Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Vormittag, als sie ihren Abstecher durch die Badlands beendeten. Sie fuhren wieder auf die Autobahn, und dann ging es zügig nach Osten. Hier war das Land flach, und die Straße erstreckte sich schnurgerade vor ihnen, fast ohne Gefällstrecken oder Kurven. Sie hatten die Autos vor sich und hinter sich im Blick, aber ein Lincoln war nicht darunter. Ben Peck fuhr schnell, überholte häufig und sah sich die Fahrer im Vorbeiziehen an. Dann wieder verlangsamte er das Tempo und ließ andere Autos überholen. Von Edgar Snabel war nichts zu sehen.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Peter. »Auf dieser Strecke ist er nicht vor uns, und hinter uns sehe ich ihn auch nicht. Er hat uns nicht überholt, und wir haben ihn nicht überholt, aber ich wette meinen letzten Dollar, daß er nicht weit weg ist. Wie stellt er das nur an?«
    Peter hatte wachsam aus dem Heckfenster geschaut. Jäh erstarrte er. »Motorräder!« rief er. »Du, Opa, wäre das nicht ein Witz, wenn das die gleiche Bande wäre, die wir in Crescent City getroffen haben?«
    Mr. Peck warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel. »Wir sind inzwischen eine recht weite Strecke von Crescent City entfernt. Aber vielleicht fahren sie zu irgendeinem Bandentreff.
    Man hört ja, daß die motorisierten Zweiradfahrer solche Treffs veranstalten.«
    Die Motorradfahrer kamen in geradezu militärischer Formation angebraust. Es waren zwei parallele Reihen, und in sehr aufrechter Sitzhaltung zogen sie mit geradeausgerichtetem Blick dahin. Unbestreitbar waren sie genauso bedrohlich wie die Bande in Crescent City, und sie waren genauso gepanzert, mit schwarzem Leder und Metallbeschlägen.
    Und sie holten stetig auf. Der Abstand zum Buick wurde immer geringer.
    »Opa, kannst du nicht schneller fahren?« drängte Peter.
    »Wir haben es nicht nötig zu flüchten, egal, wer da ankommt«, äußerte Mr. Peck.
    Bob grinste. Mr. Peck war gewiß nicht ohne Fehler, aber er besaß Mut und Entschlußkraft, und die Jungen begriffen allmählich, daß er sich durchaus nicht so schnell einschüchtern ließ.
    »Kein Grund zu der Annahme, daß diese Burschen etwas mit uns im Sinn haben«, sagte er jetzt. »Auch wenn es die gleichen sind, die wir in Crescent City sahen, haben sie uns inzwischen längst vergessen.«
    Nun konnten die Jungen das Dröhnen der Motoren hören, und sie sahen, wie die beiden Fahrer an der Spitze nach links ausscherten, um den Buick zu überholen.
    »He, Leute!« rief Peter. »Das ist ja tatsächlich der große Kerl, der auf dem Pier auf dich losgefahren ist, Opa.«
    Mr. Peck stieß verächtlich die Luft aus. »Wie willst du das überhaupt feststellen? Der hat einen solchen Zottelbart, daß er kaum noch wie ein Mensch aussieht.«
    Der Fahrer drehte den Kopf zur Seite und sah sich den Buick an, während er vorüberbrauste, und das Pech wollte es, daß Mr. Peck in eben diesem Augenblick zu dem Motorrad hinüber-schaute. Die Blicke der beiden trafen sich. Der Fahrer riß verblüfft die Augen auf, und sein Mund öffnete sich zu einem überraschten Ausruf. Die Jungen sahen, wie er unverschämt grinste. Dann rief er seinen Freunden etwas zu und zeigte auf Peck und die Jungen.
    »Jetzt ist’s passiert«, sagte Bob. »Da kommt was auf uns zu.«
    Die Motorräder schlossen den Buick regelrecht ein und drosselten das Tempo.
    Ben Peck gab Gas, und der Buick schoß vorwärts. Die Fahrer vor dem Wagen wichen nicht aus. Sie fuhren stur weiter und saßen mit starr nach vorn gerichtetem Blick im Sattel, als wollten sie es darauf ankommen lassen, daß Mr. Peck sie über den Haufen fuhr.
    »Sie rechnen damit, daß ich nicht auffahre, und damit haben sie recht«, sagte Peck erbittert. Er nahm das Gas weg und bremste.
    Er sah nach links. Dann scherte er leicht aus. Der Motorradfahrer vor ihm wich aus. Mr. Peck fuhr weiter nach links, und der Fahrer in der anderen Kolonne machte ebenfalls Platz.
    Ringsum erhoben sich zornige Stimmen, aber es war schon zu spät. Der Buick war auf der Überholspur, und die Fahrer, die den Spurwechsel nicht zu blockieren gewagt hatten, blieben hinter ihm zurück.
    »Seht mal da vorn!« Peck nickte zu einer Rauchwolke hin, die aus einer Weidefläche neben der Autobahn aufstieg. Dort mußte jemand dürres Gras abgeflämmt haben, und da es fast windstill war, trieb der Rauch dicht über dem Boden dahin und verdunkelte die Fahrbahn. Gleich würden sie in die dichten Schwaden eintauchen – und ebenso die Motorradhelden hinter ihnen, die laut höhnten und

Weitere Kostenlose Bücher