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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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brummte Peter und war gleich wieder fest eingeschlafen.
    Im Gegensatz zu Bob träumte Peter fast nie. Doch nun träumte er, es hagele, und der Hagel klopfe an die Fenster-scheiben.
    Diesmal war er sofort hellwach und lag einen Augenblick ganz still. Das Klopfen war noch da. Peter erkannte, daß tatsächlich jemand ans Fenster klopfte, und zwar in einem ganz bestimmten Rhythmus: einmal – dreimal – zweimal – dreimal
    – einmal. Wie ein Code oder eine Zauberformel.

    Bei diesem Gedanken fuhr Peter bolzengerade in die Höhe und starrte zum Fenster hinüber. Sein Herz geriet aus dem Takt, und seine Kehle schnürte sich zusammen: Von draußen schaute jemand zum Fenster herein!
    Es war ein kleines Gesicht mit schmalen stechenden Augen, behaarten Ohren und einer langen spitzen Nase. Die dünnen Lippen zogen sich auseinander und entblößten scharfe Fangzähne.
    plötzlich erhellte ein Lichtblitz den Raum, und Peter fuhr zusammen.
    Aber kein Donner folgte. Das Gesicht am Fenster war hingegen verschwunden, und Peter wurde klar, daß das Licht von einer Blitzbirne herrührte.
    »Den hab’ ich!« rief Justus im Dunkeln. »Bist du wach, Peter?«
    »Klar bin ich wach!« antwortete Peter. »Da hat ein Gnom zu uns hereingeschaut!«
    »Und ich habe sein Foto im Kasten. Jetzt wollen wir sehen, ob wir ihn fangen!«
    Die beiden drängten sich zum Fenster. Sie blinzelten, sie trauten ihren Augen nicht. Draußen im Hof tollten vier zwergenhafte Gestalten mit hohen Zipfelmützen herum. Sie schlugen Purzelbäume und spielten Bockspringen. Einer stellte sich einem anderen auf die Schultern und machte einen Salto rückwärts. Wie Kinder trieben sie ihr ausgelassenes Spiel.
    Nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte Peter auch ihre kleinen hellen Gesichter erkennen, die spitzen Schuhe und die lederne Kleidung der Wich-te.
    »Mensch, Just«, flüsterte er. »Das sind ja vier! Aber warum führen sie sich hier im Hof so sonderbar auf?«
    »Das dürfte doch wohl klar sein«, gab Justus zurück, während er sich die Schuhe anzog. »Damit wollen sie uns und Miss Agawam Angst machen.«
    »Uns Angst machen?« meinte Peter. »Na, nervös machen sie mich schon, wenn sie es darauf anlegen. Aber warum sollten sie uns und Miss Agawam Angst machen wollen? Und das Graben, was soll das?«
    »Das soll das ganze Bild abrunden. Ich muß daraus folgern, Peter, daß die Gnomen im Auftrag von Miss Agawams Neffen Roger hier sind.«
    »Im Auftrag von Roger?« wiederholte Peter, der gerade seine Schuhe zuband. »Wieso das?«
    »Damit sie vor lauter Angst ihr Haus verkaufen und wegziehen soll. Du weißt doch, daß sie erzählte, auch Roger hätte ihr sehr zugeredet, das Haus zu verkaufen und sich eine kleine Wohnung zu nehmen. Sie fügte noch hinzu, daß Roger ihr einziger Verwandter sei. Das bedeutet, daß er ihr Erbe ist eines Tages wird ihm all ihr Geld gehören.«
    Peter ging ein Licht auf.
    »Aha!« sagte er. »Wenn sie jetzt verkauft, kriegt sie eine Menge Geld dafür, das er dann irgendwann erben wird. Er will, daß sie an Mr. Jordan verkauft – ganz klar! Also holte er sich die Gnomen heran, um ihr tüchtig Angst zu machen. Just, du bist ein Genie!«
    »Um etwas beweisen zu können«, fuhr Justus fort, »müssen wir auf alle Fälle einen dieser kleinen Kerle fangen und zur Rede stellen.«
    Justus holte das Seil aus seiner Werkzeugtasche und schob es unter seinem Gürtel durch. Er zog ein Paar Arbeitshandschuhe über, warf Peter ein zweites Paar zu und hängte sich die Kamera über die Schulter. Beide Jungen befestigten noch ihre Taschenlampen am Gürtel, damit sie die Hände frei behielten.
    »Wie konnte der Gnom bloß zum Fenster hereinschauen?
    Dazu liegt es doch viel zu hoch«, meinte Peter, als sie losliefen.
    »Das tüftele mal selber aus, Peter. Du brauchst noch etwas Übung im logischen Denken«, antwortete Justus. »Los, komm.
    Miss Agawam schläft sicher noch. Das ist gut so. Wir wollen sie nicht in Angst und Schrecken versetzen.«

    Damit dürfte es endgültig feststehen: Schlafwandlerische Zwangsvorstellungen von Miss   Agawam sind diese Gnomen keinesfalls.  Scharfe Detektivaugen konnten sie nun hinlänglich genau beobachten.  Doch was – oder wer? – sind diese Gnomen   mit ihrem mutwilligen Treiben wie Bockspringen und Einander-auf-den-Schultern-Stehen?  (Letzteres ist’s, was Justus erkannt hat und   Peter austüfteln soll.)

    Sie schlichen sich die Treppe hinunter und zur Haustür hinaus.
    Wie lautlose

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