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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Luxusvillen und eleganten Appartementhäuser vor, die das Ufer des Michigansees säumten. »Jetzt könnt ihr erzählen, ihr habt das auch gesehen«, meinte Mr. Peck. Im Dachrestaurant eines der Wolkenkratzer aßen sie zu Mittag, und später waren sie dann quer durch Indiana unterwegs.
    Die Nacht verbrachten sie in Sturgis in Michigan, das nördlich von der Autobahn durch Indiana lag. Bob trennte sich kurz von den anderen und ging in einen Supermarkt. Das Fotogeschäft an der Main Street hatte schon geschlossen, und er brauchte neue Filme.
    Er fand den Bereich ›Film und Foto‹, und der Abteilungsleiter verkaufte ihm zwei Filme. Er bezahlte und wollte zum Ausgang. Plötzlich versperrte ihm jemand den Weg.
    Der elegante Unbekannte aus Monterey hatte sich ihm entgegengestellt. Völlig verdutzt starrte Bob den Mann an. Im ersten Augenblick brachte er kein Wort heraus und konnte sich nicht rühren.
    »Du hast es nicht bei dir«, sagte der Mann. Seine Stimme war tonlos, ohne innere Beteiligung, genau wie sein ausdrucksloses, glattes Gesicht. »Na schön. Wir holen es uns.« Er packte Bob am Arm. »Los, komm mit.« Ein kaum wahrnehmbares Lächeln überflog sein Gesicht.
    Bob versuchte sich loszureißen, aber es ging nicht. Der Griff des Mannes war eisenhart. Nun strebte er zu der automatischen Tür, und Bob wurde einfach mitgezogen. Die Scheiben öffneten sich, als die beiden näherkamen. Draußen lag der Parkplatz, und dahinter . . .
    Beängstigende Gedanken schossen Bob durch den Kopf, einer schrecklicher als der andere. Der gutgekleidete Mann mußte Mr. Snabels Partner sein. Die beiden würden Bob als Geisel festhalten, bis sie bekamen, was sie die ganze Zeit gewollt hatten – Mr. Pecks Erfindung. Und wenn der dickköpfige alte Herr sie nicht herausrückte? Und wenn nun . . .?
    Bob brüllte los. Er stemmte die Absätze fest auf den Boden. Bei der Tür stand ein Trinkwasserspender, und er stürzte sich darauf und packte zu und hielt sich krampfhaft fest – obwohl er ausgerechnet den Knopf erwischt hatte, der das Wasser fließen ließ. Wasser spritzte in starkem Strahl über sein Gesicht und lief ihm ins Genick und durchnäßte sein Hemd, aber er hielt unentwegt fest und brüllte dabei.
    »Hör mal, Freundchen«, sagte der Unbekannte. »Laß das lieber sein.«
    Der Mann sprach bewußt sehr leise und entschlossen. Es hörte sich an, als weise ein Vater ein ungehorsames Kind zurecht.
    Der Abteilungsleiter aus dem Supermarkt war herangetreten.
    »Gibt’s Ärger?« erkundigte er sich.
    »Halb so schlimm«, entgegnete der Unbekannte. Er hielt Bob noch immer mit einer Hand fest, und mit der anderen versuchte er, Bobs Hände vom Wasserspender zu lösen. »Mein Junge ist nur . . . äh . . . er ist eben manchmal . . .«
    »Das ist Entführung!« rief Bob heiser. Er wich dem Wasserstrahl aus, so gut er konnte. »Brandstifter! Verbrecher! Holen Sie die Polizei, Mister! Der Kerl ist nicht mein Vater. Ich kenne ihn überhaupt nicht!«
    Schon liefen die Leute zusammen – vier oder fünf Kunden mit ihren Einkaufskarren und ein junger Verkäufer in roter Jacke.
    »Charlie«, sagte der Abteilungsleiter zu dem Verkäufer, »geh mal rasch ans Telefon und ruf beim Sheriff an. Henry Parsons soll herkommen und sich mal um die Sache hier kümmern.«
    »Lächerlich!« fuhr der elegante Fremde auf. »Hören Sie, ich will nicht . . . will nicht, daß die Polizei hier eingeschaltet wird.
    Der Junge ist bisher nicht straffällig geworden, und wenn ich ihn jetzt noch mal zurechtstauchen kann, wird es auch nicht so weit kommen.«
    Der Mann senkte die Stimme. »Er war da an Marihuana geraten und . . . und vielleicht auch an was Härteres. Ich will das selbst in die Hand nehmen, ehe . . .«
    »Der Mann ist nicht mein Vater!« Bob gab nicht auf. »Er weiß ja nicht mal, wie ich heiße!«
    Der Abteilungsleiter sah den Fremden forschend an.
    »Fragen Sie ihn doch!« hakte Bob nach. »Er soll sagen, wie ich heiße. Wetten, daß er’s nicht kann?«
    Der Fremde lächelte nur in seiner aalglatten Art. »Mein Sohn Ralph ist äußerst widerspenstig. Das ist das Alter.«
    Bob ließ den Wasserspender los. Er zog seine Brieftasche heraus und reichte sie dem Mann vom Supermarkt. »Hier ist mein Schülerausweis«, sagte er, »mit Foto.«
    Und während der Abteilungsleiter den Ausweis aufklappte, drehte sich der elegante Unbekannte um und verschwand durch den Ausgang.

    Dieser Fremde ist noch gefährlicher als Snabel, wie mir scheint, Ist er etwa der Empfänger

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