fuhren weg.
    Justus fand einen Felsklotz, auf den er sich setzte, denn ihm schlotterten die Knie. Er konnte es kaum abwarten, den anderen alles zu erzählen.

Ein tollkühner Schachzug
    Als die anderen eine halbe Stunde später zurückkamen, saß Justus noch immer da.
    »Da hast du dir eine großartige Wanderung entgehen lassen«, sagte Peter. Bob runzelte die Stirn. »War da was?« forschte er.
    »Du siehst so . . . so eigenartig aus.«
    »Ich hätte nie gedacht, daß er uns mit einer Waffe nachkommen würde«, bekannte Justus. Er schüttelte den Kopf. »Für mich war das ein richtiger Schock. Mr. Peck, wir drei müßten uns jetzt bei Ihnen in aller Form entschuldigen.«
    »So?« meinte Ben Peck. »Und warum das?«
    »Snabel war hier«, berichtete Justus, »und er hatte eine Pistole.
    Bis jetzt hatte ich Zweifel, wenn Sie Ihre Verdächtigungen äußerten. Aber Sie hatten recht damit. Er verfolgt uns systema-tisch, und er wartet nur auf eine Gelegenheit, uns tüchtig eins auszuwischen.« Dann erzählte Justus, wie er Snabel auf dem Waldweg gesehen hatte.
    Als Justus’ Geschichte zu Ende war, lachte Ben Peck schadenfroh. »Na, dieses Weib hat es aber wirklich auf fremde Männer abgesehen, nicht? Und Snabel ist ja ein Unikum; mit ihm ist sie bestimmt fürs erste voll beschäftigt.«
    Peter starrte seinen Großvater fassungslos an. Mr. Peck strahlte vor Vergnügen.
    »Opa, das ist kein Witz«, sagte Peter. »Der hätte uns alle erschießen können. Und da wir jetzt klarsehen, sollten wir besser die Polizei verständigen – oder den Sheriff, falls der hier in der Gegend zuständig ist.«
    Mr. Peck schüttelte den Kopf. »Erinnert ihr euch an den Polizisten bei dem Motelbrand? Als ich dem von Snabel erzählte, hielt er mich für übergeschnappt. Damals sagtet ihr: Egal was nun noch passiert, wir sind auf uns allein gestellt. Und genau das trifft jetzt zu! Aber nun wollen wir hier nicht länger herumstehen und uns den Kopf darüber zerbrechen. Auf geht’s, fahren wir weiter!«
    Er holte tief Luft, als atme er zum ersten Mal den frischen, unverbrauchten Geruch der Natur ein. »Ich fühle mich richtig erleichtert«, meinte er. »Jetzt wissen wir wenigstens, wie der Hase läuft. Ich fragte mich nämlich schon, ob bei mir nicht allmählich die Verkalkung einsetzt.«
    Justus und Peter wechselten einen überraschten Blick. Mr. Peck schritt forsch zu seinem Wagen, und die Jungen folgten. In der hereinbrechenden Dämmerung fuhren sie nach Rapid City zurück und suchten sich ein Motel. Nach einem Hamburger-Schmaus beim nächsten Schnellimbiß ging Mr. Peck zu Bett und schnarchte triumphierend.
    Justus legte sich in sein Bett und starrte an die Decke. Er wunderte sich. »Wie stellt er das bloß an?«
    »Meinst du Snabel oder Opa?« fragte Peter.
    »Snabel. Anscheinend hat er eine Möglichkeit, uns an jedem Ort aufzuspüren, wohin wir auch fahren.«
    Darauf gab es nichts zu sagen, und die anderen zerbrachen sich erst gar nicht den Kopf. Bald darauf waren sie alle eingeschlafen.
    Als es am nächsten Morgen weiterging, standen alle unter Spannung. Während der Fahrt behielten sie immer die Straße im Auge und sahen häufig zurück. Jedesmal, wenn sie bei den zahlreichen Aussichtspunkten auf der Fahrt zu den South Dakota Badlands, einer Art Wüstenlandschaft, haltmachten, hielten sie sich in der Nähe des Buick. Die eigenartigen, pfeilerähnlich aufstrebenden Felsen in den Badlands verursachten Peter richtiges Unbehagen. Er kam sich vor, als seien sie in einem unbekannten Land, und als könne Snabel unerwartet hinter einem Strauch oder einem Felsblock hervorspringen und mit einer tödlichen Waffe das Feuer auf sie eröffnen.
    »Opa, was ist denn nun diese Erfindung, die er unbedingt an sich bringen will?« fragte Peter vielleicht zum hundertsten Mal, seit sie die Reise angetreten hatten.
    »Sie ist sehr bedeutsam«, erwiderte Mr. Peck ernst, »und du bist wirklich weniger in Gefahr, Peter, wenn du nicht Bescheid weißt.«
    Sie fuhren weiter, vorbei an weiteren bizarren Felsformen, bis sie zu einer Heimstätte der Präriehunde kamen. Der Erdboden war mit Löchern übersät, die in unterirdische Gänge führten, und die Präriehunde flitzten von einem Loch zum anderen oder saßen vor ihren Wohnhöhlen in der Sonne.
    Es war noch nicht ganz elf Uhr am

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